Thema: BDPh in Not: Beitragserhöhung um 6 Euro vorgeschlagen
drmoeller_neuss Am: 02.09.2015 11:40:37 Gelesen: 9610# 6@  
Vielen Dank an Professor Moerschel für diesen guten Lagebericht des BDPhs (den ich aber eigentlich vom BDPh-Vorstand erwartet hätte).

Ich zitiere noch einmal den wesentlichen Abschnitt des Artikels:

Dem gegenüber entstehen derzeit Ausgaben von ca. 800.000 € (Personalkosten: 260.000 €, Haus der Philatelie: 60.000 €, Zeitschrift Philatelie: 380.000 €, Sachkosten, Versicherungen, KfZ, Reisekosten usw.: 100.000 €). Aus diesen Zahlen ersehen Sie eine Unterdeckung von ca. 220.000 €.

Wenn man noch die Gelder berücksichtigt, die die Stiftung direkt an die Zeitschrift "Philatelie" bezahlt, festigt sich der Eindruck, bei dem BDPh handelt es sich um einen Zeitschriftenherausgeber mit einem angeschlossenen Verband. Die Zeitschrift "Philatelie" ist auch für die meisten Mitglieder die einzig sichtbare Leistung des BDPhs. Wie Professor Moerschel schreibt, kostet eine frei verkäufliche philatelistische Zeitschrift ein Vielfaches des BDPh-Jahresbeitrages ! Ein Glück für alle, die die Zeitschrift lesen wollen. Der Rest hat eben Pech gehabt.

Auf der anderen Seite können auch die "kommerziellen" Zeitschriften wie die DBZ oder der Briefmarkenspiegel auf dem Markt überleben. Langfristig sollte die "Philatelie" aus dem BDPh herausgelöst werden. Die einzigartige Zusammenstellung von Fachartikeln mit dem Management einer professionellen Fachzeitschrift sollte eine Auflage von 20.000 Exemplaren ermöglichen.

Professor Moerschel macht sich auch Gedanken über die Situation der Ortsvereine. Die Ortsvereine stehen vor der Situation, einen Großteil des Jahresbeitrages an Verbände abführen zu müssen, und werden damit zum "Inkasso-Unternehmen" degradiert. Hier wird sich verstärkt die Frage stellen, was bringt die Verbandsmitgliedschaft dem Ortsverein? Die an der "Philatelie" interessierten Mitglieder können ja BDPh-Direktmitglied werden. Die wenigsten Ortsvereine können sich eine Austrittswelle leisten, da sie personell ohnehin am Existensminimum krebsen. Da ist der Austritt aus dem Landesverband und des BDPhs das kleinere Übel.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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