Thema: Ein Plädoyer für Literatur - Dummheit ist heilbar
olli0816 Am: 18.02.2016 15:25:18 Gelesen: 24859# 41@  
Ich muß zugeben, das ich gerne philatelistische Literatur lese und auch einiges besitze. Da ich gerne alte Sachen mag, habe ich natürlich mehr Möglichkeiten als jemand, der sich z.B. für die DDR Dauerserien interessiert. Mich wundert es allerdings, dass gerade bei modernen Themen sehr wenig vorhanden ist, weil es doch verhältnismäßig viele Sammler dazu gibt. Andererseits bekomme ich inzwischen - häufig ungefragt - viele Auktionskataloge zugesendet. Die schaue ich mir auch an, gehe aber bei meinen Lieblingsauktionshäusern inzwischen viel lieber auf die Portale. Auch das Auktions"überportal" Phialsearch ist gern genutzt. Was ich dazu sagen möchte: Die Möglichkeiten, sich zu informieren, sind äußerst vielfältig.

Foren sind nicht zu unterschätzen mit den Stempeldatenbanken (auch wenn alle natürlich nur wegen der gewaltigen Fülle eine Teilmenge haben) oder auch z.B. wegen der Fälschungsbekämpfung in einem anderen Portal, wo ich wirklich einiges gelernt habe. Mich interessieren sehr viele Gebiete, seien es Briefmarken oder schöne alte Briefe. Ich bin auch nicht festgelegt auf Länder oder möchte mich so eng umgrenzen, dass ich nur ein kleines Gebiet aussuche und dann wahnsinnig in die Tiefe gehe. Von daher ist der Michel Online für mich sehr gut geeignet, eine erste Eingrenzung zu bekommen. Insgesamt ist also Literatur, aber auch andere Quellen für mich wichtig.

Trotzdem möchte ich eine Lanze für die Leute brechen, die ihr Hobby als Zeitvertreib ohne ernsten Hintergrund betreiben, nur weil es ihnen einfach Spaß macht. Die eine Agenturausgabe aus Dunkelafrika mögen, weil sie schön anzuschauen ist. Oder einfach nur die Post durchwühlen oder ganz stur ihre Ländersammlungen betreiben aus Zeitvertreib und ohne in die Tiefe gehen zu wollen. Selbst der Reichrechner hat seine Berechtigung, da ihm die ganze Sache Freude macht. Letztendlich ist das doch das gleiche, als wenn ich einem Sammlungskollegen anpampe, weil er ein für mich persönlich total uninteressantes Gebiet sammelt.

Obwohl es oberflächlich das gleiche Hobby ist, sind die Unterschiede vom ernsthaften Philatelisten bis zum Spaßsammler gewaltig. Mich stört es nicht, wenn einer keine Lust auf Literatur hat und vielleicht auch hier und da Fragen stellt, die alte Profis als lächerlich ansehen oder gar den tollen Tipp geben, das derjenige sich doch bitte ein Buch kaufen möge und sich selber schlau machen soll. Da frage ich mich doch eher, warum jemand auf eine vermeintlich dumme Frage so eine pampige Antwort gibt. Das schafft doch nur schlechte Stimmung und eigentlich für nichts.

Ich habe dann für die unernsthaften hier einen Kleinbogen aus Guyana mit der sagenhaften Michelnummer 6982 bis 6984 beigefügt:



Und für die vielleicht ernsthafteren etwas selteneres aus Polen Michel 135 und 136



Wir sind ja in einem Briefmarkenforum und nicht in der Muppetshow bei den beiden älteren Herren ...
 
Quelle: www.philaseiten.de
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