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Thema: Deutsche Post: Postwurfsendung und Postwurfspezial
Das Thema hat 63 Beiträge:
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Seku Am: 19.11.2021 19:55:18 Gelesen: 16829# 39 @  
@ DL8AAM [#32]

Guten Abend Thomas,

und schon sechs Monate später haben die das geändert:



Habt ein schönes Wochenende

Günther
 
Araneus Am: 19.11.2021 20:27:14 Gelesen: 16825# 40 @  
@ Seku [#39]

und schon sechs Monate später haben die das geändert

Hallo Günther,

wer hat hier etwas geändert?

Was die postalischen Aspekte der beiden Belege angeht, sehe ich keinen Unterschied. Die wesentlichen Kennzeichen der Versendungsform Postwurfspezial, um die es auf dieser Seite geht, sind hier identisch.

Bei dem Bild hinter der Frankierwelle haben die Absender vielfältige Freiheiten. Die Motive werden vom Kunden bestimmt, sind postalisch aber irrelevant, solange die postalischen Rahmenbedingungen eingehalten werden.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Seku Am: 19.11.2021 20:33:26 Gelesen: 16819# 41 @  
@ Araneus [#40]

„und schon sechs Monate später haben die das geändert“

Hallo Franz-Josef,

damit meinte ich natürlich das Bild / die Marke des Kunden.

Günther
 
Ichschonwieder Am: 10.12.2021 20:29:33 Gelesen: 16365# 42 @  
Heute mit der DP AG gekommen. Nur TagesP.

Werbung von Faber.



VG Klaus Peter
 
DL8AAM Am: 10.12.2021 21:00:41 Gelesen: 16361# 43 @  
@ Ichschonwieder [#42]

Diese Form - mit der stark verkürzten (unvollständigen bzw. irregulären) postalischen "Adressierung" - gab es Mitte 2020 bereits auch schon einmal, siehe [#21]. Deiner ging hier gestern auch ein und in meine Sammlung - als weiteres Referenzmuster - ein. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
Ichschonwieder Am: 03.02.2022 18:10:25 Gelesen: 15391# 44 @  
Wir haben in Staßfurt ein Geschäft, dass man nicht betreten kann, es gehört einer kirchlichen Gemeinschaft. Im Schaufenster sind kirchliche Texte und Schriften ausgestellt. Vor dem Geschäft befindet sich ein Aufsteller mit kostenloser Literatur zum mitnehmen.

Da lag, auf den ersten Blick, ein Briefumschlag, siehe Scan 1. Die Rückseite ist auch wie ein Briefumschlag gestaltet, Scan 2.



Aber es ist kein Brief, den man versenden kann. Kein Porto, keine Vorausentwertung, es ist eine dünne Broschüre mit 70 Seiten. Darin befindet sich auch eine Bestellkarte zum Heraustrennen mit Gutschein. Diese Karte muss frankiert werden und man kann sich ein kostenloses Exemplar der Bibel bestellen.



VG Klaus Peter
 
al-lu Am: 15.04.2022 19:04:38 Gelesen: 14161# 45 @  
@ Ichschonwieder [#44]

Hallo Klaus Peter,

die Marketingabteilungen wissen sehr wohl, dass Pseudobriefmarken und stempelähnliche Abbildungen die Aufmerksamkeit erhöhen. Solche Belege haben aber in einem Forum, wo es um die belegte Zustellung durch die Deutsche Post geht, wenig verloren.

Wünsche allen ein schönes Osterfest
Albrecht
 
al-lu Am: 16.04.2022 19:51:24 Gelesen: 14078# 46 @  
POSTWURFSENDUNGEN

Hier ein weiteres Beispiel für falsche Schreibweisen. Korrekt muss es stets POSTWURFSENDUNG heißen.



Viele Grüße
Albrecht
 
al-lu Am: 10.05.2023 16:19:10 Gelesen: 7981# 47 @  
Postwurfspezial: Kombination von Frankierwelle mit Datamatrixcode

Wie in diesem Forum mehrfach vorgestellt, werden Postwurfsendungen überwiegend entweder mit Teilanschrift, verkürztem Frankiervermerk oder Frankierwelle, meist in Kombination mit einem Kundenmotiv, verschickt.

