Thema: Die beliebtesten Versand- und Ladenhändler Juni 2015
drmoeller_neuss Am: 29.09.2015 15:56:17 Gelesen: 13116# 5@  
@ kreuzer [#3]
@ filunski [#2]

Im Rahmen unseres Mittelfrankentreffens gehört traditionsgemäß ein Besuch in der Philatelieszene in Nürnberg dazu.

Über Oleg haben meine Vorredner ja schon fast alles gesagt. Ich war da, wahrscheinlich leider das letzte Mal. Mit 91 Jahren kann man schon einmal an das Aufhören denken. Chaos ist gelinde gesagt, noch beschönigend, es sieht bei Oleg immer wie nach einer Explosion aus. Der Geruch war dieses Jahr noch etwas strenger. Aus Sicht eines Philatelisten ist Oleg ein Glücksfall, aus Sicht eines Vermieters eher ein Horror.

Wer meint, in der Räumphase Schnäppchen machen zu können, ist fehl gewickelt. Lieber behält Oleg die Sachen, er hat ja noch ein paar Jahre vor sich. Für meinen Teil bin ich sehr zufrieden, auch was die Preisvorstellung anbelangt, mein Sammlerkollege angesichts der fraglichen Stempel der Heuss-Zusammendrucke wohl weniger. Auf jeden Fall findet man bei Oleg Sachen, die man sonst nirgendwo sieht.

Oleg hat aber versprochen, auf den Tauschtagen in der Nähe von Nürnberg aufzutauchen, zum Beispiel beim Philatelisten-Klub 1891 Nürnberg e. V.

Eine Alternative tut sich im mittelfränkischen Forchheim auf. Das ist ein nettes kleines Städtchen mit einem hübschen Stadtbild. Recht zentral zwischen Bahnhof und dem Marktplatz liegt das "Briefmarken-Lädla", das vom Auktionshaus Briefmarken Arbeiter aus Bamberg betrieben wird.

http://www.arbeiterbriefmarken.de/textseiten/forchheim.htm

Wer in der Nähe ist, sollte dort vorbeischauen - falls der Laden geöffnet ist, was in der Woche nicht so häufig vorkommt. Die Öffnungszeiten sind eher auf Rentner zugeschnitten. Vor einer weiten Anfahrt besser vorher anfragen.

Finden tut man dort alles, von 1-Euro-Belege-Kisten über Bücher mit Groschenmarken und Restsammlungen neben besseren Belegen und Marken. Spötter mögen von Arbeiters "Resterampe" sprechen, da auch nicht verkaufte Auktionslose zu günstigen Preisen angeboten werden. Für mich hat sich der Besuch gelohnt (für Arbeiter auch). Es ist einmal ein Briefmarkenladen, in dem nicht ein ungewaschener, muffiger Kauz steht, sondern ein nettes Ehepaar steht mit Rat und Tat und auch einem Kaffee bereit. ES gibt genügend Sitzplätze und der Laden ist aufgeräumt und ordentlich. Solche Briefmarkengeschäfte gibt es leider viel zu selten in unserer Republik.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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