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Thema: Neuheiten aus Deutschland
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Brigitte Am: 07.12.2022 07:15:00 Gelesen: 116308# 644 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Flügelstifte

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

„Ihr Lieben,
die herzlichsten Grüße senden wir euch aus dem Urlaub. Dieser Ort ist wie gemalt, hier können wir einmal richtig die Seele baumeln lassen. Leider spielt das Wetter nicht mit: In den letzten Tagen hat es fürchterlich geregnet, obendrein zieht es wie Hechtsuppe, ständig wird alles vom Winde verweht. Auch die Verständigung will nicht wirklich gelingen, wir verstehen hier nur Bahnhof. Im Restaurant bestellen wir immer das Falsche! Jedoch: Probieren geht über Studieren, der Appetit kommt bekanntlich beim Essen. Nun muss ich aber Schluss machen, es ist allerhöchste Eisenbahn, das örtliche Museum auf Herz und Nieren zu prüfen. Heute Nachmittag soll auf den Regen endlich Sonne folgen.
Adé nun, ihr Lieben! Geschieden muss sein.“

So etwa könnten Urlaubsgrüße lauten, die beinahe vollständig aus geflügelten Worten bestehen. Die Liste jener ist lang und umfangreich, sodass sich leicht ein ganzer Brief, zumindest aber eine Postkarte damit füllen ließe. Der Begriff kommt schon in der „Ilias“ sowie der „Odyssee“ des griechischen Dichters Homer vor und hat dort die Bedeutung von gesprochenen Worten, die vom Mund des Redenden zum Ohr des Hörenden fliegen. Doch erst 1864 fand er mit der Zitatensammlung „Geflügelte Worte“ von Georg Büchmann endgültig Eingang in unsere Sprache. Hierin führte der Philologe und Gymnasiallehrer nicht nur den Wortlaut auf, sondern auch die genaue Quelle und eine Erläuterung der Bedeutung. Den größten Teil nehmen dabei die Zitate deutscher Schriftsteller ein. Auf fantasievolle Weise erinnert das Motiv „Flügelstifte“ der Dauerserie „Welt der Briefe“ an geflügelte Worte.



  

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 38 Cent
Motiv: Fliegende Stifte mit Flügeln
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 09.12.2022 07:30:01 Gelesen: 116170# 645 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Regenbogenbrief

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Eben noch war das Land im Regen verschwunden, nicht einen Meter weit reichte der Blick. Nun aber brechen die Wolken auf und gewähren der Sonne Einlass: Wie von Zauberhand steht prächtig leuchtend ein vielfarbiger Regenbogen am Himmel, verdrängt die dem Unwetter entsprungene Furcht und lässt die Ehrfurcht Einzug halten. Was sich derart stimmungsvoll schildern lässt, basiert auf einem eigentlich nüchternen und gar nicht so seltenen Naturereignis. Doch obwohl die Entstehung des meteorologischen Farbenspiels seit mehreren Jahrhunderten entschlüsselt ist, haben Regenbögen vor allem in der Kunst kaum an Faszination verloren. In vielen Werken nahezu aller Landschaftsmaler finden sie sich, hervorzuheben seien Caspar David Friedrich und Peter Paul Rubens. Auch in der Literatur wurde der Regenbogen vielfach beschrieben, bewundert, besungen. Johann Wolfgang von Goethe etwa liebte ihn als Naturerscheinung und verwendete ihn in seinen Werken häufig als Symbol der Hoffnung oder als Zeichen der Harmonie und der Liebe.

Ferner ließ er seine Theorie über dessen Entstehung in diverse Gedichte einfließen. Sachlich erscheint der Regenbogen, zum Beispiel im Gedicht „Phänomen“, dennoch nicht, von einer Entzauberung kann also keine Rede sein. Bis zu seinem Tod ließ ihn das Thema nicht los, wie aus einem Brief von 1832 an den Kunstsammler Sulpiz Boisserée hervorgeht. Eine kreative Interpretation ist auch auf dem neuen Postwertzeichen „Regenbogenbrief“ der Dauerserie „Welt der Briefe“ zu sehen: Hier entweicht ein aus bunten Stiften bestehender Regenbogen einem Brief und überbringt wohl eine frohe Botschaft.

 

   

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 48 Cent
Motiv: Regenbogen, der einem Brief entspringt und aus Stiften besteht
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 12.12.2022 07:15:00 Gelesen: 115813# 646 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Briefmarkengleiter

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Um Briefe oder Waren an ihren Bestimmungsort zu befördern, gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Unkonventionelle, fast schon abenteuerliche Lösungen werden immer dort erforderlich, wo die Umstände äußerst widrig sind. Abgeschiedene Orte sind zum Beispiel nicht immer hürdenfrei zu erreichen, so etwa das im Grand Canyon (USA) gelegene Dorf Supai. Versorgung und Kommunikation werden hier größtenteils von der Post übernommen, die für den Transport auf Maulesel zurückgreift. Ansonsten stehen nur die eigenen Füße und Helikopter zur Verfügung. Mit der Postrakete wären die Briefe wohl schneller da – Zielgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit lassen allerdings zu wünschen übrig. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts soll der deutsche Schriftsteller Heinrich von Kleist vorgeschlagen haben, für das Zustellen von Postsendungen Raketen zu nutzen. Später versuchten sich verschiedene Privatpersonen, Organisationen und Länder tatsächlich daran. Und obwohl sie alle zu dem Ergebnis kamen, dass dies nicht praktikabel sei, wird bis heute an rentablen, vor allem wiederverwendbaren Systemen geforscht.

Es muss ja aber auch nicht gleich eine Rakete sein: Drohnen sind schwierig genug zu händeln. Diese in der Postzustellung einzusetzen, wird schon seit längerer Zeit getestet. Solche und ähnliche alternative Optionen sollen in erster Linie nachhaltiger und im zunehmenden Stadtverkehr flexibler sein. Einen kreativen Beitrag zu all diesen außergewöhnlichen Zustellmethoden leistet die Dauerserie „Welt der Briefe“: So könnte man über dem Dorf Supai aus einem Flugzeug springen und per „Briefmarkengleiter“ die Aussicht genießen.



    

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 61 Cent
Motiv: Briefmarken, die als Gleitschirme verwendet werden
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschede, Haarlem (Niederlande auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 14.12.2022 07:20:00 Gelesen: 115685# 647 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Immaterielles Kulturerbe“
Orgelbau-Orgelmusik

Pfeifenorgeln sind beeindruckende, monumental anmutende Instrumente. Mit ihrem erhabenen, mehrstimmigen Klang gelten sie als Inbegriff der Sakralmusik. Doch die Kirche hat sich über mehrere Jahrhunderte schwergetan nicht nur mit Orgeln, sondern mit der instrumentellen Untermalung von Gottesdiensten überhaupt. Erst nachdem man erkannt hatte, dass sich durch den Klang und die Mehrstimmigkeit einer Orgel die Festlichkeit der Liturgie steigern lässt, etablierte sich die Pfeifenorgel (außer in den Kirchen orthodox geprägter Länder) als Hauptinstrument christlicher Gottesdienste.

Orgeln zählen zu den größten und kompliziertesten Instrumenten und bestehen aus zigtausend Einzelteilen. Entsprechend aufwendig und anspruchsvoll gestaltet sich der Orgelbau. So vergehen von der Planung bis zur Fertigstellung einer Pfeifenorgel in der Regel mehrere Jahre. Für beinahe alle Teile, aus denen eine Orgel besteht, wird lange gelagertes Holz benötigt. Und auch Leder, Filz und verschiedene Kunststoffe kommen im Orgelbau zum Einsatz. Die Pfeifen werden, je nach gewünschtem Klang, ebenfalls aus Holz gefertigt oder aus Metall, zumeist einer Legierung aus Zinn und Blei. Parallel zu den Entwicklungen im Orgelbau bildete sich, vor allem in nachreformatorischer Zeit, auch eine eigene Orgelmusik heraus.

