Thema: Ganzsachen mit Zusatzfrankatur
Jürgen Witkowski Am: 23.10.2008 22:42:10 Gelesen: 270022# 45@  
Bis 1916 gab es im Deutschen Reich immer verhältnismäßig lange Portoperioden. Danach kamen die Portoerhöhungen in immer kürzeren Abständen. Die zunehmende Inflation machte sich bemerkbar. Nachdem am 01.10.1918 das Porto für eine Postkarte von 7,5 Pf auf 10 Pf. erhöht worden war, kam am 01.10.1919 eine weitere Erhöhung auf 15 Pf., der am 06.05.1920 die Verdoppelung auf 30 Pf. folgte.

Um die bereits gedruckten Ganzsachen noch verwerten zu können, stellte die Reichspost sogenannte Aufbrauchsausgaben her. Dabei wurden zum Beispiel vorhandene Ganzsachen mit einem zusätzlichen Wertaufdruck ergänzt oder der alte Werteindruck mit einem neuen Wert versehen. Manchmal reichte auch das nicht aus und es musste noch zufrankiert werden.

MiNr. P 119 A, Aufbrauchsausgabe aus 1920, P 112 in Einzelteile getrennt und durch Zudruck eines weiteren Wertstempels zu 7,5 Pf. aufgewertet, Antwortvermerke durchbalkt. Zusatzfrankatur mit MiNr. 101 zu 15 Pf.

Postkarte im Inlandsverkehr, gelaufen von Oppenheim, 29.10.20 8-9N, nach Harxheim bei Mainz.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
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