Thema: Österreich: Aufgabs-, Abgabsrecepissen, Aufgabescheine
Filigrana Am: 14.04.2016 11:44:22 Gelesen: 39448# 4@  
Hallo Ingo,

ein schönes und interessantes Thema.

So wie du dieses Thema genannt hast und zugefügt hast, dass dir die aus 19. Jahrhundert gefallen, vermute ich, dass du ausschließlich diese Scheine sammelst. Es erschließt sich noch nicht ganz bei mir, ob du dich nur mit den Orten diese Scheine beschäftigen möchtest oder näher?

Orte:

Wie dir schon Erdinger geschrieben hat, kann es auch für einen Sammler sehr interessant sein und es zahlt sich aus, wenn man sich ein wenig mit der Historie damaligen Geschehens beschäftigt.

Siehe hier – war vor paar Wochen bei mir auch der Fall:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=7763

Papier/art und Schrift:

Es gibt Sammler, welche sich auch mit der Größe (Folioformat) beschäftigen, auch Sammler, welche interessiert von welchen Postamt sie geliefert als Vordruck waren usw.

Bei dünnen Papier tust dich leichter bei scannen, wenn du ein schwarzes Papierblatt drauf legst oder ein Buch als Gewicht.

Nur wenn wir uns bemühen, die Schrift zum entziffern, können wir die Scheine näher beschreiben. Es sind viele Sammler hier, welche dir sicher helfen.

Sammlung sortieren:

Weil es an Material bei dir nicht mangelt, würde ich es an deine Stelle tun. Wie – es ist natürlich dir überlassen, hängt von Interessen wie du deine Sammlung aufbauen möchtest.

Ich sammle keine Postscheine, hier gibt dir sicherlich erfahrene Sammler mit einem guten Vorschlag, vielleicht wenn es nur um die Orte geht, wäre das einfachste nach Ländern zu welchen sie heute gehören. Ich persönlich würde sie nach Briefpost und Fahrpost sortieren, du hast schon hier eine Vielfalt gezeigt.

Es scheint dir jetzt eventuell viel, was ich dazu jetzt erwähne, aber was du dir daraus entnimmst bestimmst du. Wenn du uns die Scheine einzeln vorstellst, eventuell deine Fragen da zu hin fügst, können wir gern was da zu schreiben und über eine oder andere Detail diskutieren falls einer andere Meinung ist usw.

Beispiel Nr. 1
Aufgabs Rezepisse von Budwitz/ 25.1.1841
Budwitz

https://de.wikipedia.org/wiki/Moravsk%C3%A9_Bud%C4%9Bjovice

Historische Post Ortsname: 1750 Budwitz, 1831 auch Mährisch Budwitz
Fahrpost Afgabs – Rezepisse
ausgestellt für einen beschwerten Brief mit 10 f (Gulden) BN (Bank Noten) welcher für Herr Karl Seitzer(?) nach Prag bestimmt war.

Gebühren

Das schwierigste Teil, ohne Literatur kommt man nicht weiter, weil wir hier Tarife benötigen. Vergleiche sind auch zu empfehlen, einiges kannst du aus diesen Scheinen aber gleich raus lesen (Die Post haftet ein einen Verlust in Inland 3, Ausland 6 Monate. Rezepisse Gebühr 3 kr (Kreuzer)).

Bei Fahrpost Scheinen war die Rezepisse Gebühr 3x, nur Wien hatte 4x. Zum Vergleich - bei Briefpost hat man 2x verlangt.

Insgesamt zahlte der Absender 15x Franko,
3x Recepiss Gebühr
12x – hier ist Tarif für einen Wertbrief ab 1.4.1820 gültig bei welchen sich die Taxe von Briefpostgebühr und Wertporto zusammen setzt.

Ich bin hier kein Kenner und auch kein Sammler(in), also nur kleine Vorschläge wie ich vorgehen würde.

LG A
 
Quelle: www.philaseiten.de
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