Thema: Neuheiten: Strategien gegen die Markenflut
jmh67 Am: 14.06.2016 15:08:56 Gelesen: 16783# 34@  
@ drmoeller_neuss [#31]

Jetzt spiele ich mal Teufels Advokat: Briefmarken sind nur für gewöhnliche Sendungen nötig, für die der Absender keine andere Art der Frankierung zur Verfügung hat. Wer viel Post versendet, leistet sich einen Freistempler (zumal wenn man wie im Vereinigten Königreich dann weniger Franko bezahlen muss). Was am Schalter aufgeliefert wird und/oder quittiert werden muss (z. B. Einschreiben oder Sendungen, die nicht in den Briefkasten passen), kann dort freigestempelt werden. Extra-Aufkleber braucht man nur für unebene Sendungen. Freistempelautomaten könnte man auch aufstellen, nicht nur in Postagenturen, sondern z. B. auch in Supermärkten, auf Flughäfen oder in Krankenhäusern. Brief auflegen, messen und wiegen lassen, Geld 'rein (oder Bankkarte), Stempel drauf, ab die Post. Ansonsten gibt es Ganzsachen und vorfrankierte Verpackungen (inzwischen auch für versicherte Sendungen, siehe wieder UK). Die Post braucht nur noch so pfiffig zu sein, die Frankaturwerte derart abzustufen, dass man alles aus ein paar Grundwerten zusammensetzen kann, und diese Marken mit permanenter Gültigkeit herauszugeben (wie in den USA). Schwupp, sind kaum noch neue Markenausgaben nötig, höchstens als Ersatz für abgenutzte Druckformen. Dass trotzdem so viele neue Ausgaben gedruckt werden, kann wahrscheinlich wirklich nur durch konsequentes Nichtsammeln gebremst werden, nämlich bis an ihnen nichts mehr verdient werden kann.

Jan-Martin
 
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