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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2917 Beiträge:
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epem7081 Am: 16.01.2024 21:16:01 Gelesen: 40842# 2818 @  
@ bayern klassisch [#2817]

Hallo bayern klassisch,

vielen Dank für die Ergänzungen zu den postalischen Fakten, bei denen mir leider die speziellen Kenntnisse fehlen.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
bayern klassisch Am: 16.01.2024 21:23:51 Gelesen: 40839# 2819 @  
@ epem7081 [#2818]

Dafür kann man hier doch fragen, wenn man mal etwas nicht weiß.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 17.01.2024 19:53:19 Gelesen: 40721# 2820 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 1.8.1841 als Regierungs Sache (RS) vom Katholischen Pfarramte Hatzenbühl spediert ab Germersheim an das Hochwürdige Bischöfliche Ordinariat in Speyer, einen Ankunftsstempel gab es noch nicht.

Leider gibt es weder Text noch Vermerke zum ehemaligen Inhalt.

Gestempelt wurde mit Halbkreisstempel von Germersheim (Winkler 11a) in rot, verwendet 1841-42.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 17.01.2024 20:06:35 Gelesen: 40718# 2821 @  
@ Gernesammler [#2820]

Hallo Rainer,

kein häufiger Brief - mit dem Kantonsboten von Germersheim auf seiner Retoure mitgenommen, den es bis zum 30.9.1858 gab, danach nicht mehr.

Hatzenbühl war und ist ein ganz kleiner Ort - von dort aus der VMZ einen Brief zu bekommen, ist schon eine feine Sache.

Dazu ist der Halbkreiser von Germersheim sehr gut abgeschlagen, weil der dortige Postexpeditor nicht unbedingt mustergültig arbeitete.

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 28.01.2024 14:47:17 Gelesen: 38860# 2822 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 8.5.1865 aus Augsburg von G.Geiger der wenn ich es richtig lese eine Kanonengießerei unterhielt, spediert nach Strasbourg an Madame Sophie Gondolff, dort kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.12 zu 12 Kreuzer, dies war die Gebühr für den einfachen Brief bis 10 Gramm nach Frankreich, Tarif laut Postvertrag Bayern - Frankreich vom 1.7.1858.

Gestempelt wurde mit offenem Mühlradstempel Nr.28 sowie Zweikreisstempel mit Zierstücken von Augsburg (Winkler Nr.10) verwendet 1849-73, an der Grenze mit Zweikreisstempel Baviere - Strasbourg sowie dem P.D. Stempel für den Hinweis auf die Ganzfrankatur bis zum Empfänger.

Auf der Rückseite ist noch der Zweikreisstempel von Strasbourg zur Ankunft am 9.5.1865.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 28.01.2024 15:17:49 Gelesen: 38831# 2823 @  
@ Gernesammler [#2822]

Hallo Rainer,

kleine Korrektur: Der P.D.-Stempel kam in Augsburg auf den Brief. Das stand so im Vertrag und wurde auch in der Regel so beherzigt.

Wurde bei einem offensichtlichen Frankobrief dieser Stempel von der Aufgabe- bzw. Kartierungspost vergessen, stempelte Strasbourg mit seinem P.D.-Stempel nach. In diesem Fall haben dann die beiden Stempel P.D. und Bavière par Strasbourg immer dieselbe Farbe, was hier nicht der Fall ist.

Diese Briefe sind bekannt, aber sehr selten, ich kenne nur eine Handvoll davon.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 29.01.2024 19:46:54 Gelesen: 38446# 2824 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 29.2.1864 von Friedrich Püttner aus Culmbach, spediert an Conrad Gagel in Michelau über Post Lichtenfels, hier kam der Brief am 1.3.1864 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.9 zu 3 Kreuzer, gestempelt wurde mit offenem Mühlradstempel Nr.264 (hier sieht die 4 mehr nach einer 1 aus) sowie dem Halbkreisstempel von Kulmbach (Winkler 12a) verwendet 1862-1869, auf der Rückseite zur Ankunft der Halbkreisstempel von Lichtenfels (Winkler 11b I, 21mm Höhe, ohne Punkt) verwendet 1852-1864, bei diesem Stempel ist bereits die untere Sehne defekt und ragt in das Stempelbild.