Komponisten und Organisten aus dem Barock schufen umfangreiche Orgelmessen und einzelne Stücke, die in den Gottesdiensten erklangen und bis heute bei Konzerten gespielt werden. Eine weitere Blütezeit erlebten der Orgelbau und die Orgelmusik in der Epoche der Romantik. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde Orgelmusik auch außerhalb der Kirchenmauern beliebt, zum Beispiel in Konzertsälen und in den neu entstandenen Lichtspielhäusern, wo sie das Publikum der Stummfilme erfreute.

Orgelbau und Orgelmusik wurden von der UNESCO 2014 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland und 2017 in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

  

   

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 275 Cent
Motiv: Verschiedene Elemente aus Orgelbau und Orgelmusik
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 17.12.2022 07:15:00 Gelesen: 115304# 648 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Sehenswürdigkeiten in Deutschland“
Insel Mainau

Die 45 Hektar große Insel Mainau liegt malerisch an einem der südlichsten Zipfel Deutschlands im Bodensee und macht ihrem Beinamen „Blumeninsel“ alle Ehre. So sind dort im Frühling vor allem Tulpen, im Sommer Rosen und im Herbst unzählige Dahlien zu bewundern. Als besondere Attraktionen gelten auch der mehr als 20.000 Pflanzen aus über 700 Sorten umfassende Staudengarten, das 1864 begründete Arboretum (lat. Arbor = Baum), welches Mammutbäumen, Atlas- und Libanon-Zedern und Magnolien eine Heimat bietet, sowie das Schmetterlingshaus, mit etwa 120 Arten das zweitgrößte in Deutschland, das Palmenhaus, in dem regelmäßig Pflanzenschauen und kulturelle Veranstaltungen stattfinden, oder das dreigeschossige Barockschloss, das zwischen 1739 und 1746 erbaut wurde.

Die Besiedlungsgeschichte reicht jedoch viel weiter zurück: Archäologische Funde am Südufer legen nahe, dass Menschen die Insel bereits in der Jungsteinzeit um 3000 v. Chr. bewohnten. Zunächst vermutlich Teil des keltischen Siedlungsgebietes und später unter römischer Herrschaft stehend, gelangte die Insel im Jahr 1271 in den Besitz des Deutschen Ordens, der ihre Geschicke bis 1806 bestimmte. Die Ursprünge des heutigen botanischen Gartens liegen im 19. Jahrhundert. 1827 erwarb der ungarische Fürst Nikolaus II. Esterházy de Galantha das Eiland. Er ließ einheimische und auch erste exotische Gewächse pflanzen. Danach wechselte die Insel mehrere Male den Besitzer und fiel 1853 schließlich an Großherzog Friedrich I. von Baden, der als eigentlicher Begründer des Parks gilt.

Im 20. Jahrhundert machte sich vor allem Lennart Graf Bernadotte, der aus dem schwedischen Königshaus stammte, mit seiner Ehefrau Sonja um die Insel verdient und öffnete den Park und die Gärten für Besucher. Heute gehört die „Blumeninsel Mainau“, die 2003 als Gesamtensemble unter Denkmalschutz gestellt wurde, mit ihrer erstaunlichen Pflanzenvielfalt und jährlich etwa 1,2 Millionen Gästen zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Bodensee-Region.

  

  

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Insel Mainau aus der Vogelperspektive
© Harald Tedesco – stock.adobe.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 19.12.2022 07:15:00 Gelesen: 115215# 649 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Sehenswürdigkeiten in Deutschland“
Zeche Zollverein

In Essen, der ehemals größten Bergbaustadt Europas, befindet sich die Zeche Zollverein. Hier waren zwischen 1851 und 1986 im Schichtwechsel über und unter Tage bis zu 8000 Bergleute beschäftigt. Als die Anlagen stillgelegt wurden, hatten dort insgesamt mehr als 600.000 Menschen gearbeitet. Bereits seit einigen Jahrzehnten gehören Schacht 1/2/8, Schacht XII und die Kokerei zum UNESCO-Weltkulturerbe. Als Industriedenkmal erinnert es an einen wichtigen Teil deutscher Wirtschaftsgeschichte, als Architekturdenkmal spiegelt es die unverkennbare Handschrift des Bauhauses wider, die ihm den Ruf als schönste Zeche der Welt eingebracht hat.

1847 ließ der Unternehmer Franz Haniel die Gründerschachtanlage 1/2/8 abteufen. 1851 begann die Steinkohleförderung, die sich rasant entwickelte: Konnten zu Beginn etwa 13.000 Tonnen jährlich abgebaut werden, so waren es 1890 schon eine Million und um 1900 zählte die Zeche zu den größten Anlagen im Ruhrgebiet. In den folgenden Jahrzehnten entstanden auf dem Grubenfeld weitere Schächte – zwischen 1928 und 1932 etwa Schacht XII nach Plänen der Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer, der als größte und leistungsfähigste Steinkohleförderanlage der Welt galt. Die Kokerei wurde von 1957 bis 1961 im gleichen neusachlichen Stil gebaut. Nach einer Erweiterung in den 1970er-Jahren veredelte man hier täglich 10.000 Tonnen Kohle zu 8600 Tonnen Koks.

1986 beziehungsweise 1993 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlagen und der Kokerei. Die Gründerschachtanlage 1/2/8, Schacht XII und die Kokerei standen bereits unter Denkmalschutz, als die UNESCO sie im Dezember 2001 als „Industriekomplex Zeche Zollverein“ in die Welterbeliste aufnahm. Jedes Jahr besichtigen etwa 1,5 Millionen Besucher die Übertageanlagen und ehemaligen Produktionsstätten. Zudem haben sich auf dem Gelände inzwischen nicht nur Unternehmen angesiedelt, auch kulturelle Einrichtungen wie das Ruhr Museum und die Folkwang Universität der Künste sind auf dem Areal zu Hause.

 



Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Der Förderturm der Zeche in stimmungsvoller Abendbeleuchtung
© Jochen Tack
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 21.12.2022 16:18:49 Gelesen: 115039# 650 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“
zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V.
Grimms Märchen – Hans im Glück
(Der Abschied, Allerlei Tauschgeschäfte und Die Rückkehr)

2023 widmet sich die Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ dem Märchen „Hans im Glück“, das in den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm seit der zweiten Auflage aus dem Jahr 1819 an Stelle 83 steht (KHM 83). Mithilfe der drei farbenfrohen Motive „Der Abschied“, „Allerlei Tauschgeschäfte“ und „Die Rückkehr“ begleiten wir den titelgebenden Helden auf seinem Weg ins Glück.

Als Hans sieben Jahre bei seinem Herrn gedient hatte und heim zu seiner Mutter wollte, erhielt er für seine gute Arbeit ein riesiges Stück Gold. Unterwegs begegnete er einem Reiter, der frisch und fröhlich auf einem munteren Pferd vorbeitrabte, während er selbst schwer an seinem Klumpen zu tragen hatte. Da kam ihm der Reiter zu Hilfe und bot ihm für das Gold sein Pferd an. „Von Herzen gern,“ sprach Hans, und ritt seelenfroh dahin.

Nun trugen sich entlang seines Weges allerlei Verdrießlichkeiten zu, die er dank glücklicher Tauschgeschäfte immer sofort wiedergutmachen konnte: Als das Pferd ihn abwarf und er es daraufhin nicht mehr besteigen wollte, war ein Bauer bereit, ihm dafür seine Kuh zu überlassen. Die aber gab auch bei größter Mühe keine Milch, weshalb ihm das junge Schwein eines freundlichen Metzgers nur allzu recht kam. Dann jedoch warnte ihn ein Bursche, gerade erst sei ein Schwein gestohlen worden, nach dem man auf der Suche sei. Dem guten Hans wurde es so bang, dass er darum bat, es gegen die Gans tauschen zu dürfen, die der Bursche unter dem Arm trug. Diese gab er schließlich gegen einen Wetz- und einen Feldstein her, da ihm ein lebensfroher Scherenschleifer versicherte, als solcher immer genug Geld in den Taschen zu haben. Als Hans nun an einem Brunnen trinken wollte, plumpsten die schweren Steine hinein. Hans aber sprang vor Freude auf und dankte Gott, dass er ihn davon befreit hatte. „So glücklich wie ich,“ rief er aus, „gibt es keinen Menschen unter der Sonne.“ Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprang er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter war.

