Thema: Rohrpostbelege
Schmuggler Am: 16.10.2008 15:39:16 Gelesen: 1411211# 177@  
Immer wieder wird gerne über die "Portostufen-Fetischisten" und ihre Erbsenklickerei geschmunzelt. Wie wichtig das dennoch sein (und einem manches Geld ersparen kann - oder auch nicht) wurde soeben im vorhergehenden Bericht aufgezeigt: ICH hätte ohne dieses Hintergrundwissen eines anderen Sammlers nie auf diesen Rohrpostbrief geboten und auch nie eine Abbildung mit Gebrauchsanweisung im Archiv eingelagert.

Das es auch anders geht, soll dieser Beleg aufzeigen:



Brief mit links oben gewünschter Rohrpostbeförderung, Porto(U] nach Nürnberg und dortiger [U]Eilbestellung, aufgegegen in Berlin am 29.9.1920, frankiert mit 2,40 M. Ankunft in N. am nächsten Tag.

Ein Rohrpostbrief mit dieser gewünschten Behandlung ist aus dieser Porto- und Gebührenperiode bisher nicht bekannt, der Ausruf unter 100 EUR. Kurz: Dafür ist das doch ein Schnäppchen !

Wirklich ?

1. Es ist keine Rohrpostbeförderung erkennbar.

2. Blickt man in die Porto- und Gebührentabellen und addiert die Beträge, stellt man fest: Da fehlen doch glattweg 40 Pfennig Porto!

Zusammenfassend: Im 1. Augenblick ein Glücksgriff, im Nachhinein ein Fehlgriff - denn OHNE ROHRPOSTBEFÖRDERUNG ist es eine überfrankierte Massenware. :-((
 
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