Thema: Altdeutschland: Auslagen- und Postvorschuß-Belege
Magdeburger Am: 04.04.2015 17:37:27 Gelesen: 53840# 39@  
Liebe Sammelfreunde,

heute war dieser Postvorschußbrief vom 25.02.1842 bei mir im Briefkasten. Er ist vielleicht nicht besonders schön, aber?:



Die Anschrift liest sich schon super:

"An den Königl(ichen) Kammerherrn und Erbschenken Herrn Grafen von Hagen Hochgeboren zu Möckern".

Unten wurden 14 Sgr. 3 Pfennige Postvorschuß notiert. Darunter sind 3/4 Sgr. ProCura für die aufgebende Postanstalt notiert worden, was nun in Summe 15 Sgr. sind.

Die weitere Taxierung ist nur:

RestproCura von 1/4 Sgr. für die ausgebende Postanstalt + Briefporto + Geldporto.

Die Entfernung Magdeburg - Möckern beträgt 3 Meilen und somit kostete ein einfacher Brief 1 1/2 Sgr. Das Geldporto lag in diesen Fall ebenfalls bei den Porto für einen einfachen Brief.

In Summe ergibt sich somit:

15 Sgr. + 1/4 Sgr. + 1 1/2 Sgr. + 1 1/2 Sgr. = 18 1/4 Sgr. -> taxiert sind 19 Sgr. Die Differenz von 3/4 Sgr. läßt sich erklären, wenn der Brief über 3/4 Loth bis incl. 1 Loth wog. Dann fiel das 1,5fache Briefporto an, was 2 1/4 Sgr. sind.

Eine fehlende Gewichtsnotierung, wenn wie hier vorgeschrieben, habe ich bisher auch noch nicht gehabt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
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