(Quelle: Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1. Göttingen 1857, Seite 417-422)

 

  

Ausgabetag: 02.02.2023
Wert (in Euro Cent): Der Abschied: 85 Cent + 40 Cent Zuschlag / Allerlei Tauschgeschäfte: 100 Cent + 45 Cent Zuschlag / Die Rückkehr: 160 Cent + 55 Cent Zuschlag
Motiv: Hans verabschiedet sich von seinem Herrn / Hans tauscht allerlei Gegenstände auf seiner Reise / Hans kehrt nach Hause zu seiner Mutter zurück
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Henning Wagenbreth, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,60 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 23.12.2022 07:00:00 Gelesen: 114875# 651 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie „Beliebte Haustiere“
Katze

In Deutschland leben Schätzungen zufolge 34,7 Millionen Haustiere. Und dabei sind Zierfische und Terrarientiere noch gar nicht mitgerechnet. Diese erstaunliche Anzahl und die Tatsache, dass viele Menschen eine innige Beziehung zu ihren vierbeinigen, gefiederten, schwimmenden oder in Terrarien gehaltenen Mitbewohnern pflegen, greift die neue Sonderpostwertzeichen-Serie „Beliebte Haustiere“ auf. Hier werden künftig jene Tiere vorgestellt, die am häufigsten in Wohnungen, Häusern und Gärten anzutreffen sind. Die erste Briefmarke zeigt eine Katze – mit etwa 16,7 Millionen Exemplaren stehen die Stubentiger hierzulande unangefochten auf Platz eins der Beliebtheitsskala.

Die Hauskatze (Felis catus) gehört zur Ordnung der Raubtiere (Carnivora) in der Familie der Katzen (Felidae), zu denen auch Löwe, Tiger und Leopard sowie Puma, Luchs und Ozelot gezählt werden. Schon diese Verwandtschaft weist darauf hin, dass die Vorfahren der Hauskatze, die von der sandfarbenen Afrikanischen Wildkatze (Falbkatze, Felis lybica lybica oder Felis silvestris lybica) abstammt, zunächst als Wildtiere lebten und sich dem Menschen erst im Laufe der Zeit anschlossen. Viele archäologische Funde sprechen dafür, dass die Hauskatze den Menschen schon seit mehreren tausend Jahren begleitet, vermutlich seit Beginn der Zivilisation.

Haus- bzw. Heimkatzen können verschmust und stark auf Menschen bezogen sein. Doch man sollte sich nicht täuschen: Ihr Verhalten wird vor allem davon bestimmt, dass sie zu den Raubtieren gehören. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass sie ihren Jagdtrieb auch dann behalten, wenn sie regelmäßig und dauerhaft gefüttert werden. Die Katze hat den Menschen seit jeher fasziniert. Dies lässt sich deutlich daran ablesen, dass die Samtpfoten zahlreiche Spuren in der Mythologie, in den bildenden Künsten, im Film und in der Literatur hinterlassen haben. Seit 2002 begehen Katzenfreunde überall auf der Welt alljährlich am 8. August den Internationalen Tag der Katze.

  

 

Ausgabetag: 02.02.2023
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Sibirisches Kitten © Just-Mila/shutterstock.com (Postwertzeichen)
Wollknäuel © CNuisin/shutterstock.com (Ersttagsstempel)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn (Postwertzeichen und Bogenrand)
Bettina Walter, Bonn (Ersttagsstempel Berlin)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschede, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 27.12.2022 08:10:00 Gelesen: 113698# 652 @  
Sonderpostwertzeichen
„125. Geburtstag Bertolt Brecht“

Bertolt Brecht gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Dramatiker, Librettisten und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Er wollte mit den Mitteln, die ihm als Künstler zur Verfügung standen, dazu beitragen, die Lebensumstände der Menschen zu verbessern. Zu diesem Zweck verfasste er Lehrstücke und entwickelte das sogenannte epische Theater, das die Zuschauer zum kritischen Nachdenken über gesellschaftliche Verhältnisse anregen und zum politischen Handeln motivieren sollte. Zu Brechts populärsten Theaterstücken zählen „Die Dreigroschenoper“, „Leben des Galilei“, „Mutter Courage und ihre Kinder“, „Der gute Mensch von Sezuan“ und „Der kaukasische Kreidekreis“.

Bertolt beziehungsweise Bert Brecht, wie er sich selbst später nannte, wurde am 10. Februar 1898 unter dem Namen Eugen Berthold Friedrich Brecht in Augsburg geboren und wuchs in einem sozial und finanziell gut gestellten Elternhaus auf. 1922 kam an den Münchner Kammerspielen mit „Trommeln in der Nacht“ erstmals eines von Brechts Dramen zur Aufführung, sein Theaterstück „Die Dreigroschenoper“, zu der Kurt Weill die Musik beigesteuert hatte, avancierte zum größten Theatererfolg der 1920er-Jahre. Brechts dramatische Schriften und seine Arbeit als Regisseur lassen sich nicht von seinem politischen Wirken trennen. Er sympathisierte mit den Kommunisten, trat jedoch nicht in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein.

Die Nationalsozialisten verfolgten Bertolt Brecht. Unmittelbar nach dem Brand des Reichstagsgebäudes im Februar 1933 verließ er Deutschland und emigrierte nach Dänemark. Wegen der drohenden Kriegsgefahr floh er mit seiner Familie 1939 nach Schweden, 1940 nach Finnland und 1941 schließlich in die USA. Erst 1948 kehrten Brecht und seine zweite Ehefrau Helene Weigel nach Deutschland zurück und bauten in Ost-Berlin das Berliner Ensemble (BE) auf. Bertolt Brecht starb am 14. August 1956 im Alter von 58 Jahren in Ost-Berlin und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.

 

    

Ausgabetag: 02.02.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Porträt von Bertolt Brecht, eine Flüstertüte und ein Zitat von ihm (85 Cent)
Foto: © akg-images / Ruth Berlau
Zitat: © Bertolt-Brecht-Erben / Suhrkamp Verlag
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Matthias Wittig, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 26.01.2023 13:46:57 Gelesen: 98680# 653 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Tag der Briefmarke“
Schätze der Philatelie – Stralsund-Brief

Zu den spannenden Sammelgebieten der Philatelie gehören zweifellos die Altdeutschen Staaten (1849–1871). Schon das Alter der Briefmarken wertet jede Kollektion auf. Noch größer ist die Freude, wenn es sich zusätzlich um Abweichungen von der Norm handelt. Zu diesen „Schätzen der Philatelie“ zählen etwa halbierte Briefmarken, von denen eine auf dem sogenannten Stralsund-Brief zu finden ist. Diese außerordentlich attraktive Rarität ziert nun das neue Sonderpostwertzeichen der Serie „Tag der Briefmarke“.

Wollte man einst einen Brief versenden und hatte nicht die passende Wertstufe zur Hand, kam der eine oder die andere hin und wieder auf die Idee, eine vorhandene Marke zu zerschneiden, um das korrekte Porto zu erhalten. Von der preußischen Post gab es weder amtliche Verordnungen über den Gebrauch noch Hinweise auf die Duldung halbierter Briefmarken – ausdrücklich gestattet waren sie demnach nicht. Dennoch sind heute vier Halbierungen bekannt, die im Königreich Preußen unbeanstandet befördert wurden. Eine der schönsten unter ihnen ist der Stralsund-Brief, und das nicht allein wegen seiner kalligrafisch eindrucksvollen Anschrift.

