Thema: Briefmarkenprüfstelle Basel / Prüfungen durch Martin Eichele
ligneN Am: 06.12.2015 13:23:46 Gelesen: 60413# 60@  
Alle Jahre wieder: Die gesunde Konkurrenz zum fiesen teuren arroganten Monopolisten BPP, aber dann gewisse Nebenwirkungen.

Und das "Rätsel" Briefmarkenprüfstelle Basel.

1. M. W. hat die Briefmarkenprüfstelle Basel 2012 ihre Tätigkeit eingestellt.

Wer kann später datierte Atteste vorlegen?

2. Die Baselatteste waren schon länger wieder ohne Nennung von Herrn Rapp. Atteste mit der Nennung von P. Rapp sind also etwas älteren Datums.

Es sind aber noch reichlich von diesen älteren Attesten mit der Nennung von P. Rapp im Umlauf.

3. Hier ein paar Erklärungsvorschläge, die auf Gespräche mit "alten Auktionshasen" (Bieter, Kommissionäre, andere Berufsphilatelisten) zurückgehen:

Die BPB wurde anscheinend zunächst als "Hausprüfstelle" für die Rapp-Auktionen ins Leben gerufen.

Warum?

Vermutung: Frühere Rapp-Hausprüfer wie Peter Holcombe (CH), Heinzgeorg Richter (Wöllstadt) und Paul Alcuri (England) waren aus Altersgründen nicht mehr in der Lage bzw. inzwischen sind alle drei verstorben.

Holcombe war ein Ehrenmann (der für sehr viele Gebiete, speziell Fernost und Commonwealth, kompetent war - sofern es nicht um Stempel ging), die Tätigkeit der beiden anderen jedoch wird unter Profis "kontrovers" beurteilt.

Wozu ein 'Hausprüfer'?

- Prüft alles, kann alles, beurteilt alles (in den USA: Mr. Sismondo/mit eigenem Briefmarkengeschäft, läuft auf den Namen seiner Ehefrau, in Australien Ksyzstoph "Chris" Dings/mit eigener Auktionsfirma)

- Es gibt bei losen Marken nie Qualitätsmängel, Stempel sind immer echt, bei Ganzstücken konzediert man schon mal "leichte übliche Alterstönung"

- Selbst auf Farbkopien verklebte Marken/"replika" (Zeppelinbelege..) sind echt.

- Nur Meinung (opinion only), keine Gewähr.

- Man prüft Eigenware selbst, das spart(e) 'Kosten' (Firmen Bach, Rapp, Eichele) - noch 'kürzere Wege'.

- Käufer müssen diese Atteste zwingend akzeptieren (siehe Auktionsbedingungen) ...

- die Ware war oft gar nicht in der Prüfstelle, man sendet scan/Farbkopie/Photo (früher), das Attest wird dann ohne Betrachtung des Originals 'flott' erstellt...

- Standort Schweiz, kurze Wege, man sieht sich ständig, kein Versandrisiko, keine Portokosten für Ware/Atteste.

Merkts ihr was?
 
Quelle: www.philaseiten.de
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