Wie Franz-Josef [#17] berichtet wird selten mit dem Datamatrixcode freigemacht.

Hier möchte ich mal eine Kombination aus Frankierwelle, Schrifttyp Delivery, und Datamatrixcode im Anschriftenfeld auf einer Postwurfspezial Karte vorstellen:



Das Auslesen des Datamatrixcodes mit der Smartphone-App „DM Scanner Pro, Version 0.69“ ergibt:
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 8 - PREMIUMADRESS (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 51
Kundennummer: 6273311869
Frankierwert: 0,13 €
Einlieferungsdatum: 15.11.2022
Produkt: Postwurfspezial Karte
Zusatzleistung/Variante: Track&Match
Produktschlüssel: 1949
laufende Sendungsnummer: 122270
EDS-Nummer: 652410105
 

Viele Grüße
Albrecht
 

al-lu Am: 10.05.2023 19:00:33 Gelesen: 7962# 48 @  
Entgelterhöhung bei Postwurfspezial zum 1.7.2023

Auf der Internetseite WERBEN MIT PRINT-MAILING [1] hat die Deutsche Post nicht nur die Preiserhöhung bei Dialogpost veröffentlicht, sondern auch von POSTWURFSPEZIAL:



Die Broschüre POSTWURFSPEZIAL [2] liegt bereits überarbeitet vor.

Viele Grüße
Albrecht

[1] https://www.deutschepost.de/de/p/print-mailing/dm-preise-2023.html
[2] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/printmailing/downloads/dp-broschuere-postwurfspezial-202307.pdf
 
DL8AAM Am: 05.09.2023 20:56:47 Gelesen: 5711# 49 @  
@ Araneus [#17]
@ al-lu [#47]

Hier ein weiteres Beispiel einer seltenen Track&Match - POSTWURFSPEZIAL-Sendung mit Matrixcode, in diesem Fall aber in einer etwas modifizierten Form, nämlich "nur Matrixkode" im Bereich der Adressierung, "ohne Wort-Bildmarke" Deutsche Post/Produktart (dafür aber korrekt mit der "Frankierwelle", Produkt- und Herkunftsangabe in der Frankierzone):


Karte des Absenders Studienkreis Göttingen, teiladressiert, mit orangener Kodierleiste (unten)

Zur Vervollständigung auch hier der Inhalt des Datenmatrixkodes:

Post-Unternehmen: Deutsche Post AG
Frankierart und Version: PREMIUMADRESS
Version Produkte/Preise: 53
Kundennummer: 5012021712
Entgelt oder Frankierwert: 0,15 Euro
DV-Bearbeitungsdatum: 24.08.2023
Produktschlüssel: 1949
Basisprodukt (aus PPL 50): Postwurfspezial Karte
Zusatzleistung (aus PPL 50): Track&Match
Produkt-EKP (aus PPL 50): 262700001
Laufende Sendungsnummer: 124093
EDS-Nummer: 145350468
PREMIUMADRESS Ankündigung: nein
 

Wie man sieht, unter der selben Kundennummer 5012021712, wie die Postwurfspezialsendung des Studienkreises Mühlheim [#17], d.h. diese Werbeaktionen werden zentral von der "Hauptstelle" in Bochum für ihre lokalen Franchise-Partner beauftragt, erzeugt und versendet.

Beste Grüße
Thomas
 

DL8AAM Am: 12.10.2023 23:30:09 Gelesen: 4778# 50 @  
@ Araneus [#35]

Nur an Firmen zustellen!

Mit dem Fettdruck und der Linksbündigkeit hat es allerdings nicht ganz geklappt.

Nur damit das Thema ein paar Jahre später nochmals aufgegriffen wird. ;-)

Nun hat es mit der Linksbündigkeit geklappt, aber nicht mit dem Fettdruck, dafür wurde als Ausgleich der geforderte Schriftzug in einer bedeutend größeren Schriftgröße eingedruckt. Die Forderung nach "... (für den Zusteller) gut erkennbar" sollte somit voll erfüllt sein, auch ohne den Wortlaut der Vorgaben, 1:1 genau einzuhalten. Und eigentlich geht es ja nur darum ... ;-)


POSTWURFSPEZIAL mit dem Selektionskriterium "Firmen" (hier mehrseitiges A4-Heftchen) des Absenders GOESYS AG aus 37081 Göttingen, teiladressiert "An den IT-Verantwortlichen in Ihrem Unternehmen" (zweizeilig); Oktober 2023.

