Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia Ausgabe 1854 ff (Strubel)
bayern klassisch Am: 03.09.2015 14:34:13 Gelesen: 142200# 59@  
@ SH-Sammler [#58]

Hallo Hanspeter,

so ist es. Man darf die abwertende Sichtweise moderner Sammler zu Überfrankaturen in der Klassik vergessen. Überfrankaturen in dem Bereich der Klassik waren nicht sammlerisch generiert, sondern zeigen unter Umständen Probleme bei der Auslegung der Postvorschriften auf.

In der Klassikzeit wie hier hatte keiner 20 Rappen zu verschenken - das war ein Mittagessen mit Getränk; einen solchen Betrag hat man nicht sinnentleert heraus gehauen. Offenbar war der Absender tatsächlich der Ansicht, einen Brief über 15g vor sich zu haben und hat folgerichtig 40 Rappen frankiert.

Während wir viele Unterfrankaturen in der Klassik zwischen den Altdeutschland - Staaten und der Schweiz kennen, und alle Briefe sind sehr begehrenswert, weil sie Taxen, Stempel, Wiegenotationen usw. haben, sind Überfrankaturen nur in wenigen Fällen bekannt.

Ich schätze das Verhältnis auf 20 Unterfrankaturen für eine Überfrankatur und auch solche Briefe gehören in eine niveauvolle Sammlung, egal welchen Titel sie tragen mag, denn es ist alles Postgeschichte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/7399
https://www.philaseiten.de/beitrag/112107