Thema: Rumänien für Sammler
10Parale Am: 27.03.2015 21:45:01 Gelesen: 567682# 308@  
@ Heinz 7 [#307]

Diese Erklärung halte ich für sehr einleuchtend, "Trinkgeld" klingt in diesem Zusammenhang plausibel, zumal man wohl kaum eine zweite Marke derselben Nominale verklebt, nur um sicher zu gehen, dass der Brief ausreichend frankiert ist. Dann wählt man lieber gleich eine höhere Nominale.

Postgeschichtlich sicher auch deshalb interessant, weil sich seit langer Zeit kein Organ der Post mehr die Mühe macht, eine Überfrankierung zu dokumentieren. Das passt nicht in das Schema "Bezahlung nach Zeit" - doch das ist ein anderes Thema.

Mit der Ährenausgabe tue ich mich ziemlich schwer. Dein Brief aus #304 gefällt mir nicht nur wegen der eindeutig raren Frankatur, sondern gerade wegen der wunderschönen Schrift. Da war in gewisser Weise ein Künstler am Werk, man betrachte nur die Schwingungen in den Anfangsbuchstaben z.B.
beim G von Germania oder den letzten Buchstaben f von Zentralbahnhof: einfach genial - wer war der Absender?

Ich mache mal einen gefürchteten Sprung zu Michel Nr. 222 (Freimarken König Karl I. im gekrönten Oval)aus dem Jahr 1909/14. Die vier hier vorgestellten Marken mögen diesen Wert verdeutlichen. Während die rechte Marke mit Originalgummi ist und bei Michel online (MOK) mit 2,-- Euro bewertet wird, ist die Marke links daneben ungezähnt.

Im Michel Katalog ist diese Marke nicht erwähnt bzw. katalogisiert. Ein rumänischer Katalog aus dem Jahr 2006 bewertet die Marke mit 150,-- Euro. Der CMPR erwähnt die geschnittene Marke als "eseuri", was soviel bedeutet wie ein "Essay zu Versuchszwecken". Wer weiss mehr darüber?

Liebe Grüsse

10Parale


 
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