Nur zur Ergänzung, die aktuelle Produktbroschüre "POSTWURFSPEZIAL" [1] ergänzt beim Selektionskriterium "Firmen" die genannten Vorgaben [#35] um die Fußnote "nicht im Basisentgelt enthalten", d.h. für spezielle Selektionsleistungen sind zusätzliche Entgelte zu zahlen (Punkt 5.3: Selektionsentgelte), wobei dort zur Höhe nur auf "die Online-Services" verwiesen wird.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Postwurfspezial/downloads/dp-produktbroschuere-postwurfspezial-2022.pdf
 
Araneus Am: 29.10.2023 15:50:36 Gelesen: 4147# 51 @  
Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einer Werbezeitschrift aus dem Jahr 2002. Zugestellt wurde sie damals als Postwurf Spezial durch die Deutsche Post.



2002 gab es noch nicht den „einheitlichen Frankiervermerk“ (Frankierwelle). Ob es für die Gestaltung des "Postwurf Spezial"-Vermerks damals Vorschriften gab, ist mir nicht bekannt. Auffällig ist das große, in die Breite gezogene Posthorn.



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Michael Mallien Am: 11.02.2024 10:08:27 Gelesen: 2748# 52 @  
An alle, die gerne unabhängiger leben möchten

lautet die Adressierung in dieser Postwurfspezial-Sendung der EWE Vertrieb GmbH.



Die beiden "Klima"-Label sind ein wichtiger Bestandteil der Werbung, denn es geht inhaltlich ums Klima, nämlich um Solaranlagen und Wärmepumpen.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 06.03.2024 18:03:36 Gelesen: 2383# 53 @  
Im heutigen Posteingang: Ist das nun Postwurfspezial oder Dialogpost?

... offensichtlich beides ?!



Zugegeben habe ich mich mit dem Thema nicht wirklich auseinandergesetzt. Ich wundere mich nur. :o

Viele Grüße
Michael
 
DL8AAM Am: 06.03.2024 21:52:20 Gelesen: 2352# 54 @  
@ Michael Mallien [#53]

Nett. ;-)

Das ist eine DIALOGPOST-Sendung in der Ausprägung "Standard bis 20 g" (Produktschlüssel 90), korrekt freigemacht durch den Versender (Kundennummer 5022233860) per DV-Freimachung zu 34 Cent vom 04.03.2024.

Entweder hat der Produzent beim Druck bzw. beim Erstellen des Layout des Werbemailings in der Frankierzone hier irrtümlich ein falsches Klischee gesetzt oder es wurden falsche Umschläge beim Eintüten verwendet.

Auf jeden ein Fall ein "interessanter" Beleg.

Beste Grüße
Thomas
 
Michael Mallien Am: 17.04.2024 14:28:15 Gelesen: 1922# 55 @  
@ DL8AAM [#54]

Deine Vermutungen erhärten sich, denn heute erhielt ich eine weitere Werbesendung von der Deutschen Fernsehlotterie. Dieses mal mit dem korrekten DIALOGPOST-Klischee:



Viele Grüße
Michael
 
al-lu Am: 23.04.2024 20:41:44 Gelesen: 1762# 56 @  
@ Michael Mallien [#55]

Hallo Michael,

so sieht die dazu passende POSTWURFSPEZIAL-Variante aus, die zur "Effizienten Neukundengewinnung ohne eigene Anschriften", so der Wortlaut der Deutschen Post AG, eingesetzt wird und nur 0,16 € kostet[1].



Durch einen bestimmten Vorgang bist Du kein Neukunde mehr und wirst nun persönlich beworben.

Viele Grüße
Albrecht

[1] https://www.deutschepost.de/dam/dpag/images/P_p/printmailing/downloads/dp-preise-postwurfspezial-2024.pdf
 
Michael Mallien Am: 25.05.2024 14:13:56 Gelesen: 820# 57 @  
Aus aktuellem Posteingang diese Postwurfspezial-Karte mit der Anschrift

An die Eigentümer dieser Immobilie ...



