Thema: DDR: Belege aus dem Privat- und Wirtschaftsleben
wajdz Am: 04.12.2015 18:55:24 Gelesen: 14688# 11@  
@ Detlef

Zitat:Ich glaube aber, dieses Forum ist eingerichtet worden, um philatelistische Aspekte zu betrachten und nicht um evtl. nicht verarbeitete "DDR-Probleme" aufzuarbeiten.

Es handelt sich hier nicht um eine Rang 1 Ausstellung, bei der puristisch alles auch nur ansatzweise nicht philatelistische Beiwerk bemängelt wird, deshalb halte ich solche zugegeben fiktiven Überlegungen für legitim. Denn was ist an der Erklärung des Begriffs Westpaket ein nicht verarbeitetes DDR-Problem ? Das Verwandtschaft in Westdeutschland für DDR- Bürger nicht gerade eine Empfehlung für eine berufliche Karriere war, steht ja wohl fest.

Warum darf man nicht Überlegungen darüber anstellen dürfen, wieso und warum ein Beleg entstanden ist. Den einen bedürftigen Bundesbürger durch ein Wohltätigkeitspaket unterstützenden Abteilungsleiter aus der DDR anzunehmen, ist ja noch abenteuerlicher als meine Version, aber natürlich nicht unmöglich. Jeder geht da von seinen eigenen Erfahrungen aus.

Mit dem Schillerzitat meine Bitte: Sire, geben Sie Gedankenfreiheit. Zu diesem Begriff sehr ausführliche Erläuterungen bei WIKI.

Nun aber zurück zu den Belegen.

Brief im Ortsverkehr = 10, EF mit MiNr 2484 (10), entwertet mit Handstempel 1005 BERLIN BPA hp vom 03.11.86 -16 -NACHTRÄGLICH-, da der MWst , ebenfalls 1005 BERLIN BPA op vom 03.11.86 - 13 die falsche Ecke erwischt hat. Dieser Fehler wurde noch im BPA erkannt und korrigiert.

Die durchaus anerkennenswerte Verwendung von recyceltem Papier wie bei diesem Kuvert, nicht nur der damaligen allgemeinen Papierknappheit geschuldet, macht natürlich durch den hohen Ligninanteil für die Zukunft Probleme bei der Aufbewahrung. Zuviel Licht hat da verheerende Folgen.



MfG Jürgen -wajdz-
 
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