Thema: (?) (668) Postverhältnisse Bayern - Österreich
bignell Am: 22.09.2015 09:29:32 Gelesen: 252874# 43@  
@ bayern klassisch [#42]

Hallo Ralph,

dann waren es entweder Konkurrenten, oder sie waren miteinander verkoppelt.

Wohl zweiteres, Verlag und Buchhandlung sind ja keine "natürlichen Feinde".

Meine Frage ist nur: Warum schrieb man das außen auf die Briefe, wenn man sich illegal Geld ersparen wollte?

Das Postregal (= Monopol) in Österreich erforderte, dass Briefe auch dann mit Marken freizumachen waren, wenn sie auf anderem Wege (durch Boten) befördert wurden - es gibt Briefe (leider nicht in meiner Sammlung) mit unentwerteten Marken und Botenlohnvermerk, wenn die Orte so nahe beieinander lagen dass kein Postweg vorhanden war und sie nur durch Boten befördert werden konnten, musste der Absender dann doppelt blechen. Deshalb könnte ich mir zwei Szenarien vorstellen:

1. die beigelegten Briefe waren ebenso freigemacht, wurden im Beisein des Postbeamten beigelegt und der äussere Umschlag dann erst versiegelt

2. die Briefe waren nicht freigemacht, aber weil das Gesamtgewicht durch die 15 Kreuzer abgedeckt war, hat der Postbeamte das akzeptiert

Ohne den Inhalt wird man das wohl nicht entscheiden können.

Lg, harald
 
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