Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 25.11.2008 14:10:43 Gelesen: 1327311# 163@  
Bergbaujubiläum auf Briefmarke - Vor 150 Jahren begann der Salzabbau in Anhalt, als das Werk Leopoldshall eröffnete

Von Katharina Thormann

Mitteldeutsche Zeitung, Bernburg (24.11.08) - Für zahlreiche Briefmarkensammler aus ganz Deutschland war die samstägige Herausgabe der Sonderzeichen, anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Salzbergbaus in Anhalt, ein ganz besonderes Ereignis.

Im Hauptsitz des Fördervereins für Bildung und Arbeit in Bernburg versammelten sich mehr als 500 Briefmarkenfreunde und heimatkundlich Interessierte zu dieser Veröffentlichung.

"Einen besseren Rahmen für diese Herausgabe hätte es gar nicht geben können", unterstrich Dr. Frank Larisch, der Vorsitzende des Fördervereins, die geeignete Auswahl der Räumlichkeiten. Denn erst kürzlich wurde hier eine Salzbergbauausstellung eröffnet, die den Besuchern nun die Wartezeit auf die begehrten Briefmarken verkürzte. Denn gleich bei der Eröffnung verzeichnete die eingerichtete Poststelle einen großen Ansturm auf die begehrten Sonderdrucke.

Insgesamt sechs Motive sind auf der Wertzeichenserie, die einen Wert von 50 bis 195 Cent haben, zu sehen. Adolf Hiltscher, ehemaliger Bergbaudirektor vom Steinsalzwerk, entwickelte die anschaulich gestalteten Bebilderungen. Abgedruckt ist beispielsweise das herzogliche Salzbergwerk Leopoldshall, das genau vor 150 Jahren mit dem Abbau der kleinen, weißen Kristalle begann. Außerdem sind das Salzwerk Bernburg, das Solbergwerk Plömnitz sowie Solvayhall auf den Marken abgebildet.

Herausgegeben wurden die Sondermarken von Fred Eckelmann vom Bernburger Briefdienstleister FE Briefbeförderung GmbH, denn auch nur hier werden die Marken für die gängige Briefpost verwertbar sein. Nur noch hier werden zukünftig die begehrten Marken zu erwerben sein. Die fachliche Unterstützung während der Herausgabenpremiere erhielten die Organisatoren zudem von der Bernburger Interessengemeinschaft für Philatelie und Postgeschichte.

Dort informierten sich die Briefmarkenfreunde, die teilweise von weither angereist kamen, über die Besonderheiten dieser Serie. Derweil stellten die jungen Gäste eine selbst gebastelte Sammelmappe für ihre Marken her. Dafür durften sie sich am historischen Handwerk beteiligen. Nach der traditionellen Buchdruckerei nach Gutenberg entstanden die Umschläge für die Briefmarken, bevor sich die Kinder diese auf der Post mit den Briefmarken befüllen ließen.

Auf dem nur für diesen Tag eröffneten Postamt konnten neben der Wertzeichenserie unter anderem auch ein Sonderstempel, Ersttagsbriefumschläge und eine Ganzsache, also ein Brief mit aufgedruckter Briefmarke, erworben werden. Wer seinen Verwandten mit dieser Sonderausgabe ebenfalls eine Freude bereiten wollte, schickte direkt vom aufgestellten Postschalter einen besonderen anhaltischen Bergmannsgruß an die Daheimgebliebenen.

(Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1225104643203&openMenu=1012569559804&calledPageId=0&listid=0)



Manfred Claus betreut die Briefmarkenausgabe. (Foto: Engelberg Pülicher)
 
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