Thema: BPP / VP: Angestellte Prüfer oder Einladungen = Interessenkonflikte ?
Peter Feuser Am: 30.04.2015 10:00:53 Gelesen: 42945# 61@  
@ Richard

Auch ich finde es gut, wenn der BPP zu Einsteigerseminaren einlädt. Ich habe auch im Prinzip nichts dagegen, wenn diese Versammlungen in den Räumlichkeiten und mit Unterstützung einer Auktionsfirma stattfinden.

Man muss aber aufpassen: Wenn die Gefahr besteht, dass Verbände wie der BDPh oder BPP, Arbeitsgemeinschaften usw., gewissermaßen von kommerziellen Firmen "vereinnahmt" werden, dann ist das überhaupt nicht gut! Arbeitsgemeinschaften, Verbände usw. sollten sich genau so wie Auktions- und Versandfirmen, Zubehörhersteller usw. an heute allgemein übliche Compliance-Regeln halten. Im Philateliebereich gibt es derartige Verhaltensregeln bis heute nicht.

Ich nenne hier ein Beispiel im Zusammenhang mit den Wiesbadener Kollegen: Seit vielen, vielen Jahren belegt das Auktionshaus Köhler die Titelseite der DASV-Rundbriefe mit einer Zwei-Drittel-Anzeige. Der DASV ist m.W. die einzige ArGe bzw. der einzige Verein, der Reklame auf der Titelseite der Rundbriefe zulässt. Seit Jahren bemühe ich mich im Sinne einer Gleichbehandlung aller Rundbrief-Inserenten darum, dass entweder wieder, wie früher und bei anderen Arbeitsgemeinschaften üblich, Briefe oder Postscheine auf die Titelseiten kommen, oder aber die anderen regelmäßig in den Rundbriefen inserierenden Firmen abwechselnd zusammen mit dem Haus Köhler die Titelseiten gestalten. Eine Reaktion erfolgte nicht.

Im letzten Jahr habe ich nach einem Hinweis des Schriftleiters beim Vorstand interveniert. Dieser hat meine Anregung auf der diesjährigen Hauptversammlung vorgetragen. Die Hauptversammlung fand auf Einladung des Auktionshauses Köhler (siehe oben) in Wiesbaden statt. Meine Anregung wurde mit Mehrheit der Anwesenden abgewiesen. Die Rundbrief-Titelseiten werden wie bisher mit den Anzeigen des Auktionshauses Köhler belegt. Irgendein Zusammenhang mit den seit vielen Jahren üblichen gegenseitigen Einladungen besteht natürlich nicht.

Bemerkenswert, sehr peinlich und völlig unverständlich finde ich auch die Abweisung des Antrages, der DASV möge sich zu einer Mitgliedschaft bei der notleidenden Hamburger Bibliothek entschließen. Es wird wohl an den rund 50 Euro Jahresbeitrag gelegen haben, die die anwesenden DASV-Mitglieder zugunsten der Vereinskasse sparen wollten. Ganz sicher wird es nicht an dem Umstand gelegen haben, dass das Auktionshaus Köhler lobenswerterweise die Frankfurter Bibliothek großzügig sponsort.

Peter Feuser
 
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