Thema: Belege aus der eigenen Familiengeschichte
volkimal Am: 20.02.2015 17:33:29 Gelesen: 294086# 105@  
Hallo zusammen,

durch KaraBenNemsi habe ich einiges über Edmund Stein erfahren, was ich bisher noch nicht wusste. In der Chronik des Potsdamer Vereins von 1904 bzw. der Chronik der organisierten Philatelie im Land Brandenburg, Band 1, 1863-1945 steht über Edmund Stein:

Edmund Stein hatte schon 1888 mit seinem Vetter Leonhard Weymann in Potsdam einen Briefmarkensammlerverein ins Leben gerufen und war der erste Vorsitzende des Vereins. Lange hat der Verein aber nicht bestanden, denn schon 1890 verkaufte Edmund Stein seine Sammlung. Er erhielt dafür 3000 Mark von Rubens aus Kopenhagen, zu damaliger Zeit ein recht hohe Summe für eine Sammlung und der Beweis von besonderer Güte derselben nach Inhalt und Erhaltung.

Edmund Stein hat aber wieder zu sammeln begonnen. Am 14. Februar 1918, auf der 330. Sitzung des Vereins der Briefmarkensammler zu Potsdam (gegründet 1904) wurde Edmund Stein als Mitglied aufgenommen. Zur 354. Sitzung des Potsdamer Vereins von 1904 am 13. März 1919 hatte Mitglied Edmund Stein seine groß angelegte Sammlung Übersee, darin auch viele Briefe, mitgebracht, deren in zwei Jahren zusammengebrachtes Material Staunen erregte.


Wenn man das philateliegeschichtlich einordnet, dann war er der ERSTE Vorsitzende eines Briefmarkenvereins in der Stadt Potsdam und der zweite Vorsitzende überhaupt eines Vereins in der Provinz Brandenburg.

Weiter erfuhr ich von KaraBenNemsi, dass Edmund Stein "Buchdruckereibesitzer" und ein nicht unbedeutender Verleger philatelistischer Literatur war. Sein erstes philatelistisches Verlagswerk (im Jahr 1919) stammte von seinem Neffen M. Stein, seines Zeichens Kammergerichtsreferendar.



Bisher habe ich im folgende Bücher aus dem Verlag von Edmund Stein registriert:

Abhandlung Nr. 1: "Die Marken der Warschauer Stadtpost" von M. Stein, Kammergerichtsreferendar (1919)
Abhandlung Nr. 2: "Altbrasilien" von Generalkonsul E. Heinze (1919)
Abhandlung Nr. 3: "Die deutschen Kriegsmarken und Kriegsganzsachen" von Dr. Erich Stenger (1919)
Abhandlung Nr. 4: "Die Bayerischen Feldpoststempel" von Karl Holzschuher, Postverwalter in Schwabach (1919)
"Geschichte der Luftpost" von Robert Paganini (1920)
Heft 5: "Die Postwertzeichen der Republik Chile" von Dr. Otto Krause und Dr. Artur Philippi (1920)
Heft 9: "Wie sammelt man Postwertzeichen" von Oberingenieur W. Klug (1922)
"Das Postwertzeichen als Kulturdokument" von Wilhelm Schlechtriem (1922)




Auf dem Foto sieht man Edmund Stein zusammen mit seiner Frau und der Tochter Gertrud.

Zum Schluss ein Beleg, den ich letztens aus Potsdam bekam. Edmund Stein war wohl Mitglied im Österreichischen Alpen-Verein.

Viele Grüße
Volkmar
 
Quelle: www.philaseiten.de
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