Viele Grüße
Michael
 
DL8AAM Am: 08.06.2024 17:54:29 Gelesen: 269# 58 @  
Hier eine weitere kreativere Form einer POSTWURFSPEZIAL-Sendung



POSTWURFSPEZIAL-Postkarte (lang) des Absenders LuPa Sonnenenergie GmbH aus 37671 Höxter; Juni 2024. Teiladressiert "An alle Bewohner des Hauses ..." und mit dem verkürzten Frankiervermerk versehen, d.h. ohne "Frankierwelle", dafür nur mit der Wort-Bild-Marke 'Deutsche Post mit Posthorn' und dem Produktzusatz "Postwurfspezial" (statt normgerecht in durchgehender Großschreibung [1] hier in eigentlich nicht regelkonformer Groß-Kleinschreibung) direkt oberhalb der Adressierung.

So weit so gut. Das "interessante" an diesem Beispiel ist, dass man einen GOGREEN-Zusatz in reiner Textform im Bereich der kundeninternen, d.h. nicht postalischen Angaben, gesetzt hat. Zusätzlich wird hier der (neutrale) Schriftzug mit Sternen eingefasst *GOGREEN*, d.h. dadurch wird diese Angabe als 'interner Natur des Absenders' gekennzeichnet.

Normalerweise müsste, wenn man den Service GOGREEN mitgebucht hat, hier das "Standardlogo" für GOGREEN verwendet werden müssen bzw. alternativ vielleicht, wie hier im Beispiel einer Pressepostsendung gezeigt [2], verkürzt als Einzeilen-Schriftzug oberhalb des Absenders:



Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/dam/jcr:faf94e36-9cf8-44eb-97f5-2392748ecfc5/dp-frankiervermerk-merkblatt-202010.pdf bzw. https://www.deutschepost.de/de/f/frankierwelle/downloads.html
[2] https://www.deutschepost.de/dam/dpag/images/P_p/printmailing/downloads/dp-handling-01-2024-dialog-presse-final.pdf
 
Araneus Am: 09.06.2024 12:30:24 Gelesen: 204# 59 @  
@ DL8AAM [#58]

Normalerweise müsste, wenn man den Service GOGREEN mitgebucht hat, hier das "Standardlogo" für GOGREEN verwendet werden müssen

Das GOGREEEN-Logo darf, muss aber nicht verwendet werden. Für die postalischen Abläufe hat es keine Bedeutung. Wenn ein Versender es auf seine Sendungen aufdruckt, macht er das, weil er damit nach außen kundtun will, dass er den „klimafreundlichen“ Versand gewählt hat, es soll somit eine Werbefunktion haben. Insofern gehört der GOGREEN-Vermerk tatsächlich in den „Bereich der kundeninternen, d.h. nicht postalischen Angaben“.

Seit dem 01.01.2022 werden alle Briefe von der Deutschen Post „klimafreundlich“ versendet, sodass die alten GOGREEN-Verträge zum 31.12.2021 gekündigt worden sind. Lediglich für Werbesendungen und Presseerzeugnisse ist seitdem auf Kundenwunsch ein GOGREEN-Vertrag notwendig. Deshalb ist der GOGREEN-Vermerk auf Briefen im Postalltag auch seltener geworden.

In der Broschüre „Für den Klimaschutz – GOGREEN Produktlogo (Stand: Juli 2017) hieß es: „ Das GOGREEN Logo mit Unterzeile darf nur zum direkten Eindruck auf Versandhüllen und zur Bewerbung des GOGREEN Versands durch GOGREEN Kunden verwendet werden“. (Ob diese Vorgabe auch heute noch gilt, entzieht sich meiner Kenntnis.)

Werbesendungen werden heutzutage in der Regel von Lettershops produziert und versandt. Werden dort neutrale Fensterumschläge verwendet, besteht die Möglichkeit der Kenntlichmachung von GOGREEN-Sendungen nur über den Fensterinhalt. Und dafür gibt es strenge Regeln bezüglich der Gestaltung wegen der Maschinenlesbarkeit. Hier bietet lediglich die „Infozeile“ über der Anschrift Raum.

