Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
DL8AAM Am: 10.11.2015 18:53:05 Gelesen: 1939548# 989@  
@ EdgarR [#988]

Schön gesagt. ;-)

Da ist es also einfacher und profitabler für eine Firma ... den Haufen fertig frankierter Post konsolidieren ... zu lassen und das Ganze dann in der Monopolpost zu übergeben und diese es dann zustellen zu lassen --- anstatt eben diese ganze Post im eigenen Tätigkeitsbezirk selbst zuzustellen und jenseits desselben durch Partnerfirmen ... zustellen zu lassen?

Beim "Überslandschicken" ist das inzwischen eine sehr häufig zu beobachtende Praxis. Der folgende Beleg passt hier auch ganz gut hinein:



So lag der im Kasten: Brief eines Privatabsenders in Aerzen (bei Hameln), im Versorgunggebiet der CITIPOST Weserbergland (Hameln) ins benachbarte Göttingen, frankiert per Briefmarke, einer personalisierten Sonderausgabe für den MediaMarkt zu 50 Cent (Motiv: "750 MediaMärkte"), entwertet mit Handstempel der CITIPOST Weserbergland am 18.05.2015, anschließend Tintenstrahl-Sendungserfassungsspray mit UPOC-Sendungsnummer (codX-Mandantenkennung "0067", 18.05.2015) und Leithinweis CP-GT, d.h. Weiterleitung zur Zustellung an die CITIPOST Göttingen. So weit so gut, noch.

Dann wurde über den Tintenstrahl Spray-On ein Label (18.05.2015) angebracht, nun aber mit dem neuen Leithinweis "extern", d.h. statt Übergabe an die benachbarte CITIPOST, Ableitung an die DPAG.



Da man wohl die bisher so aufwendig aufgebrachten 'Dinge' (s.o.) für die hierfür aber notwendig gewordene, zusätzliche FRANKIT-Frankatur nicht weiß überlabeln wollte (vielleicht wollte man dem Empfänger auch nur die Freude der sauber gestempelten Briefmarke nicht vergällen? Danke! ... ernsthaft), hat man den (vollkommen unbeschädigten) Umschlag in eine passende Folie eingetütet. Diese Platikumhüllung wurde nun mit einem FRANKIT-Label zu 62 Cent versehen (Gerät 4D1100045D, 18.05.2015) und über Freesort (rückseitiger Spray "K2055 00610" auf der Folie) konsolidiert, bei der DPAG eingeliefert.

Auch so kann man, trotz externer Weiterleitungen, also an sauber entwertete Privatpost-Briefmarken kommen - transparent neu eintüten statt überkleben! Zumindest sollte diese sehr vorbildliche, äußerst sammlerfreundliche Praxis bundesweit unter den Privatposten wirklich Schule machen! ;-)



Es wäre jetzt nur noch die Frage zu beantworten, ob von den 50 Cent, die über die Briefmarke vereinnahmt wurden, nach all diesen Arbeitsschritten, inklusive der Neueintütung und der Nachfrankatur mit 62 Cent, trotz aller Rabatte, immer noch etwas ertragsmäßig abgefallen ist, hmmmm ? Vielleicht aus dem Auftrag der Spezielanfertigung personalisierter "MediaMarkt"-Marken? Vielleicht durfte/wollte man die Marke deshalb ja nicht überkleben? ;-)

Gruß
Thomas
 
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