Im Brief, der eine Rechnung beinhaltet geht es unter anderem um 1 Ballen Bauholz.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 29.01.2024 20:00:18 Gelesen: 38442# 2825 @  
@ Gernesammler [#2824]

Hallo Rainer,

ein Luxus-Brief, wunderschön und frisch wie gestern. Die Kombi von knallroter Marke und blauem Absenderstempel auf bläulichem Brief entbehrt nicht einer gewissen Attraktivität!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 29.01.2024 21:09:44 Gelesen: 38422# 2826 @  
@ bayern klassisch [#2825]

Hallo Ralph,

Nicht nur, das der Brief sehr ansehnlich ist, es ist auch mein erster Brief aus einem Schaltjahr.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 29.01.2024 21:12:55 Gelesen: 38420# 2827 @  
@ Gernesammler [#2826]

Hallo Rainer,

ui - also aus 1860 habe ich sicher 20 Briefe, und das ist fußballerisch ja auch kein Zufall! :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 30.01.2024 16:31:36 Gelesen: 38310# 2828 @  
Liebe Freunde,

ein feiner Dienstbrief aus dem Jahr 1809 mit dem Rayon 3 Ellingen zeigt, auch wenn ich hierfür noch keine Postvorschrift gefunden habe, dass das kopfstehende Abschlagen des Aufgabestempels offenbar als Mangel erachtet wurde, dem nur dadurch abzuhelfen war, indem man den Stempel drehte und nun richtig herum abschlug.



Die allermeisten, stempelführenden Postler interessierte das überhaupt nicht, aber es gab noch welche, denen ein Kopfsteher den Schlaf geraubt hätte (und ich meine nicht den Schlaf der Gerechten im Dienst).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 02.02.2024 19:35:38 Gelesen: 37430# 2829 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 24.12.1860 von Advokat Wibmer aus Memmingen, spediert an Herrn Max Kesel Bezirks Scribent "in Kempten, hier kam der Brief an Mitarbeiter einer Behörde oder eines Gerichts, die genehmigte Konzepte oder Entwürfe in Reinschrift abschrieben" in Kempten, hier kam der Brief am gleichen Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.2 II zu 3 Kreuzer, gestempelt wurde mit geschlossenem Mühlradstempel Nr.311 sowie dem Halbkreisstempel von Memmingen (Winkler 11b, mit Punkt) verwendet 1856-69 sowie zur Ausgabe mit dem Halbkreisstempel von Kempten (Winkler 11b) verwendet 1853-60.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 02.02.2024 19:43:57 Gelesen: 37422# 2830 @  
@ Gernesammler [#2829]

Hallo Rainer,

pünktlich unterm Weihnachtsbaum durfte sich der Empfänger über eine Rechnung von 44 Gulden und 33 Kreuzern freuen, die ihm der Advokat zugesandt hatte - da wird die Stimmung doch gleich bombig gewesen sein, zumal das ein Monatsgehalt eines hohen Beamten entsprach.

Der geschlossene 311 ist sehr gut abgeschlagen - von diesem Mühlradstempel gibt es die schlechtest bekannten Abschläge von ganz Bayern.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 02.02.2024 19:49:30 Gelesen: 37418# 2831 @  
@ bayern klassisch [#2830]

Hallo Ralph,

besten Dank für den Text, der Brief sieht wirklich super aus.

Um das Kauderwelch im ersten Satz aufzulösen, meine Verbesserung wurde leider nicht gespeichert:

Brief vom 24.12.1860 von Advokat Wibmer aus Memmingen, spediert an Herrn Max Kesel Bezirks Scribent in Kempten, hier kam der Brief am gleichen Tag zur Ausgabe.

Scribent:"Mitarbeiter einer Behörde oder eines Gerichts, die genehmigte Konzepte oder Entwürfe in Reinschrift abschrieben".

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 02.02.2024 19:51:44 Gelesen: 37417# 2832 @  
@ Gernesammler [#2831]

Ich habe alles verstanden, was du geschrieben hast, alles gut.

Ein sehr schöner Weihnachtsbrief, Respekt!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
kreuzerzeit Am: 07.02.2024 13:54:58 Gelesen: 36755# 2833 @  
Neu in meiner Sammlung :-)
 
kreuzerzeit Am: 07.02.2024 13:58:14 Gelesen: 36749# 2834 @  


Neuer Versuch
 
bayern klassisch Am: 07.02.2024 14:09:53 Gelesen: 36713# 2835 @  
@ kreuzerzeit [#2834]

Hallo

Die grünen Briefmarken gehören nicht zu diesem Brief. Es war ein 3. Gewicht im Umkreis von 90 km in Bayern.

