Thema: Die Briefmarken-Nennwerte und ihre Kaufkraft zur Zeit der Ausgabe
jmh67 Am: 24.04.2016 15:16:54 Gelesen: 24008# 12@  
Auf http://www.stamp-collecting-world.com habe ich ein Bild der ersten 5-Pfund-Briefmarke von 1882 aus dem Vereinigten Königreich gefunden. Damals war die Kaufkraft des Pfundes etwa 100-mal höher als heute. Eine Lehrerin in einem Pensionat verdiente damals ab 75 Pfund im Jahr, das wären also für sie etwa drei Wochenlöhne gewesen, für einen Handarbeiter, der pro Woche 10 bis 20 Schillinge bekam, aber ein bis zwei Monatslöhne!

In Neuseeland waren Stempelmarken als Frankatur zugelassen, aber die hohen Werte bis 100 Pfund werden kaum in der Post zu finden gewesen sein.
Erst 1993 erschien eine Marke zu 10 Pfund, die aber nur noch einem (inzwischen recht geringen) Stundenlohn entspricht (Bild von http://www.collectgbstamps.co.uk).

Selbst die Marke mit dem heutzutage wohl höchsten Nominal von 150 Ostkaribischen Dollar (heute knapp 50 Euro) aus Nevis von 2012 dürfte die 5-Pfund-Marke von 1882 nicht toppen, auch wenn mir die Löhne in der Karibik nicht bekannt sind. Das ist aber gleichzeitig eine Fiskalmarke ("postage & revenue"). Ich finde bloß kein Bild mehr davon. :-(

Jan-Martin




 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/8963
https://www.philaseiten.de/beitrag/126222