Wie der Name es erahnen lässt, wurde er in der damals pommerschen Stadt an der Ostsee aufgegeben und ging an einen Maurermeister in Berlin, was eine Frankatur von 3 Silbergroschen erforderte. Zu finden sind jedoch zwei blaue Freimarken zu je 2 Silbergroschen, von denen das rechte Exemplar senkrecht zerschnitten wurde. Die beiden farbfrischen, voll- bis breitrandigen Marken mit dem Porträt König Friedrich Wilhelms IV. sind tadellos erhalten und mit einem sauber aufgesetzten kleinen Zweikreisstempel von Stralsund entwertet. Zudem ist aus der zweiten Ausgabe auf glattem Grund von 1857 nur diese eine halbierte Freimarke bekannt. Nachdem berühmte Philatelisten wie Philipp von Ferrary, John R. Boker und Erivan Haub den Stralsund-Brief in ihre wertvollen Sammlungen aufgenommen hatten, befindet sich diese Preußen-Seltenheit seit 2020 in Privatbesitz.





Ausgabetag: 01.03.2023
Wert (in Euro Cent): 85+40 Cent
Motiv: Teilansicht des Stralsund-Briefs
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Ruven Wiegert, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 28.01.2023 07:20:00 Gelesen: 98573# 654 @  
Sonderpostwertzeichen
„150. Geburtstag Max Reger“

Johann Baptist Joseph Maximilian Reger kam am 19. März 1873 im oberpfälzischen Brand zur Welt. Er wuchs im nahe gelegenen Weiden auf und erhielt ab seinem fünften Lebensjahr Musikunterricht. Nach dem Besuch der Volksschule und der Königlichen Realschule bereitete er sich auf Wunsch der Eltern auf eine Lehrerausbildung vor. Seine Neigungen gingen jedoch in eine andere Richtung.

Im Sommer 1888 besuchte er die Bayreuther Festspiele und fasste den Entschluss, Musiker zu werden. 1890 nahm er das Musikstudium auf, zunächst in Sondershausen und später in Wiesbaden, arbeitete parallel als Klavier- und Orgellehrer und schuf einige Kammermusikwerke sowie erste Orgelstücke.

Als der Erfolg ausblieb, geriet Max Reger 1894 in eine ernste Schaffenskrise, litt unter Depressionen und Alkoholabhängigkeit. Seine desolate Lebenssituation verbesserte sich erst vier Jahre später, als er in sein Elternhaus nach Weiden zurückkehrte. Hier vollendete er mehrere Werke, die teilweise gedruckt und zur Aufführung gebracht werden konnten. Im Herbst 1901 siedelte Reger nach München über. Neben der nun einsetzenden umfangreichen Konzerttätigkeit unterrichtete er zahlreiche Privatschüler. 1905 berief man ihn an die Königliche Akademie der Tonkunst, 1907 zum Universitätsmusikdirektor und Professor am Königlichen Konservatorium in Leipzig und 1911 ernannte ihn Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen zum Hofkapellmeister.

Max Regers rastlose Konzert- und Lehrtätigkeit und die daraus resultierende Überarbeitung, die Anfeindungen seiner Kritiker und sein Alkoholkonsum führten 1914 zu einem Zusammenbruch, nach dem er sein Amt als Hofkapellmeister aufgeben musste. 1915 stellte sich eine weitere Schaffenskrise ein und Reger zog nach Jena, wo sein Spätwerk entstand. Er starb im Alter von nur 43 Jahren am 11. Mai 1916 in Leipzig an Herzversagen. Seine Asche wurde in Jena aufbewahrt, dann in Weimar bestattet und 1930 schließlich in ein Ehrengrab auf dem Münchner Waldfriedhof überführt.





Ausgabetag: 01.03.2023
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Ausschnitt eines Gemäldes von Agostino Raff (160 Cent)
Verwendete Vorlage: Agostino Raff (*1933): Max Reger/Organo
Triptychon, 1969, Mischtechnik auf Leinwand. Max-Reger-Institut/
Elsa-Reger-Stiftung, Karlsruhe
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Wilfried Korfmacher, Meerbusch
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 30.01.2023 08:05:00 Gelesen: 98463# 655 @  
Sonderpostwertzeichen
„100 Jahre Disney“

Walt Disney, geboren am 5. Dezember 1901, war bereits in jungen Jahren ein talentierter Künstler. Schon früh gründete er ein Kunst- und Animationsunternehmen, welches er 1923 verließ. In Los Angeles gründeten er und sein Bruder Roy O. Disney am 16. Oktober 1923 das Disney Brothers Cartoon Studio. Mit „Steamboat Willie“ lernte die Welt 1928 Micky Maus kennen.

1937 erschuf Disney „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, den ersten Animationsfilm in Spielfilmlänge, gefolgt von weiteren Klassikern und ersten Realverfilmungen. 1955 eröffnete der weltweit erste Themenpark Disneyland. Mit „Winnie Puuh“ feierte 1966 ein weiteres erfolgreiches Franchise sein Debüt. Nur zehn Monate später, am 15. Dezember, verstarb Walt Disney. 1971 ging mit der Eröffnung von Walt Disney World ein langjähriger Traum von Walt in Erfüllung. 1983 startete der Disney Channel.

Mit „Arielle, die Meerjungfrau“ (1989) begann ein goldenes Zeitalter. 1991 unterzeichnete Disney einen Vertriebsvertrag mit Pixar und im darauffolgenden Jahr öffnete Euro Disneyland (heute Disneyland® Paris) seine Tore. Den größten Erfolg schaffte „Der König der Löwen“ (1994), der zum bis dahin umsatzstärksten handgezeichneten Animationsfilm überhaupt avancierte. Es folgten Übernahmen von Capital Cities/ABC (1995), MARVEL Entertainment (2009) und Lucasfilm (2012) sowie die Akquisition der meisten Vermögenswerte von 20th Century Fox (2019).

Der mit Spannung erwartete Streaming-Service Disney+ launchte 2019 und war ein sofortiger Erfolg für Disney. Weitere absolute Kino-Highlights schlossen sich an: der umsatzstärkste Animationsfilm aller Zeiten „Die Eiskönigin 2“ (2019), der 60. Animationsfilm der Disney Animation Studios „Encanto“ (2021) und Ende 2022 „Avatar: The Way of Water“.

2023 startet die The Walt Disney Company ihr 100-jähriges Jubiläum „Disney100“. Gemeinsam mit den Fans wird Disney die Vergangenheit würdigen, die Gegenwart feiern und in die Zukunft blicken.
Und eines dürfen wir nie vergessen: „Alles begann mit einer Maus.“





Ausgabetag: 01.03.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Mit vielen Freunden 100 Jahre Disney feiern!
© Disney 2023
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 01.02.2023 08:15:00 Gelesen: 98346# 656 @  
Sonderpostwertzeichen
„Blumengruß“

Blumen und Blumensträuße können zu allen Gelegenheiten und aus den verschiedensten Gründen überreicht werden: Ob als Glückwunsch zum Geburtstag oder zu Jubiläen, als Geschenk für Gastgeber:innen bei einer Einladung, als Dankeschön, zur Hochzeit eines Paares oder zur Geburt eines Kindes, zu bestandenen Prüfungen, als Geste der Entschuldigung und als Kondolenz oder als kleine Aufmerksamkeit zwischendurch – die Anlässe, Blumen zu verschenken, sind so vielfältig wie die Blumen selbst. Dabei gilt es allerdings einige Regeln zu beachten, die aus den symbolischen Bedeutungen der Blumensorten und der Blütenfarben herrühren.

So stehen rote Rosen als untrügliches Zeichen für Liebe, Leidenschaft und Romantik. Eine ähnliche Eindeutigkeit besitzt ein Strauß Frühlingsblumen, der ganz allgemein Lebensfreude ausdrückt. Sonnenblumen eignen sich besonders gut, um traurige oder kranke Menschen aufzuheitern. Tulpen werden in allen Farben verschenkt und sind in Rot eine Alternative zur Rose. Die lieblich duftenden Freesien stehen für Vertrauen und Treue und finden daher häufig in Hochzeitsschmuck Verwendung. Und manchmal spricht auch der Name der Blume für sich, etwa beim Vergissmeinnicht.