Ein Beispiel dafür ist die folgende Dialogpostsendung mit DV-Freimachung vom 18.10.2023:



Die Kundennummer „42C215F“ zeigt, dass hier die Deutsche Post selbst (über ihre Tochter Deutsche Post E-POST Solutions GmbH) der Versender war. Im Datamatrixcode ist GOGREEN nicht verschlüsselt.

Möglicherweise ist auch die in Beitrag [#58] gezeigte POSTWURFSPEZIAL-Karte vom selben Versender produziert worden. Auch bei POSTWURFSPEZIAL-Sendungen müssen die Adressen maschinenlesbar sein.

Die Möglichkeit, den GOGREEN-Vermerk oberhalb der Absenderangabe anzubringen, besteht in der Regel nicht, da die Aufschrift bei maschinenlesbaren Sendungen grundsätzlich mit der einzeiligen(!) Absenderangabe beginnt.

Eine Ausnahme bilden lediglich Pressepost-Sendungen. Hier ist über der Absenderangabe ein optionales Feld „Datenschutz & Marketing“ vorgesehen, in dem zum Beispiel der GOGREEN-Vermerk gedruckt werden kann. „ Der Versender darf nur bei Nutzung der entgeltlichen Zusatzleistung GOGREEN das Logo verwenden. Verpflichtend ist die Darstellung des Logos bei Nutzung von GoGreen nicht.“ [1].

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Deutsche Post: Fachliche Spezifikation (FAS): Pressepost. Version 1.0.0 / Stand: 23.01.2024
im Internet zu finden im Downloadcenter der Deutschen Post:
https://www.deutschepost.de/de/p/presse-distribution/downloadcenter-presse-distribution.html
 
DL8AAM Am: 09.06.2024 23:10:34 Gelesen: 148# 60 @  
@ Araneus [#59]

Hallo Franz-Josef,

das ist schon alles klar. Bei den POSTWURF-Produkten handelt es sich ja um Werbesendungen, d.h. hier müssen Kunden immer noch einen Zusatzvertrag mit der Post schliessen, wenn sie GOGREEN für ihre Aussendung verwenden wollen.

Gut, selbst wenn man diesen GOGREEN-Vertrag abschließt, muss man das auf seinen Sendungen nicht kenntlich machen, das ist freiwillig, d.h. es stimmt schon, mein "müssen" ist deshalb nicht ganz passend. Aber nur wenn man GOGREEN kennzeichnen will, dann gelten die einschlägigen postalischen Design-Richtlinien, siehe [1].

In "meinem" Beispiel einer Karte wäre ein direkter Eindruck aber ohne weiteres möglich gewesen (kein neutraler Umschlag), man hätte also nicht auf eine "indirekte" und *private* Kennzeichnung im Bereich der Adressierung ausweichen müssen. Wenn man für das Werbemailin schon den zusätzlich aufgebuchten, kostenpflichtigen Kauf eines GOGREEN-"Ablaßbriefes" dem Kunden gegenüber kommunizieren möchte - dazu bin ich ja nicht verpflichtet - dann würde man doch auch erwarten können, dass man das an Hand des "wenn, dann vorgeschriebenen", offiziellen Logos macht und nicht in einer Zeile für kundeninterne Zwecke versteckt. Gut, es ist nicht verboten, ich muss das Logo ja nicht setzten, auch wenn ich dafür gezahlt habe - ich kann ja in der *kundeninternen Zeile* reinsetzen, was ich will. Theoretisch könnte man auch andenken, *GUMMIBÄRCHEN* oder *GOGREEN* dort einzudrucken, ohne dass man irgendeinen Echtwelt-Bezug auf Gummibärchen hat ;-) ... zumindest wäre das "postregelgerecht" möglich, (aber) ohne Betrachtung von irgendwelchen markenrechtlichen Bedenken.

Wollte der Versender aber eben nicht zu offensiv, plakativ auf seinen erworbenen "Ablaßbrief" verweisen, sondern sollte wirklich nur aus moralischen Gründen eine CO₂e-kompensierte Versandoption gewählt (und bezahlt) haben, dann erwähnt man diesen auch nicht "sonstwo" inoffiziell.

