Thema: Die Briefmarken-Nennwerte und ihre Kaufkraft zur Zeit der Ausgabe
merkuria Am: 14.06.2016 09:31:18 Gelesen: 22812# 32@  
William T. Robey entdeckte am 13. Mai 1918 beim Kauf seines 100er Bogens der 24 Cents Flugpostmarke (Mi Nr. 250), dass bei sämtlichen Exemplaren das Flugzeug kopfstehend zum Rahmen gedruckt wurde. Er wurde somit für 24 US$ zum Besitzer von 100 Exemplaren der Weltrarität „Inverted Jenny“.



Der 100er-Bogen der Inverted Jenny wurde vom Finder William T. Robey am 20. Mai 1918 an den Briefmarkenhändler Eugene Klein für 15'000 US$ verkauft. Eugene Klein verkaufte einen Tag später den Bogen für 20'000 US$ an den Sammler und Grossindustriellen Edward Howland Robinson Green.

Vergleichen wir nun einmal diese Verkaufsbeträge mit der 1918 vorhandenen Kaufkraft. 1918 kostete das teuerste Ford T–Model Sedan 775 $, der Tageslohn eines Ford-Fliessbandarbeiters betrug zur selben Zeit 6 $ pro Tag.

Schon alleine der Ankauf des Bogens zum Postpreis von 24 $ entsprachen einem Gegenwert von 4 Arbeitstagen!

Der Finder T. Robey verdiente mit dem Weiterverkauf seines Fundes rund 15‘000 $, was zu der Zeit dem Gegenwert von 19 Ford T-Model Sedan Autos oder 2500 Arbeitsstunden entsprach.

Auch der Händler E. Klein verdiente in einem Tag 5‘000 $ an seinem Deal, was immerhin auch noch dem Gegenwert von über 6 Ford T-Model Sedan Autos oder 830 Arbeitsstunden entsprach.

Der endgültige Abnehmer des Bogens Edward Green liess sich Diesen einen Gegenwert von 26 Ford Autos oder 3300 Arbeitstunden kosten!

Bei einem heute erzielbaren Durchschnittspreis von 350‘000 $ für ein Einzel-Exemplar der „Inverted Jenny“ müsste man wohl heute mit einem Bogenpreis von 35 Mio $ rechnen!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Quelle: www.philaseiten.de
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