Thema: Fehlprüfungen von BPP und VP Prüfern
Detlev0405 Am: 30.06.2016 20:15:25 Gelesen: 188815# 20@  
@ drmoeller_neuss [#18]

Mir gefallen besonders zwei Aspekte Ihrer Darlegung.
Man muss als Prüfer auch mal nein sagen können. Sowohl was die Prüfung bestimmter Stücke betrifft - wer kann schon einen verschmierten Stempel immer eindeutig bestimmen - als auch die Annahme von Prüfmaterial. Ich kann als Prüfer nur eine bestimmte Menge am Tag bearbeiten, zumal die meisten ja das im "Nebenberuf" machen, also von vornherein einschränken und dem Kunden auch mal absagen. Das ist in meinen Augen allemal besser als jemanden ein halbes oder ganzes Jahr warten zu lassen.

Der zweite Punkt, der bei mir völliges Unverständnis hervorruft, ist das angesprochene Problem der elektronischen Erfassung der Prüfertätigkeit. Ich will nicht wissen, welcher Prüfer im Jahr wie viel Umsatz gemacht hat, aber ich vermisse eine Datenbank über alle durchgeführten Prüfungen. Dort kann ich bei vorliegenden Stücken als normaler Sammler nachschauen, ob das mir vorgelegte Testat überhaupt jemals erstellt wurde, ob der Prüfer a, b oder c jemals die Marke x, y oder z geprüft hat. Und das verbandsübergreifend. Mit einem solchen Archiv ( es muss nicht bildlich alles dargestellt werden sondern nur gelistet als Fakt ) wird der Fälschungstätigkeit schon einmal ein starker Riegel vorgeschoben. Habe ich immer noch Zweifel, kann ich dann den Prüfer direkt anschreiben.

Wir leben im Zeitalter der Elektronik und Datenübertragung, keiner soll mir sagen, das wäre nicht möglich. Da ich in Tschechien lebe und ab und zu originale deutsche Gesetzestexte benötige, habe ich die Auswahl von mindestens 3 Datenbanken, die mir den Zugriff auf original Texte ermöglichen.
Vielleicht kommen die Prüferverbände ja auch mal im 21. Jahrhundert an - ich persönlich gönne es ihnen.

Einen schönen Abend noch,
Gruß Detlev
 
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