Thema: Potschta - Stempel auf Briefen, Briefstücken und Marken alle falsch
Thilo Nagler Am: 31.01.2015 18:46:57 Gelesen: 276824# 104@  
@ bignell [#103]

wenn die Marke nie verausgabt wurde (und das heisst die römische Nummer ja wohl) kann es auch keinen Gefälligkeitsstempel geben, nur Falschstempel.

Soweit wie ich die bisherigen Atteste lese, steht dort meist etwas von echtem Poststempel, auch wenn gefälligkeitshalber angebracht und somit als Briefstück oder lose Marke zu bewerten. Ein echter Poststempel, der gefälligleitshalber auf einer nicht verausgabten Briefmarke aufgebracht wurde, wird ja nicht automatisch falsch, nur weil der Stempel auf einer solchen Briefmarke abgeschlagen wurde. Man sollte genau unterscheiden, ob es sich um einen Gefälligkeitsabschlag eines echten Poststempels handelt oder um einen eindeutig falschen - also privat hergestellten - Stempel, der nie im Postbetrieb war. Zwischenvarianten wie z.B. von nicht belegbaren Stempeln oder rückdatierten (echten) Poststempeln will ich mal außen vor lassen - auch wenn letzterer wieder ein echter, aber missbräuchlich verwendeter Stempel wäre.

Der oben gezeigte Stempel „Dresden A 16 bb“ ist ein echter Poststempel. Wie soll man nun diesen Stempel definieren? Wenn er auf der Potschta vorkommt, ist er falsch und wenn er auf den ab Mi-Nr. 42 verausgabten Briefmarken Ostsachsens Verwendung fand, ist er echt? Ein Preisansatz mit einer Fußnote wäre da ggf. besser. Dann könnte man bei den Gefälligkeitsentwertung von Danzig und der DDR auch ein „Stempel falsch“ fordern. Hierbei wird aber mit schräg durchgestricheltem Kreis bewertet.

Eine Diskussion über die Haftungsfragen der ausgestellten Prüfungen fände ich im Übrigen auch interessant.

Beste Grüße

Thilo
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/6926
https://www.philaseiten.de/beitrag/100800