Thema: Neuheiten: Strategien gegen die Markenflut
EdgarR Am: 09.06.2016 10:43:03 Gelesen: 17204# 24@  
@ Francysk Skaryna [#1] und
@ Baber [#23]

Also gut, nochmal ganz eng zurück zum Thema Strategien gegen die Markenflut:

- Spezialfall Post AG, Deutschland (speziell nicht, weil die besonders viel oder besonders wenig oder sonstwie die brav die Neuheiten abonnierenden Sammler abzockt, sondern nur weil die Mehrheit hier wohl von deren Ausgabestrategie betroffen ist): Petitionen, Protestschreiben und sonstige Wege, sich Luft zu machen sind völlig wirkungslos. Sie landen in der "Rundablage". Helfen lediglich dem geärgerten Sammler kurzzeitig beim individuellen Frustabbau. Einzige dem einzelnen Sammler (und, wenn es denn Schule machte, schließlich auch der Sammlergemeinschaft) helfende Strategie ist strikte Kaufzurückhaltung oder mindestens -einschränkung. ES GIBT KEIN NATURGESETZ, DASS EINE SAMMLUNG "DEUTSCHLAND KOMPLETT" JEDEN ÜBERFLÜSSIGEN MIST (Entschuldigung!) ENTHALTEN MUSS. Noch nicht mal jede Michel-Nummer! DU bist der Sammler. DU entscheidest, was DU sammeln willst und was nicht.

Für den Verkaufs"wert" für Deine Erben ist es sowieso ohne jeden Belang. Die heutigen "bunten Papierle" werden selbst in 250 Jahren keinen Seltenheitswert haben!

- Allgemein bezogen auf alle den Bogen überspannende Postverwaltungen: Hier gilt schlicht und ergreifend das Nämliche: Kündige Dein Abo, beschaffe nur und einzig das, was Dir persönlich Spass und Freude macht. Übrigens: es hat schon Postverwaltungen gegeben, die durch massiven Rückgang der Abobezüge aus jenseits der Grenzen veranlasst wurden, ihre Ausgabenfreude zumindest zu zügeln! Liechtenstein fällt mir da spontan ein.

- BDPh, andere nationale Verbände und FIP: Rein theoretisch könnten ja die Sammlerverbände zu einem Mittel greifen, das in den 50-er und 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wohltuende Wirkung auf gewisse devisenhungrige sozialistische Postverwaltungen entfaltete. Die Verbände könnten Doppelausgaben und viele ähnliche Auswüchse als "unerwünschte Ausgaben" mit einem Ausstellungsverbot belegen. Keine Ausstellung - k(l)eine Nachfrage. Klappe zu - Affe tot. Aber dazu müssten natürlich die Philatelisten-Verbände die Interessenten der Philatelisten vertreten und nicht diejenigen der Händler.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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