Thema: Münzen: Händler sagen Ein- und Zwei-Cent-Münzen den Kampf an
Francysk Skaryna Am: 16.02.2016 09:34:29 Gelesen: 4727# 3@  
Moin,

der Schritt ist eigentlich überfällig! Nehmen wir einmal an, die Kassiererin benötigt zum Kassieren eines Kunden 30 Sekunden und 2 Sekunden zum Abzählen der ein- und zwei - Cent Stücke. Ihre Kollegin zählt dieses Kleinstgeld nicht ab. Nach siebeneinhalb Minuten hat diese Kollegin bereits einen Kunden mehr abkassiert - ohne auch nur einen deut schneller zu arbeiten. Während die das Kleingeld zählende Kassiererin am Tag 980 kassieren kann, schafft ihre Kollegin in der Selben Zeit (jeweils 8 Stunden) bereits 1028 Kunden. Hinzu kommt, dass auch viele Kunden insbesondere zum Monatsende hin zunehmend Kleingeld mitbringen und es erst an der Kasse abzählen. Ferner muss am Ende des Arbeitstages die Kasse gemacht werden und das Kleingeld erneut abgezählt werden.

Man überlegt sich, ob und wie hier dem Kleinstgeld überhaupt ein verhältnismässiger Nutzen gegenüberstehen kann. Der psychologische Effekt 9,99 € statt 10,00 € greift hier sicher nicht! Man kann sein Geld nur einmal ausgeben und in einer Zeit, in der die Waren ohnehin überall quasi das selbe kosten - sei es bei Saturn oder Media Markt oder bei Rewe oder Edeka - lockt man damit auch keine Kunden mehr in seine Geschäfte. Indirekt zahlt der Kunde durch die Herstellungskosten des Kleinstgeldes bedingt über die Steuern sogar noch drauf. Aber es ist wohl so - und das ist auch das einzige - dass der Michel seine ganz besondere Affinität zum Kleingeld hat [1].

Aber dies wird sich nach Abschaffung des Bargeldes [2] kein Thema mehr sein.

Gruss

[1] http://www.welt.de/finanzen/article116510300/Warum-die-Deutschen-ihr-Kleingeld-so-lieben.html
[2] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/muenzf.pl?ST=8743&CP=0&F=569
 
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