Thema: Deutsches Reich Luftpost nach Südamerika
stampmix Am: 27.04.2015 20:15:02 Gelesen: 6442# 1@  
Hallo zusammen,

die Hamburger Firma Wilhelm Krawehl sandte am Samstag, den 5.2.1938, einen Brief an ihre Niederlassung in Montevideo (Uruguay). Der 125 gr. schwere Brief wurde mit der Versandart Geschäftspapiere aufgegeben und war als Auslandsbrief<250gr. mit 25 Rpf. zu frankieren; die Einschreibegebühr betrug weitere 30 Rpf.

Da der nächste deutsche Flug nach Südamerika erst am kommenden Mittwoch gestartet wäre, wurde die Beförderung "mit Französischer Luftpost" vorgegeben. Diese startete sonntags im Paris und beförderte den Brief über Toulouse, Dakar, Natal, Pernambuco, ... Rio de Janeiro, Porto Allegre nach Montevideo, wo er am Mittwoch 9.2.1938, nach nur 4 Tagen, ankam. Der Luftpostzuschlag für Geschäftspapiere betrug 150 Rpf/25gr., sodaß das Porto in der Summe 805 Rpf. betrug, die mit den Flugpostmarken von 1934 frankiert wurden.

Zum Vergleich: als normaler Luftpost-Einschreibe-Brief wäre er mit 3895 Rpf. zu frankieren gewesen. Die Erhaltung ist der Versandart geschuldet und wurde wegen der Seltenheit dieser Belege in Kauf genommen.



mit bestem Gruß
stampmix
 
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