Ich gehe deshalb auch davon aus, so wie Du, dass hier womöglich der selbe Produzent ("Lettershop") hinter diesem Mailing steht, ggf. sogar wirklich Deutsche Post E-POST Solutions, und sich dieser nur "angewöhnt" hat, den Schriftzug *GOGREEN* in eine 'postfremde', kundeninterne Zeile zu setzen, ob das nun Sinn macht, oder nicht. Gewollt oder Schluderigkeit?

Egal, auf jeden Fall eine "interessante", eher außergewöhnliche Variante, einen (eigentlich) "postalischen" Verweis irgendwie auf einer Sendung unterzubringen...

Es macht deshalb schon richtig Sinn, den täglichen ("Spam-") Posteingang genauer zu sichten, zumindest hinsichtlich der äußeren Form - bevor man diesen für immer in der Blauen Tonne entsorgt. Moderne Postgeschichte kann interessant sein und wirklich Spass machen. Der Spass kann sich in jeder Blauen Tonne "Deiner" Nachbarn finden. In 150 Jahren weiterer Philateliegeschichte sind (können) unsere heutigen Altpapierfunde echtes "Datengold" (sein).

;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/de/g/gogreen/logo.html
 
al-lu Am: 09.06.2024 23:41:03 Gelesen: 144# 61 @  
Wie von Thomas ausgeführt [#1] bot die Deutsche Post für flächendeckende Werbesendungen das Produkt POSTWURFSENDUNGEN an. Die Landesregierung von Baden-Württemberg nutzte jedoch dieses Produkt zur Verteilung von Informationsmaterial zur Volksabstimmung über Stuttgart 21 am 27. November 2011 [1] als POSTWURF mit Frankierwelle.

Der Verteilhinweis befindet sich hier nur im Anschriftenfeld ohne die verkürzte Form „-Alle-“ hinter dem Produktnamen wie im Beitrag [#12].




Das Ende für POSTWURF kam 2016, siehe Forum "POSTWURFSENDUNG war einmal, POSTAKTUELL kommt" [2].

Viele Grüße
Albrecht

[1] https://beteiligungsportal.baden-wuerttemberg.de/de/informieren/projekte-und-berichte/lp-15/volksabstimmung-zu-stuttgart-21
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=127829
 
Araneus Am: 10.06.2024 16:38:01 Gelesen: 48# 62 @  
@ DL8AAM [#58]

@ Araneus [#59]

@ DL8AAM [#60]

Bezüglich des „GOGREEN“-Vermerks habe ich eine andere Theorie:

Um Werbesendungen mit GOGREEN verschicken zu können, verlangt die Deutsche Post eine Mindestmenge von 50000 Sendungen pro Jahr [1]. Ich habe Zweifel, ob die Firma, von der die gezeigte Postwurfspezial-Sendung im Beitrag [#58] stammt, so große Mengen verschickt.

Meine Vermutung ist, dass in diesem Fall der Lettershop die „Lizenz“ für GOGREEN erwirbt und an seine Kunden, wenn gewünscht, weitergibt. Für den Lettershop sind die Mindestmengen problemlos zu erreichen, und auf diese Weise können auch Kunden mit kleineren Sendungsmengen GOGREEN nutzen. Eigentlicher GOGREEN-Versender ist dann der Lettershop, der bei der Post als Einlieferer auftritt.

Bei der von mir im Beitrag [#59] gezeigten Dialogpost-Sendung ist ja auffällig, dass hier nicht die Kundennummer des Auftraggebers (Momox) vermerkt ist, sondern die der Deutschen Post E-Post Solutions. Da bei der Postwurfspezial-Sendung keine Kundennummer vorhanden ist, lässt sich die Vermutung hierbei nicht verifizieren.

