Thema: Wie habt ihr zu Briefmarken gefunden?
DL8AAM Am: 05.03.2015 21:26:05 Gelesen: 5547# 4@  
Früher (so in den 1970' bis wohl in den Anfang der 1980ern hinein) gab es hier bei der Apotheke, beim Lebenmittellädchen um die Ecke etc. bei jedem Einkauf immer ein Tütchen mit 2-3 "Bilderbuchbriefmarken" aus Afrika und den "Emiraten" als Zugabe. Die habe ich bekommen und auch zusammenerbettelt. Damit fing es an und deshalb baue ich inzwischen mit immer wachsenderer Leidenschaft auch meine Emiratesammlung - die mit den "zum Schaden der Philatelisten" verausgabten Marken - wieder auf (neben USA mein einziges verbliebenes Briefmarkensammelgebiet).

Dann gab es hier bei unserer Hauptpost einen für 'kleine Kinder begehbaren' Papierkorb (ca. 2 x 5 Meter und bestimmt gut 1,x Meter hoch) unter der Ablagefläche im Raum vor den Postfächern, da sass ich mit einem Freund "tagelang" nach der Schule drin. ;-) Das steckt scheinbar noch immer ganz ganz tief in mir: Wir waren gerade für knapp 2 Wochen in Arizona mit dem Leihwagen - im Zickzack zwischen dem Grand Canyon im Norden und Tombstone im äußersten Süden - unterwegs. Wir haben (bzw. mussten) dann bei jedem Postamt auf der Strecke kurz anhalten, während ich dort hardcore "Dumpster Diving" in den Postfach-Papierkörben getrieben habe, während die Frau draußen schimpfend wartete. So wurde fast ein gesamter Reisekoffer mit Entgeltbezahlt- und AFS-Briefen (sowie ganz wenige Briefmarken) voll - deshalb musste auch die "Dreckwäsche" in ein weiteres, neues Stück Handgepäck [hatten noch eines frei, zum Glück] ausgelagert werden. Ich wollte meine Beute besser nicht per Hand durch die Flughafensicherheit und den Zoll schleppen (zumal ich die Anschreiben mit Anschriften immer im Fenster lasse). Es dürfte bestimmt ein kleines Sprachproblem geben, wenn man versucht, der Homeland das crazy 'Hobby Philatelie' zu erklären, hi.

Vorgemacht hat mir das Sammeln eigentlich keiner, obwohl mein Vater schon immer Briefmarken gesammelt hat (bzw. Neuheiten im Abo bezog und dann ordentlich wegsteckte, bis heute). Dieses Heiligtum war aber für mich aber immer "Out-Of-Area", es war eh irgendwo in der "No-Go-Zone" des elterlichen Wohnzimmers versteckt und da war auch sowieso "kein Zeiger dran". Ich glaube "Vormachen" hätte auch eher eine kleinekindliche Trotzreaktion ausgelöst, also war das "Finger weg, sonst Finger weg" auch vollkommen richtig, nachträglich betrachtet, hi.

USA-Briefmarken haben dann einen Push erhalten, als ich mit der Bundeswehr in einem amerikanischen Übungslager 'spielen' durfte und nach Dienstschluss im Recreation Center das dortige Postamt (das lag in einem "Festzelt" direkt an der Theke, unmittelbar neben dem "Zapfhahn") ausgiebigst besuchen konnte. ;-)

"Sonstige Briefmarken" habe ich zwischenzeitlich wieder auf- bzw. abgegeben, konzentriere mich nun eigentlich nur noch auf moderne Postgeschichte, moderne Frankaturen und das modernes Privatpostwesen. Mich interessiert prinzipiell nur noch echter postalischer Bedarf sowie hin-und-wieder mal etwas vollkommen anderes (so habe ich mir gerade nebenbei ETB Bund/Berlin komplett bis 2006 für insgesamt 20-30 Euro stückchenweise zusammen er-eBay-t, wobei ich diese Gebiete dann aber nicht wirklich ernsthaft bearbeite, dass ist eher nur ein nice to have).

Gruß
Thomas
 
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