Thema: Altdeutschland Norddeutscher Postbezirk: Belege
hajo22 Am: 11.06.2016 15:11:19 Gelesen: 184098# 153@  
Für die Hansestadt Hamburg wurde beim Ortsbriefporto aus währungspolitischen Gründen eine Extrawurst gebraten.

Im Gebiet des Freistaates der Freien und Hansestadt Hamburg galt die Courant-Währung mit 1 Mark zu 16 Schillingen. Dabei wertete 1 Schilling 9 preußische Pfennige. Ein Silbergroschen entsprach demnach 1 1/3 Schilling (Hamburg).

Der Hamburger Senat(?) erreichte, daß zumindest in seinem Stadtgebiet die bisherige Gebühr für Stadtbriefe und Stadt-Drucksachensendungen in Höhe von 1/2 Schilling (Hamburg) auch nach dem 31.12.1867 beibehalten werden konnte.

Es wurde eine 1/2 Schilling "Stadtpostmarke" geschaffen, die diskreterweise keine Wertangabe aufwies.

Im Michelkatalog sind das die Nummern 12 (Stadtpostmarke durchstochen) und die Nr. 24 (dieselbe jetzt gezähnt). Beide Marken waren noch (in Hamburg) bis zum 31.12.1874 (also auch noch zu Zeiten des Deutschen Reiches) gültig.

Die Nr. 12:
Ortsbrief aus Hamburg P.E.2 vom 14.5.1868, Ankunftsstempel auf der Couvertrückseite vom selben Tag.



Die Nr. 24:
Ortsbrief Hamburg P.E.? vom 25.3.1873 (also schon im DR), Ankunft am gleichen Tag.



VG, hajo22
 
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