Thema: Philaseiten Privat Auktion (PPA): Auktionspartner bewerten
drmoeller_neuss Am: 01.06.2016 09:17:33 Gelesen: 9955# 27@  
@ Philaglück [#22]

Du weisst doch, was der moderne Amazon- oder ebay-Kunde verlangt: Sofortzustellung mit der Drohne. Sonntags mittag gekauft und sonntags abends zugestellt. Briefkasten mit Sonntagsleerung ist Schnee von gestern. In zwanzig Jahren dürfte die Hirnforschung soweit sein, das es heisst: heute gekauft und bereits gestern geliefert.

Und zum Thema Bewertungssystem: das kannst Du getrost in der Pfeife rauchen. Aber weil es ebay hat, müssen es auch alle anderen Plattformen haben. Die besten Bewertungen haben immer die Fälschungsanbieter, weil sich die Kunden besonders artig für die "Schnäppchen" bedanken. Im Internet herrscht eben Friede, Freude, Eierkuchen. Zur Not werden negative Bewertungen weggeklagt. Andere Berater empfehlen, den Käufer gegen Geld zu "überzeugen", die Bewertung noch einmal zu überarbeiten. Die Strafgebühren von ebay sind teurer als ein kleines Bestechungsgeld.

Und was kann ich als Käufer mit den Bewertungen anfangen? Bei Amazon hat ein Kunde von einer Firma zwanzig Staubsauger rezensiert und ebensoviele Töpfe. Das wurde Amazon gemeldet, Amazon hat es nicht gestört. Der Melder bekam die Antwort in Textbausteinen, dass mit diesen Bewertungen alles in Ordnung sei.

Im klassischen Leben ist die Einkaufswelt viel rauher: ALDI hat eine Kundenzufriedenheit von 80% oder anders ausgedrückt, jeder fünfte Kunde ist unzufrieden. Vielleicht hat ein Rad vom Einkaufswagen geklemmt, oder die Milch war vorzeitig ausverkauft oder die Schlange an der Kasse war zu lang. Was solls, ALDI kann damit leben und verdient trotzdem prächtig.

DDR-Staatsratvorsitzender Honecker wäre mit einer Zustimmung von nur knapp 99% bei ebay hochgradig herausgeflogen. :)

@ Cantus [#26]

Wer online kauft oder verkauft, sollte auch bei den Bankgeschäften den gleichen Schritt gehen. Deine Bedenken gegen das online-Banking kann ich zerstreuen: online-Banking ist sicher, wenn die Bank die TAN z.B. per SMS verschickt und aus den Überweisungsdaten generiert (natürlich kann man da wieder argumentieren, was passiert, wenn Dein Handy geklaut wird oder jemand in Deinem Namen eine zweite SIM-Karte bestellt, aber dann müssen eben doch mehrere Faktoren zusammenkommen).

Die Sicherheit von Papierüberweisungen hat vor kurzem das ZDF-Magazin "WiSo" getestet: es geht ganz einfach: ich besorge mir einen Blanko-Überweisungsträger und trage als Absender Deine Kontodaten ein und als Empfänger mein Konto (oder irgendeine Geldwaschanlage). Kontodaten: die bekomme ich, wenn ich von Dir ein Kleinlos kaufe. Unterschrift? Kein Problem. Ich unterschreibe einfach mit "Donald Duck" oder mache drei Kreuze, Hauptsache es ist ein Kringel im Unterschriftenfeld. Wenn ich mich richtig erinnere, hat sich nur eine von zehn Banken an der Unterschrift "Donald Duck" gestört. Da brauche ich keine Briefe abzufangen, es geht viel einfacher . . . :( :(

Es bleibt nur der Ratschlag, sich die Kontoauszüge sofort nach Erhalt genau anzuschauen und Unstimmigkeiten sofort der Bank zu melden.
 
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