Thema: Desinfektions-Stationen
Heinz 7 Am: 21.02.2015 15:51:05 Gelesen: 27214# 25@  
@ 10Parale [#22]

Lieber 10 Parale,

Dein schöner Brief hat mich veranlasst, meinen eigenen Stempel "Turquie" zu suchen, den ich Dir anbei auch gerne vorstelle.



Ich bin froh, dass der Brief in lateinischer Schrift adressiert wurde, so erkenne ich, dass er nach Semlin geschickt wurde (ehemalige Grenzstadt Südungarns zu Serbien, heute Zemun (Stadtbezirk von Belgrad, Serbien)).

Wenn ich den Faltbrief auffalte, kann ich nicht viel lesen. Der Brief sei in sephardischer Sprache geschrieben, schrieb der Verkäufer,

(dazu Wikipedia: "Als Sephardim (hebräisch סְפָרַדִּים, Sfaradim; deutsch Sepharden) bezeichnen sich die Juden und ihre Nachfahren, die bis zu ihrer Vertreibung 1492 und 1513 auf der Iberischen Halbinsel lebten. Nach ihrer Flucht ließen sich die Sepharden zum größten Teil in Siedlungsgebieten des Osmanischen Reiches (Bosnien) und in Nordwestafrika (Maghreb) nieder").



Ob der Brief tatsächlich aus Brasov kommt, wie die erste Zeile vermuten lässt, kann ich bis heute nicht bestätigen. Brasov gehörte damals zu Siebenbürgen/Österreich. Das Datum des Briefes habe ich auch noch nicht: 1825?

Eine weitere Frage beschäftigt mich: Wenn der Brief von Brasov nach Semlin lief, warum erhielt er dann den türkischen Stempel "Turquie"?

Vielleicht kann ein Kenner mehr aus diesem Brief herauslesen, als ich? Ich zeige anbei den aufgefalteten (halben) Briefbogen (Adressseite) mit den handschriftlichen Ergänzungen in Feld 2 und drei. In Feld zwei ist übrigens auch ein schwach abgeschlagener Desinfektionsstempel erkennbar.



Spannend, nicht wahr?

Liebe Grüsse - Heinz
 
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