Thema: Ungarn: Ganzsachen
10Parale Am: 28.03.2015 18:29:10 Gelesen: 24662# 16@  
@ roteratte48 [#9]

Bei deinen Ganzsachen 9-11 handelt es sich um Kartenbriefe, " Wertstempel Landeswappen im Oval, Wertziffer am Unterrand", hier mit der Nominalen zu 5 Kr. Diese stammen aus den Jahren 1886/87 und hatten, falls ich den Michel richtig interpretiere eine lange Verwendungsdauer.

Bei der ungebrauchten Ganzsache in deinem Bild handelt es sich um die Michelnummern K7 oder K8. Als Laie ist mir nicht ganz klar, was der Michel meint mit der Unterscheidung "ungarisch" (K7) und "ungarisch/kroatisch" (K8), die Grundfarbe der Karten dürfte hier blaugrau- bis hellgrau sein (Ausgabe 1887).

Es gibt diese Kartenbriefe auch in der Grundfarbe gelb, die eine Perforation in Linien- bzw. Kammzähnung aufweisen. Ich glaube deine Ganzsache 11
mit dem Stempel FIUME ist Michel Nr. K4, weil FIUME eine Stadt in Kroatien ist, aber ich erkenne keinen kroatischen Vordruck???

Zu den Stempel fällt mir auf, dass die Datumsanzeige verwirrend ist, auf jeden Fall einmal lese ich 94.FEB 27 und bei dem Stempel FIUME lese ich
96.SEP 19....ist das Absprache?

Um die Stempelproblematik zu klären, zeige ich hier einen weiteren Kartenbrief, Michel Nr. K3 (K4???), der am 20/10/?? verfasst wurde, dass steht im Innenteil wenn man ihn aufklappt. Abgeschlagen wurde er in Hermannstadt (ungarisch Nagy-Szeben) mit dem Datum 97. OKT 19.... Ich komme jetzt total ins Stolpern.
Der Kartenbrief ist gerichtet an den Fahrradhersteller Weyersberg & Kirschbaum in Solingen mit der Bitte um Zusendung des neuesten Kataloges.
Der Ankunftsstempel von Solingen lese ich mit 27/10/97.

Dementsprechend pflegten die Ungarn wohl zuerst die Jahreszahl, dann den Monat und dann den Tag im Stempel zu nennen. Nur so macht es Sinn.
Allerdings bleibt ein Rätsel: Weshalb wurde der Brief am 20/10/1897 verfasst und am 19/10/1897 abgeschlagen?

Liebe Grüsse

10Parale


 
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