Kannst du diesen Brief zurückgeben und bekommst dein Geld zurück?

Der Vermerk "21" macht überhaupt keinen Sinn.

Mit freundlichen Grüßen,
Ralph
 
Gernesammler Am: 10.02.2024 16:15:04 Gelesen: 35348# 2836 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte P 4/I zu 2 Kreuzer vom 18.2.1875 aus Hof, spediert an die Rentei in Stockheim, hier kam die Karte am Folgetag zur Ausgabe.

Frage zum Text, wieso sollen wenn ich es richtig lese 100 Kilo Schmiede Kohlen nach Mitterteich?

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Hof (Winkler 21) verwendet in 2 Typen von 1870-77 sowie zur Ankunft mit dem Einkreisstempel von Stockheim (Winkler 21) verwendet 1870-1875.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 10.02.2024 16:48:05 Gelesen: 35337# 2837 @  
@ Gernesammler [#2836]

Hallo Rainer,

100 Centner (Kilo gab es noch nicht in Bayern).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 10.02.2024 17:00:54 Gelesen: 35333# 2838 @  
@ bayern klassisch [#2837]

Hallo Ralph,

also hab ich das Ct doch richtig erkannt, bin aber nach der schwarzen Notiz am Rand ausgegangen, dort steht 100 Kilo oder sehe da etwas falsch.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 10.02.2024 17:40:58 Gelesen: 35323# 2839 @  
@ Gernesammler [#2838]

Ich kann das leider nicht lesen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 18.02.2024 17:15:39 Gelesen: 32806# 2840 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 12.2.1864 aus Nürnberg, spediert an G.H. Hilpert in Erlangen wo der Brief noch am gleichen Tag zur Ausgabe kam.

Der Brief wurde als Rechnung aufgesetzt in Erfurt von der Firma C.W. Blase & Comp. über eine Summe von 6 Gulden 43 Kreuzer für einen Sack Kanariensaat und wahrscheinlich von einem Fuhrmann an Herrn Rosenmerker in Nürnberg weitergeleitet, dieser gab den Brief dann bei der Post auf, somit sparte sich Herr Blase einiges an Geld.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.9 zu 3 Kreuzer, gestempelt wurde mit offenem Mühlradstempel Nr.356 sowie dem Zweikreisstempel mit Zierstücken von Nürnberg (Winkler Nr.10, Durchmesser 24 mm) verwendet 1862-1866 sowie zur Ankunft mit dem Halbkreisstempel von Erlangen (Winkler 13) verwendet 1857-1864.

Schön zu sehen auf der Briefvorderseite das die Firma Blase sowie der Forwarder Herr Rosenmerker Ihre Firmenlogos aufstempelten.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 18.02.2024 17:19:30 Gelesen: 32805# 2841 @  
@ Gernesammler [#2840]

Hallo Rainer,

Schmuggelbriefe sind immer etwas Besonderes, vor allem dann, wenn beide involvierten Firmen ihre Stempel (vorne!) abschlugen.

Die Entfernung von 152 km hätte von Erfurt nach Erlangen über 20 Meilen eine 3 Groschen Marke erfordert, die paritätisch 10,5 Kreuzer wert war. So hat man sich elegant 7,5 Kreuzer gespart, also einmal Mittagstisch beim Italiener, wenn es damals einen in Erfurt gegeben hätte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 28.02.2024 20:08:57 Gelesen: 30532# 2842 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 27.10.1870 von der Bayrischen Hypotheken Vereinsbank in München, spediert an das Königliche Landgericht Aibling, dort kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.23 zu 3 Kreuzer, gestempelt wurde mit Einkreisstempel München I (Winkler 20b, niedrige Groteskschrift) verwendet 1870, sowie auf der Rückseite zur Ankunft mit dem Einkreisstempel Aibling /Winkler 20a, hohe Groteskschrift) verwendet 1870-1875.

Auf der Rückseite wurde zum schließen des Briefes noch ein sehr gut erhaltenes Papiersiegel der Bayrischen Hypotheken und Wechselbank verklebt.

Gruß Rainer


 

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