Thema: BDPh in Not: Beitragserhöhung um 6 Euro vorgeschlagen
Richard Am: 03.09.2015 09:29:15 Gelesen: 8985# 18@  
@ Francysk Skaryna [#2]

Sponsoring ist sicher eine Möglichkeit, hinterläßt aber auch eine eigene Duftnote in Richtung möglicher Interessenskonflikte. Die Unabhängigkeit des Verbandes sollte dabei nicht in Frage stehen.

Auf der HV und dem Philatelistentag wollte Konsul Sieger einen Zuschuss zum Philatelistentag geben, wenn ich mich erinnere 20.000 Euro im Jahr. Ich war in Wuppertal nicht dabei, habe aber gehört, dass es tumultartigen Widerspruch und eine überwältigende Ablehnung der Mitglieder gab. Damit war der bis dahin jährliche Philatelistentag "geplatzt", weil nicht mehr finanzierbar.

Ob es erneut Widerspruch und Ablehnung geben wird, wenn wegen des Verzichts auf Sponsoren aus der Branche, ich denke an die Auktionsfirmen, demnächst alle Zuschüsse an Vereine, an Jugend und für Ausstellungen gestrichen werden oder die Zeitschrift auf zwei mal jährlich zusammengestrichen wird (alles etwas überspitzt) ?

@ hajo22 [#3]

Deshalb ist an der Kostenschraube anzusetzen. Vorschlag: Wie wäre es, wenn die Zeitschrift "Philatelie" nur noch 2-monatig oder vierteljährlich erscheint?

Die Richard Ebert AG, die mir mehrheitlich gehört, war früher Zeitschriftenverlag. Viele der Kosten werden sich nicht ändern, nur weil die Zahl der Hefte gekürzt wird. Zum Beispiel werden Mitarbeiter kaum damit einverstanden sein, wenn sie nur noch jeden zweiten Monat ein Gehalt bekommen und für die Redaktionsräume will der Vermieter auch jeden Monat die Miete sehen. Die festen Kosten je Heft steigen also.

Was damit aber erheblich gekürzt wird, sind die Einnahmen aus der Inseratewerbung. Die inserierenden Auktionsfirmen sind alleine aus Prestigegründen mit ganzseitigen Inserate in jeder Ausgabe vertreten. Und von dort kommt der grösste Teil der Einnahmen. Bei Halbierung der Heftzahl gehen die Einnahmen auf die Hälfte zurück.

@ Baber [#11]

Auf der Bayerischen Landesverbandstagung hat der bayerische Vertreter (25 % der Stimmen) den Auftrag bekommen, gegen eine Beitragserhöhung zu stimmen.

Woher hast Du diese Zahl ?

Um einer Legendenbildung vorzubeugen, hier die korrekten Zahlen der stimmberechtigten Landesverbände, Jugend, Arbeitsgemeinschaften, Vereine und Einzelmitglieder:

14,6 % Bayern (Ludwig Gambert) [1]
13,7 % Südwest (Peter Kuhm)
13,3 % Nordrhein-Westfalen (Werner Müller, siehe Beitrag [#1])
08,1 % Hessen (Prof. Mörschel, siehe Beitrag [#1])
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49,7 %

5,6 % Mittelrhein
5,0 % Niedersachsen
4,4 % Norddeutschland
3,5 % Berlin
3,4 % Nordwestdeutschland
2,9 % Sachsen
1,7 % Saarland
5,1 % Thüringen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern
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31,6 %
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81,1 % die alle im Verwaltungsrat vertreten sind und dort eng zusammenarbeiten

8,2 % Philatelistenjugend (wovon nahezu niemand Beiträge zahlt)
1,9 % Verband phil. Arbeitsgemeinschaften
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91,2 %

8,8 % über weitere 43 Stimmrechte, zum Beispiel der Poststempelgilde (0,5 %), des Heilbronner Philatelisten Vereins (1,0 %), des WPHv Stuttgart, der keinerlei Anträge gestellt hat (0,2 %), der Arge Kolonialpostwertzeichen (0,3 %), des von mir vertretenen Vereins aus Leutkirch (0,1 %) und 5 Einzelmitgliedern, zu denen ich auch gehöre (0,01 %), um nur einige zu nennen.

@ nor 42 [#14]

Wer ist die "langfristige Verpflichtungen" z. B. Arbeitsverträge mit der Geschäftsführung und Verträge mit philcreativ eingegangen ?

Ich bin mir nicht sicher, meine aber, wesentliche Verträge z.B. mit Herrn Maassen werden alle zwei Jahre vom BDPh Vorstand verlängert.

Alle offenen Fragen können in der Diskussion in Gotha gestellt werden - ob wir aber wirklich aussagekräftige Antworten darauf erhalten, wage ich sehr zu bezweifeln. Etwas mehr Offenheit würde dem BDPh in Finanz- und Zukunftsfragen gut tun.

Schöne Grüsse, Richard

[1] Im LV Bayern mit nur noch knapp mit 54,9 % der Stimmen wiedergewählt.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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