Die unterschiedlichen Bedeutungen der Blütenfarben lassen sich so beschreiben: Rot steht für Liebe und Leidenschaft, Gelb drückt Lebensfreude aus, Orange die Lebenslust und blaue Blumen sind ein Symbol für Freiheit. Aber wie bei den Blumensorten ist auch bei den Farben Vorsicht geboten, wie das Beispiel der Gerbera zeigt: Die Blumen können zu allen freudigen Anlässen verschenkt werden.

Gelbe und orangefarbene Gerbera setzt jedoch vor allem die Trauerfloristik ein. Trotz der bisweilen umständlich anmutenden Regeln ist das Verschenken von Blumen eine freundliche und liebevolle Geste, über die sich alle Menschen freuen. Ganz besonders einfach macht es auch das vorliegende Sonderpostwertzeichen, mit dem sich ein frühlingshafter „Blumengruß“ in alle Welt verschicken lässt.





Ausgabetag: 01.03.2023
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Hände überreichen Blumen und Grüße
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 03.02.2023 07:10:00 Gelesen: 98148# 657 @  
Philatelieblock
„Tag der Briefmarke“
Schätze der Philatelie – Stralsund-Brief

Zu den „Schätzen der Philatelie“ gehören zweifellos Briefmarken, die zu Frankaturzwecken zerschnitten wurden. Eine der schönsten der vier bekannten Halbierungen, die im Königreich Preußen unbeanstandet befördert wurden, ist der sogenannte Stralsund-Brief, der nun das neue Sonderpostwertzeichen der Serie „Tag der Briefmarke“ ziert.

Aufgegeben wurde er in der damals pommerschen Stadt an der Ostsee und ging an einen Maurermeister in Berlin, was eine Frankatur von 3 Silbergroschen erforderte. Versehen wurde der Brief jedoch mit zwei blauen Freimarken zu je 2 Silbergroschen, von denen das rechte Exemplar senkrecht halbiert wurde. Die beiden Marken mit dem Porträt König Friedrich Wilhelms IV. sind tadellos erhalten und mit einem sauber aufgesetzten Zweikreisstempel von Stralsund entwertet. Zur Attraktivität des Sammlerstücks trägt auch die kalligrafisch eindrucksvolle Anschrift bei. Zudem ist aus der zweiten Ausgabe auf glattem Grund von 1857 nur diese eine halbierte Freimarke bekannt, weshalb der Stralsund-Brief zu den großen Preußen-Seltenheiten zählt.





Ausgabetag: 01.03.2023
Wert (in Euro Cent): 85+40 Cent
Motiv: Kompletter Brief mit eingesetztem PWZ und beschreibendem Text
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Ruven Wiegert, Berlin (Postwertzeichen) / Jennifer Dengler, Bonn (Block und Erstverwendungsstempel)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm (Postwertzeichen) / 120,00 x 75,00 mm (Block)
 
Brigitte Am: 23.02.2023 10:01:01 Gelesen: 95574# 658 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Street Art“
LOW BROS – New Wave

Die dritte Briefmarke aus der Sonderpostwertzeichen-Serie „Street Art“ zeigt ein großflächiges Wandgemälde – ein sogenanntes Mural – des erfolgreichen Künstlerduos LOW BROS, das 2017 im Rahmen des Projekts „Stadt.Wand.Kunst“ in Mannheim entstanden ist. Die Brüder Christoph (*1984) und Florin (*1982) Schmidt, deren Werke überall auf der Welt zu sehen sind, stammen aus Hamburg. In vielen ihrer Arbeiten stehen stilisierte, in geometrischen Formen dargestellte Tierfiguren mit menschlichen Zügen im Mittelpunkt. Sie verdeutlichen die Ambivalenz von Urbanität und Natur und erinnern an die Ästhetik früher Computerspiele.

Die LOW BROS haben einen unverwechselbaren Stil geschaffen. Sie kombinieren figürliche Motive mit strikt geometrischen und fließend-organischen Formen und lassen surreal anmutende, komplexe und detailreiche Bilderwelten entstehen. Vor allem ihre frühen Murals und Leinwandbilder, Multimediaprojekte und Installationen können als Dokumentationen der Jugendkultur der 1980er- und 1990er-Jahre angesehen werden. Doch sie waren stets mehr und anderes als das. Denn die LOW BROS thematisieren auch immer wieder gesellschaftsrelevante und sozialkritische Belange, beispielsweise das Zusammen- oder Gegeneinanderwirken von Tradition und Fortschritt, das Spannungsfeld analog vs. digital, die menschliche Identität im Internetzeitalter oder moderne Konsumgewohnheiten.

Den Mittelpunkt des Kunstwerks „New Wave“ bildet die stilisierte Darstellung eines Wolfskopfes, der eine reflektierende Sonnenbrille trägt. Er personifiziert den Menschen im digitalen Zeitalter. Die Sonnenbrille steht für die Bildschirme, mittels derer kommuniziert wird und durch die viele Emotionen nicht eindeutig mitgeteilt werden. Einen Hinweis auf den andersartigen, strukturierteren Lebensstil der älteren Generation geben die LOW BROS mit dem Hintergrundmuster, einem Raster aus Kacheln, das gleichzeitig die Verbindung zur „Quadratestadt“ Mannheim herstellt. Der genaue Standort lautet: Wohnblock F5, 12.






Ausgabetag: 06.04.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Gebäude mit dem Werk „New Wave“
© Low Bros; Foto: Stadt.Wand.Kunst / Manuel Wagner
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 25.02.2023 07:30:00 Gelesen: 95473# 659 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „U-Bahn-Stationen“
Reinoldikirche Dortmund

Wie viele große deutsche Städte litt auch das Ballungszentrum im östlichen Ruhrgebiet in den 1960er-Jahren unter dem stetig zunehmenden Verkehrsaufkommen. Nach langem Abwägen und aufwändigen technischen Planungen beschloss der Stadtrat im September 1968 den Bau der Dortmunder Stadtbahn, mit der ein Großteil des innerstädtischen Verkehrs unter die Erdoberfläche verlegt werden sollte. Vorbild für das Mammutprojekt war die U-Bahn in Leningrad (heute St. Petersburg), deren Stammstrecken im Stadtzentrum ein Dreieck mit Verknüpfungsbahnhöfen bilden, sodass es in Dortmund möglich ist, durch einmaliges Umsteigen alle Punkte des Liniennetzes zu erreichen. Unter dem Motto „Eine Stadt fährt in die Zukunft“ wurde am 22. Oktober 1969 mit dem Bau der Stadtbahn begonnen. Heute umfasst das Schienennetz, das sowohl unter- als auch oberirdisch verläuft, insgesamt 75 Kilometer, auf denen acht Linien unterwegs sind, die über 120 Haltepunkte anfahren.

In Dortmund gleicht keine Haltestelle der anderen, vor allem die unterirdischen setzen besondere architektonische Akzente. Dies gilt auch für die dreigeschossige U-Bahn-Station Reinoldikirche, die unweit der namensgebenden evangelischen Kirche St. Reinoldi im Dortmunder Stadtzentrum liegt und zu den drei Kreuzungsbahnhöfen gehört. Schon der Haupteingang, ein 60 Meter hoher Stahlpylon, an dem eine 49 Meter hohe, an ein Zelt erinnernde Dachkonstruktion aufgehängt ist, wirkt beeindruckend. Schaut der Fahrgast von dort oben hinunter in die Haltestelle, so eröffnet sich ihm jene beinahe schwindelerregende Perspektive, die auf dem Sonderpostwertzeichen zu sehen ist: Zwei Aufzüge und eine Wendeltreppe führen zur Verteilerebene und den beiden Bahnsteigebenen hinab. Die hellen Wandfliesen, die Säulen und teilweise bogenförmigen Stützkonstruktionen der U-Bahn-Station nehmen auf die Sandsteinmauern und die Architektur von St. Reinoldi Bezug. Auch etwa 20 Stahltafeln mit sakralen Motiven stellen die Verbindung zur nahe gelegenen Kirche her.





