Thema: Rohrpostbelege
Schmuggler Am: 04.11.2008 10:48:04 Gelesen: 1410503# 205@  
@ Baldersbrynd [#204]

Hallo Einer,

Du provozierst mich! :-))

Ohne Zweifel wollte der Absender, so wie frankiert und von Dir korrekt beschrieben, die Sendung zugestellt bekommen: Da "brannte der Kittel". Nur die frankierte Rohrpostbeförderung ist nirgendwo notiert. Selbst wenn: Zu dieser Zeit konnten R.-Sendungen noch nicht per Rohrpost befördert werden, auf dass zum "Einschreiben" notwendige Prozedere der Empfangsbestätigung war die Rohrpost abwicklungstechnisch und personell noch nicht vorbereitet.

Dennoch ist auf der Rückseite hauchzart der Rohrpoststempel von dem PA W 8 mit Minuten-Zeitgruppe abgeschlagen (und zusätzlich in rot nochmals handschriftlich mit 8,00 bestätigt) - aber auch nur dieser.

Hintergrund:

Die Sendung war an die Deutsche Bank adressiert und das Postamt W 8 war das Versorgungspostamt für die Deutsche Bank. Verbunden waren diese beiden Institutionen seit ca. 1920 (oder früher) mit einem internen Transport- oder Beförderungsrohr und zumindest alle Eilsendungen erhielten fast immer diesen Rohrpoststempel vom W 8.

Vorderseitig mittig ist der private Eingangsstempel der Deutschen Bank zu sehen, oben ist in roter Farbe "SCH" notiert, die bankinterne Weiterleitung an die SCHeckabteilung - die vom Absender notierte "Rembours-Abteilung" steht für "Vergütung", "Tilgung" oder auch "Rückzahlung" - je nach Aufgabenstellung.

[B]SCH/B]eck passte in diesen Themenbereich somit pauschal hinein.

Gruß aus dem Wald nach DK!
 
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