Thema: Aptierte Stempel
Stefan Am: 15.07.2016 12:34:50 Gelesen: 527457# 303@  
@ volkimal [#302]

Ich bleibe also bei dieser Zeit und stelle andere kriegsbedingte Aptierungen vor. Als erstes ein schönes Beispiel aus Posen:

Ein schönes Beispiel, welches du hier zeigst, dank dir! Eine derartige Aptierung hatte ich bisher noch nicht gesehen.

Nachfolgend ein Beispiel, welches zwar nicht ganz zum eigentlichen Thema, allerdings ganz gut zu deinem vorherigen Beitrag passt. Es änderte sich ebenfalls (mehrfach) der Ortsname. Durch den erwähnten Polenfeldzug wurde am 09.09.1939 ebenfalls die Stadt Łódź besetzt und nach [1] vor Ablauf des Jahres 1939 dem Deutschen Reich angegliedert.



Bis zur Besetzung des Ortes durch die deutsche Wehrmacht hieß dieser Ort Łódź, hier abgebildet zwei Stempelabschläge des Postamtes Nr. 11 (Unterscheidungsbuchstabe e und h).

Den polnischen Namen im Stempel weiterzuverwenden - das war natürlich nicht gewünscht!

Davon gehe ich ebenfalls aus, dennoch kam es zumindest im nachfolgenden Beispiel vor, dass ein polnischer Tagesstempel m.E. zur Entwertung der Tagespost (frankiert mit Marken des Deutschen Reiches) weiterverwendet wurde:



Tagesstempel des Postamtes 11, Unterscheidungsbuchstabe d, Datum vom 22.05.1940

Parallel dazu wurden bereits neue Tagesstempel angeschafft und der Ortsname von Łódź in Lodsch geändert:



Tagesstempel des Postamtes 1, Datum vom [...]0.03.1940

Nach [1] erfolgte am 11.04.1940 die Umbenennung des Ortsnamens von Lodsch in Litzmannstadt:



Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/%C5%81%C3%B3d%C5%BA
 
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