Auf der Internetseite der Deutsche Post E-POST Solutions GmbH wird mit folgender Aussage geworben: „Umfangreiche Produktzusatzleistungen ergänzen unser Angebot: Briefkonsolidierung mit Infrastrukturrabatt, DV-Freimachung, Premiumadress, Track & Match, ResponsePlus, Variomail, GoGreen. Ein Qualitäts-Check und die Entgeltsicherung vor Ort runden unser Angebot ab.“ [2]

Hier bietet also der Dienstleister das Produkt GOGREEN an. Vermutlich gilt das auch für andere Lettershops. Vielleicht dient der Vermerk „GOGREEN“ innerhalb des Freimachungsvermerks hier lediglich der Kennzeichnung und Kontrolle für die Abrechnung und nicht der Werbung des Kunden. Der betreffende Lettershop liefert ja wahrscheinlich sowohl Sendungen mit GOGREEN als auch solche ohne GOGREEN auf, je nach Kundenauftrag.

Schöne Grüße
Franz-Josef


[1] https://www.deutschepost.de/de/g/gogreen.html
[2] https://www.deutschepost.de/de/e/epost-solutions/lettershop/lettershop-leistungen/finishing-und-konfektionierung.html
 
DL8AAM Am: 10.06.2024 18:00:10 Gelesen: 25# 63 @  
@ Araneus [#62]

Vielleicht dient der Vermerk „GOGREEN“ ... lediglich der Kennzeichnung und Kontrolle für die Abrechnung und nicht der Werbung des Kunden.

Eine gute Theorie, zumal sich ja in einer weiteren "kundeninternen" Zeile, hier über *GOGREEN*, der Eintrag *37* findet. Diese dürfte kein Teil einer "internen Beleg-Kennzeichnung", sondern aus einer Vorsortierung, Palletierung bzw. Einlieferung über das Briefzentrum 37 stammen. Es handelt sich also wohl auch um eine Art einer "intern>semi-externen" Logistiksteuerung. Da könnte so ein *GOGREEN* ebenfalls eine artverwandte "intern>semi-externe" Aufgabe erfüllen.

Nur wenn der Kunde dafür extra bezahlt (leider habe ich auf der Postseite keine weiteren Angaben zur Höhe o.ä. gefunden, außer einen Verweis auf ein "Für-Fragen-Kontaktaufnahme"-Formular), wäre es trotzdem eine "gute Idee", dieses auf dem Beleg sichtbar zu kommunizieren. Ich gehe mal, wie Du, davon aus, dass (wenn) Deutsche Post E-POST Solutions diese von ihm produzierten (Einzelauftrags-) Mailings innerhalb ihres eigenen GOGREEN-Nutzungsvertrags zusammenfassen kann, d.h. der Kunde "darf" für GOGREEN zahlen (falls er will), dass dann Deutsche Post E-POST Solutions den Logoeindruck auch für seine "unter-50.000 Sendungen pro Jahr" Kunden nutzen darf?

Wobei mir eigentlich auch noch nicht ganz klar ist, weshalb die Post Werbetreibenden, die zum Beispiel nur lokal aktiv sind, die keine 50.000 Sendungen pro Jahr versenden, grundsätzlich keine CO₂-Kompensation anbietet. Der Kunde möchte ja bewusst extra dafür bezahlen. So einen großen Extraaufwand dürfte das für die Post ja wohl nicht darstellen, zumal die Sendungen ja sicherlich auch nicht separat behandelt werden. Das sollte (wenn) wohl nur ein "Klickfeld" bei der Einlieferung, innerhalb des Abrechnungsverfahrens, abdecken können. Haken gesetzt und der Preis wird im Warenkorb einfach um den GOGREEN-Obulos angepasst. Die Kompensation erfolgt ja vermutlich sowieso "pauschal" per Sammelabrechnung mit dem von der Post eingeschalteten Kompensator ... aus dieser Kompensation ist ja inzwischen eine richtig große "Megaindustrie", ein riesen Markt geworden ... und wenn man dem MDR - als Öffentlichrechtlichen, Glauben schenken darf, einem in weiten Teilen sehr unseriösen [1].

Vielleicht wollte ja genau deshalb der Absender kein GOGREEN-Logo auf seiner Sendung. Er zahlt "heimlich", nur um die Forderungen für sein eigenes "Umwelt-ISO-Zertifikat" zu erfüllen, will aber nicht öffentlich mit dieser Kompensationsindustrie in Verbindung gebracht werden? Nein, I'm just kidding ... ;-)

"Mein Beleg" wird für mich immer interessanter ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://youtu.be/6gEI4Mmutko
 

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