Ausgabetag: 06.04.2023
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Wendeltreppe hinunter zur Haltestelle
© imageBROKER / Alamy Stock Foto
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 27.02.2023 10:26:16 Gelesen: 95315# 660 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „U-Bahn-Stationen“
Wilhelm-Leuschner-Platz Leipzig

Das Leipziger S-Bahn-Netz, das 1969 als Stadtschnellbahn Leipzig in Betrieb genommen und in den folgenden Jahrzehnten stetig erweitert wurde, verläuft überwiegend oberirdisch. Doch das Herzstück, der im Dezember 2013 nach zehnjähriger Bauzeit eröffnete City-Tunnel, besitzt vier unterirdische S-Bahn-Stationen. Die Planungen für den zweigleisigen Tunnel, der die Leipziger Innenstadt in bis zu 22 Metern Tiefe unterquert und den nördlich gelegenen Hauptbahnhof mit dem Süden der Stadt verbindet, begannen in den 1990er-Jahren. Überlegungen zu Bauvorhaben, mit denen das Zentrum der sächsischen Großstadt vom Verkehr entlastet und besser an das Umland angeschlossen werden sollten, reichen allerdings bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. Heute verkehren im City-Tunnel je nach Zählung sechs beziehungsweise sieben S-Bahn-Linien, bei Baustellen oder kurzfristigen Umleitungen können ihn auch Züge des Fernverkehrs durchfahren, die am Leipziger Hauptbahnhof halten.

Die Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz ist eine der unterirdischen S-Bahn-Stationen im City-Tunnel. Sie befindet sich in 20 Metern Tiefe unter dem nach dem deutschen Gewerkschafter und sozialdemokratischen Politiker Wilhelm Leuschner (1890–1944) benannten Platz am südlichen Rand der Innenstadt. Von den beiden Zugangsbauten führen zweistufige Fahr- und feste Treppen zur Bahnsteighalle und zum leicht geschwungenen Inselbahnsteig hinab. Decke und Wände der imposanten, 15 Meter hohen und 20 Meter breiten Halle, die ohne sichtbare Stützen auskommt, bestehen komplett aus großformatigen, halbtransparenten Fertigelementen aus Sichtbetonrahmen und jeweils 12 x 12 Glasbausteinen, die von hinten beleuchtet werden, sodass der Eindruck von Tageslicht entsteht. Auf dem Bahnsteig sind alle Sitzgelegenheiten und Informationsstellen in drei Betonboxen integriert, was die strukturierte Klarheit und Eleganz der Station, die 2013 mit dem Architekturpreis der Stadt Leipzig zur Förderung der Baukultur ausgezeichnet wurde, verstärkt.





Ausgabetag: 06.04.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Sicht hinunter auf die Haltestelle
© mauritius images / Andreas Vitting
Architekt: Max Dudler
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 01.03.2023 07:45:00 Gelesen: 95156# 661 @  
Sonderpostwertzeichen
„175. Geburtstag Helene Lange“

Helene Henriette Elisabeth Lange kam am 9. April 1848 als Tochter des Kaufmanns Carl Theodor Lange und seiner Ehefrau Johanne Sophie Amalie (geb. tom Dieck) in Oldenburg zur Welt und wuchs in einer liberalen Umgebung auf. Ihre Eltern verstarben jedoch früh, weshalb sie in ein Pfarramt nach Württemberg geschickt wurde, wo sie erstmals die Nachordnung der Frauen gegenüber Männern und den Ausschluss von intellektuellen Diskursen erlebte. Mithilfe eines intensiven Selbststudiums absolvierte sie 1872 in Berlin das Lehrerinnenexamen.

Ihre Erfahrungen als Lehrerin bildeten den Ausgangspunkt für ihr einsetzendes Engagement in der bürgerlichen Frauenbewegung ab Mitte der 1880er-Jahre. Mit fünf weiteren Frauen richtete sie 1887 eine Petition an das Preußische Unterrichtsministerium und das Preußische Abgeordnetenhaus, in der sie eine grundlegende Reformierung der Schulausbildung für das weibliche Geschlecht forderten. Diese wurde zwar abgelehnt, doch hatte Helene Lange eine Begleitschrift verfasst, in der sie die Frauenbildung scharf kritisierte. Die sogenannte Gelbe Broschüre machte sie weithin bekannt und über Jahrzehnte zu einer der wichtigsten Bildungsexpertinnen.

1906 wurden 22 Frauen, darunter Helene Lange und ihre lebenslange Gefährtin Gertrud Bäumer (1873–1954), in eine Kommission berufen, welche die Preußische Mädchenschulreform erarbeitete, die 1908 in Kraft trat. Im selben Jahr ermöglichte das Reichsvereinigungsgesetz Frauen die Mitgliedschaft in politischen Parteien, sodass Lange und Bäumer der Freisinnigen Vereinigung beitraten. Als Mitbegründerin der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) erlebte Helene Lange 1919 schließlich die Einführung des Wahlrechts für Frauen und ließ es sich nicht nehmen, als Alterspräsidentin die Eröffnungsrede der ersten Hamburgischen Bürgerschaft zu halten. Sie starb am 13. Mai 1930 im Alter von 82 Jahren und wurde unter großer Anteilnahme beigesetzt. Ihr zu Ehren erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen „175. Geburtstag Helene Lange“.





Ausgabetag: 06.04.2023
Wert (in Euro Cent): 195 Cent
Motiv: Porträt Helene Langes mit einer Proklamation
Foto: © akg-images/bilwissedition
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Matthias Beyrow und Constanze Vogt, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 23.03.2023 12:46:26 Gelesen: 91841# 662 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Paralympische Sportarten: Rollstuhlbasketball, Para Leichtathletik, Para Ski Alpin

Rollstuhlbasketball ist eine der populärsten Rollstuhlsportarten weltweit und hat in Deutschland, das in dieser Disziplin bereits einige internationale Erfolge feiern konnte, eine lange Tradition. Etwa 2500 Sportlerinnen und Sportler gehen hierzulande regelmäßig auf Korbjagd in Spielen und Turnieren, die von Schnelligkeit und Dynamik geprägt sind und die sich in besonderer Weise durch Inklusion auszeichnen. Neben der deutschen Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) gibt es zwei zweite Ligen, fünf Regional-, vier Ober- und vier Landesligen. Die Regeln orientieren sich an der Olympischen Spielvariante und wurden lediglich in einigen Punkten an den Rollstuhlgebrauch angepasst.

Para Leichtathletik gehört schon seit den ersten Paralympischen Spielen, die 1960 in Rom ausgetragen wurden, zum offiziellen Wettkampfprogramm. Es ist aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Disziplinen die Sportart, in der sich die meisten Athletinnen und Athleten miteinander messen. Dabei nutzen sie, je nach Behinderung, verschiedene Hilfsmittel wie Sportprothesen, Rennrollstühle oder Begleitpersonen (Guides). Zwar sind nicht alle Olympischen Sportarten in der Para Leichtathletik vertreten, so fehlt zum Beispiel das Hammerwerfen, es gibt jedoch die eine oder andere Ersatzdisziplin, etwa den Keulenwurf.

Para Ski Alpin ist seit den ersten Paralympischen Winterspielen, die 1976 im schwedischen Örnsköldsvik stattfanden, Teil des offiziellen Wettkampfprogramms. Da im Para Alpinsport, ähnlich wie in der Para Leichtathletik, auf ganz unterschiedliche Einschränkungen abgestimmte Hilfsmittel – Sportprothesen, spezielle Sportgeräte oder Begleitpersonen – zum Einsatz kommen können, steht der alpine Schneesport vielen Menschen mit Behinderungen offen. Bei den Winter-Paralympics werden Wettkämpfe in fünf Disziplinen ausgetragen: Abfahrt, Super-G, Super-Kombination, Slalom und Riesenslalom. Die Regeln sind nahezu identisch mit denen des Internationalen Ski-Verbandes (Fédération Internationale de Ski, FIS).





Ausgabetag: 04.05.2023
Wert (in Euro Cent): Rollstuhlbasketball 85+40 Cent Zuschlag / Para Leichtathletik 100+45 Cent Zuschlag / Para Ski Alpin 160+55 Cent Zuschlag
Motiv: Rollstuhlbasketball (85+40 Cent) nach einer Vorlage © OSTILL/Getty Images / Para Leichtathletik (100+45 Cent) nach einer Vorlage © filrom/Getty Images / Para Ski Alpin (160+55 Cent) nach einer Vorlage © International Paralympic Committee
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 27.03.2023 12:34:05 Gelesen: 91673# 663 @  
Sonderpostwertzeichen
„Internationale Briefmarkenausstellung IBRA 2023“

Endlich ist es wieder so weit: Nach der ersten Internationalen Briefmarkenausstellung (IBRA) 1973 in München sowie der zweiten 1999 in Nürnberg können Sammlerfreunde vom 25. bis zum 28. Mai 2023 in der Ruhrmetropole Essen ihr Hobby auf ganz besondere Weise feiern. Unter dem Patronat der Dachorganisation Fédération Internationale de Philatélie (FIP), welche die angesehensten staatenübergreifenden Veranstaltungen fördert, findet die Weltmeisterschaft der Philatelie in diesem Jahr in Deutschland statt. In 3350 Rahmen setzen zahlreiche Aussteller:innen ihre Schätze in Szene und erhoffen sich Preise in Medaillenrängen – die Besten unter ihnen kämpfen um den Grand Prix. Alle fünfzehn vom Dachverband festgelegten Ausstellungsklassen sind hier vertreten.

Prädestiniert für den Austausch unter Gleichgesinnten ist zudem das „Zentrum der Philatelie“, wo sich der Bund Deutscher Philatelisten (BDPh) – der Veranstalter der IBRA 2023 – und weitere Verbände vorstellen. Darüber hinaus stellt die 33. Auflage der Internationalen Briefmarken-Messe den kommerziellen Teil der Weltausstellung dar. In einer eigenen Halle können rund 150 Fachhändler, Auktionatoren, Zubehörhersteller, Verlage, Postverwaltungen und Agenturen aus dem In- und Ausland aufgesucht werden. Eine gemeinsame Veranstaltung gab es bereits 2009, als die IBRA schon einmal in Essen zu Gast war, damals jedoch auf europäischer Ebene.

Wie jede Briefmarkenausstellung hält die IBRA in Essen besondere Programmpunkte bereit, zum Beispiel den 13. Deutsch-Amerikanischen Salon oder die Sonderschauen „100 Jahre Hochinflation“ und „Juwelen der Deutschen Philatelie“. Der größte Publikumsmagnet dürfte jedoch die IBRA-Schatzkammer sein, ein architektonisch gestalteter Schauraum, in dem weltberühmte Raritäten bestaunt werden können. Neben deutschen Leihgaben wie dem Baden-Fehldruck, dem Stralsund-Brief oder einem Ersttagsbrief des Schwarzen Einsers ist das kostbarste Exponat der Ausstellung der Bordeaux-Brief, der eine blaue und eine rote Mauritius trägt.





Ausgabetag: 04.05.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Briefmarken sammeln im Blickpunkt / © Jan-Niklas Kröger
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschede, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 29.03.2023 12:35:24 Gelesen: 91586# 664 @  
Sonderpostwertzeichen
„Kirchen bewahren und beleben“ Kirchenburg Walldorf/Werra

Als Ortsteil der Kreisstadt Meiningen ist Walldorf an der Werra im Süden von Thüringen gelegen. Auf einem Fels aus der Talebene emporragend, war die Kirchenburg einst ein Königshof und zugleich eine Befestigungsanlage, die im Jahr 982 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Nach einer wechselvollen Geschichte, geprägt von Zerstörung und Wiedererrichtung, wurde das Gebäude am 3. April 2012 bei einem verheerenden Großbrand ein weiteres Mal schwer beschädigt. Erneut raffte sich die evangelische Kirchengemeinde auf und begann schon kurz darauf mit den Bauarbeiten. Am 11. Mai 2019 erfolgte die offizielle Wiedereinweihung.

Ziel der Baumaßnahmen war unter anderem, sämtliche epochalen Merkmale, die durch den Brand freigelegt worden waren, wieder sichtbar zu machen. Ferner bestand die Möglichkeit für die funktionalere Nutzung der Anlage und weitere Modernisierungen. Das beste Beispiel dafür ist die Orgel, die den historischen Baukörper der Kirche mit der gegenwärtigen Innenarchitektur verbindet, indem das zweigeteilte Gehäuse eines der großen Fenster umrahmt. Der Blickfang schlechthin sind jedoch die aus verschiedenen Epochen stammenden Fenster- und Türöffnungen, für deren Verglasung Künstler Julian Plodek sowohl traditionelle als auch innovative Verfahren verwendete und dabei ein Universum aus weltlichen und kirchlichen Bezügen, eingebettet in die Naturdarstellung, schuf.

Das Angebot der Kirchenburg geht insbesondere seit der Sanierung über rein religiöse Aspekte hinaus. Vielfältige Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt machen diesen Ort zu einer Erlebnis- und Begegnungsstätte. Im Blick hat man außerdem die Radfahrer:innen, die während ihrer Tour auf dem Werraradweg in Walldorf eine gemütliche Rast einlegen können. Als sogenannte Biotopkirche beinhaltet das erweiterte Spektrum überdies Naturschutzmaßnahmen wie bewusst geschaffene Nistplätze für diverse Tiere. Aufgrund des umfassenden Gesamtkonzepts der Kirchengemeinde wird die Kirchenburg also auch in Zukunft mit Leben erfüllt sein.





Ausgabetag: 04.05.2023
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Hauptgebäude der Kirche zwischen zwei Glasfenstern, den Wiederaufbau darstellend
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Sandra Hoffmann Robbiani, Bern
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,60 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 21.04.2023 19:05:51 Gelesen: 87795# 665 @  
Sonderpostwertzeichen
„100 Jahre Schleizer Dreieck“

Das Schleizer Dreieck ist eine traditionsreiche, temporäre Motorsportrennstrecke nahe der thüringischen Kleinstadt Schleiz im Saale-Orla-Kreis, auf der seit nunmehr einem Jahrhundert vor allem Motorrad-, aber auch Seitenwagen- und Automobilrennen stattfinden.

Auf dem anspruchsvollen Streckenverlauf, der über die Jahrzehnte mehrmals verändert wurde und heute 3,805 Kilometer lang sowie durchschnittlich zehn Meter breit ist, liegen 14 Kurven und es besteht ein Höhenunterschied von 44 Metern. Eine Besonderheit stellt die Rennrichtung dar: Das Schleizer Dreieck ist eine der wenigen Rennstrecken, auf der die allermeisten Wettfahrten entgegen dem Uhrzeigersinn ausgetragen werden. Das vorliegende Sonderpostwertzeichen erscheint anlässlich des 100. Geburtstages der ältesten Naturrennstrecke Deutschlands.

1922 wurde das von mehreren Ausfallstraßen gebildete Straßendreieck als Versuchsstrecke zur Messung und Optimierung des Brennstoffverbrauchs von Automobilen und Krafträdern auserkoren. Und schon ein Jahr später, am 10. Juni 1923, ertönte auf dem Schleizer Dreieck der Startschuss für das erste Rennen. Im darauffolgenden Sommer fand am 15. Juni vor einem begeisterten Publikum die erste Deutsche Kraftradstraßenmeisterschaft (der Vorläufer der heutigen Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft, IDM) auf dem Schleizer Dreieck statt.

Einer der vielen Höhepunkte in der Geschichte des Schleizer Dreiecks war die Austragung des fünften Laufs der Gesamtdeutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft am 23. Juli 1950. In den 1960er-Jahren machte das Schleizer Dreieck vor allem mit den international besetzten Formel-3-Rennen von sich reden. Ab 1972 wurden hier alljährlich die Ostblock-Meisterschaften ausgetragen und das Schleizer Dreieck avancierte zur Rennstrecke Nummer eins der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung durften ab 1990 auch wieder international besetzte Felder an den Start gehen. Heute ist das Schleizer Dreieck ein sportliches und touristisches Markenzeichen der Region.





Ausgabetag: 01.06.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Dynamische Collage von Rennwagen, Motorrad,
Rennstreckenverlauf und Schriftzug
Foto Motorrad: © ullstein bild
Foto Rennwagen: © Bundesarchiv, Bild 183-F0813-0011-001 /
Fotograf: Peter Liebers
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Hanno Schabacker, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,60 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 24.04.2023 07:30:00 Gelesen: 87556# 666 @  
Sonderpostwertzeichen
„Die Jugend gestaltet eine Briefmarke: Setz ein Zeichen für Demokratie“

Am 1. September 2022, dem Welttag des Briefeschreibens, rief die Deutsche Post erneut zu einem Wettbewerb auf. Dieses Mal richtete sich der Appell, eine Briefmarke zum Thema „Demokratie“ zu gestalten, an 14- bis 18-Jährige. Mehr als 900 kreative und engagierte junge Menschen reichten ihre Entwürfe ein, von denen eine Jury aus namhaften Mitgliedern die zehn besten kürte. An dem darauffolgenden bundesweiten Online-Voting beteiligten sich 21.000 Wählerinnen und Wähler und stimmten für ihre Favoriten. Ende November stand dann die 16-jährige Leonie als Gewinnerin fest. Ihr Motiv, eine lächelnde Erdkugel mit regenbogenfarbenem Band, Friedenstaube, demonstrierenden Menschen und einem Brief als Zeichen für die freie Briefwahl, erscheint nun als offizielles Postwertzeichen der Bundesrepublik Deutschland.

Anders als im letzten Jahr beim Briefmarken-Malwettbewerb für Kinder beschränkte sich dieser Aufruf nicht auf das Malen eines Bildes, möglich waren auch Fotos und am Computer erstellte Illustrationen oder andere Gestaltungen – der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Vom 5. bis zum 30. September 2022 waren die Vorschläge mit einer Kurzbeschreibung einzusenden. Auch Schulen konnten die Aktion „Setz ein Zeichen für Demokratie“ im Unterricht thematisieren und in diesem Rahmen eigene Motive gestalten.

Platz 3 bei der Onlineumfrage belegte das Bild der 15-jährigen Ella, die in der Demokratie den Schlüssel zur Freiheit sieht und diesen in Form eines Wahlzettels dargestellt hat. Ganz anders hat sich die 14-jährige Amelie dem Thema angenähert – deren bunte Gestaltung ist aber ähnlich aussagekräftig und damit auf dem 2. Platz gelandet. Für sie steht im Vordergrund, dass jeder Mensch ein freies Recht auf seine eigene Meinung hat. Die meisten Stimmen erhielt die lächelnde Erdkugel der 16-jährigen Leonie. Der Gewinnerin des Briefmarken-Gestaltungswettbewerbs ist besonders wichtig, dass „wir und vor allem unsere Kinder in einer heilen Welt in Frieden und Akzeptanz leben und aufwachsen können“.





Ausgabetag: 01.06.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Siegermotiv des Designwettbewerbs:
Mission für Frieden und Gerechtigkeit auf der Erde
© Leonie Hansen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 26.04.2023 08:15:00 Gelesen: 87435# 667 @  
Sonderpostwertzeichen
„Special Olympics World Games Berlin 2023“

Die Special Olympics World Games sind die größte inklusive Sportveranstaltung der Welt. In diesem Jahr finden die traditionsreichen Spiele, die 1968 von Eunice M. Kennedy-Shriver in den Vereinigten Staaten von Amerika ins Leben gerufen wurden, erstmals in Deutschland statt. Vom 17. bis zum 25. Juni treten in Berlin 7000 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus der ganzen Welt in 26 Sportarten miteinander an. Neben den sportlichen Leistungen der Teilnehmenden sollen die Belange von Menschen mit Behinderung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt und etwaige Berührungsängste abgebaut werden. Das erklärte Ziel der Special Olympics World Games ist die Förderung der Inklusion durch die verbindende Kraft des Sports.

Bei den Special Olympics World Games Berlin 2023 messen sich die Athletinnen und Athleten unter dem Motto #ZusammenUnschlagbar in 26 Sportarten. Welch hohen Stellenwert die Inklusion sowie ihre Verbreitung und Stärkung in der Gesellschaft für alle Beteiligten der Special Olympics World Games haben, zeigt sich unter anderem darin, dass von den Sportarten, die das offizielle Programm der diesjährigen Weltspiele bilden, über die Hälfte, nämlich 16, als sogenannte Unified Sports® gelten. Bei diesen Sportarten, zum Beispiel Bowling und Freiwasserschwimmen, Tennis und Volleyball, werden die Wettbewerbe mit Teams ausgetragen, in denen Sportlerinnen und Sportler mit und ohne geistige oder mehrfache Behinderung zusammen antreten. Damit setzen die Athletinnen und Athleten und ihre mehr als 1000 Unified Partnerinnen und Unified Partner ein deutliches Zeichen für gelebte Inklusion.

Bei den Special Olympics World Games steht nicht in erster Linie das Gewinnen im Mittelpunkt, sondern es sind die Teilnahme und das Miteinander, die auf der einen Seite das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein der Athletinnen und Athleten stärken und auf der anderen Seite zur Schaffung einer Gesellschaft beitragen, in der Inklusion selbstverständlich ist.





Ausgabetag: 01.06.2023
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Logo der Special Olympics World Games Berlin 2023,
umgeben von Berlin-Motiven
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Susann Stefanizen, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschede, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 28.04.2023 07:50:00 Gelesen: 87291# 668 @  
Sonderpostwertzeichen
„Natur schützen! Überleben sichern!“

Menschen, Tiere und Pflanzen sind auf eine intakte Natur, auf biologische Vielfalt und stabile Klimaverhältnisse angewiesen. Ohne diese Grundvoraussetzungen können sie nicht überleben. Doch unsere Wirtschafts- und unsere Lebensweise, vor allem unser Umgang mit Ressourcen und unser Konsumverhalten, verursachen seit Jahrzehnten irreparable Naturzerstörungen und immense Umweltschäden. Zudem treten die Folgen des Klimawandels immer deutlicher zutage und vernichten vielerorts die Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen. Um dem entgegenzuwirken, braucht es ein größeres Bewusstsein dafür, dass die Zerstörung der Natur nicht nur Fauna und Flora, sondern auch den Menschen in seiner Existenz bedroht.

Weil Naturschutz für das Überleben der Menschheit von zentraler Bedeutung ist, werden von der Politik immer wieder entsprechende Anstrengungen unternommen. Als Beginn der internationalen Umweltpolitik gilt die Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen (United Nations Conference on the Human Environment, UNCHE), kurz „Weltumweltkonferenz“, die 1972 in Stockholm stattfand. Hier wurde unter anderem das Umweltprogramm der Vereinten Nationen beschlossen und als internationaler Tag der Umwelt der 5. Juni festgelegt, der seither alljährlich begangen wird und zu dem nun das vorliegende Sonderpostwertzeichen erscheint. Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen thematisieren ebenfalls die dringende Notwendigkeit von Natur-, Umwelt- und Klimaschutz.

Doch es ist nicht nur die internationale Politik, die Verantwortung trägt. Auch jeder Einzelne ist aufgerufen, in seinem Alltag – zum Beispiel durch bewusstes Konsumieren und den schonenden Umgang mit Ressourcen – einen Beitrag zu leisten. Alle Maßnahmen, die zum Schutz von Luft, Wasser, Boden und Klima unternommen werden, so beschwerlich sie vielleicht zunächst erscheinen mögen, dienen dazu, das Leben auf unserem Planeten zu erhalten und unser Überleben auf der Erde zu sichern.





Ausgabetag: 01.06.2023
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Der Menschheit rinnt die Zeit weg, wenn sie nicht sofort handelt.
Illustration nach einer Vorlage © welikerock/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn (Postwertzeichen) / Thomas Steinacker, Bonn und Jennifer Dengler, Bonn (Ersttagsstempel)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 

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