Thema: (?) (139) Feld- und Militärpost aus aller Welt
zockerpeppi Am: 31.07.2016 13:46:47 Gelesen: 95574# 122@  
Ein interessanter indischer Feldpostbeleg aus dem 2 WK, der sich sicherlich nicht in meiner Sammlung befände, wäre da nicht eine Bank im Spiel. Um den Beleg aufarbeiten zu können, habe ich mir eigens ein Buch über die Indische Feldpost im 2WK gekauft:

Indian Army Post Offices in the second World War - locations and movements 1939-1947, Brigadier D.S.Virk retired Direktor of the Indian Army Postal Services, New Dehli 1982

Nun komme ich doch nicht so gut klar wie ich mir das erhofft hatte (bin auch noch lange nicht mit dem lesen durch).



Der Umschlag ist an die Banque Ottoman in Bagdad adressiert und wurde mit 2 persischen Marken frankiert. Gelesen habe ich in dem schlauen Buch, dass die FPOs Irakische und Persische Briefmarken vorrätig hatten. Abgestempelt wurden beide Marken am 25 July 43 mit dem Field Post Office Stempel FPO n° 54. Wo nun genau das 54 sich aufhielt, konnte ich nicht klären. Was bedeutet das Freeland oben links?

Nun die diversen Stempel:

- der schwarze Passed by the Censor n° 4888. Auf den ersten Blick sieht es so aus als wäre der Stempel vor dem Freeland auf dem Brief abgeschlagen worden. Wurde dieser Stempel im FPO abgeschlagen?
- der Persiche Zensurstreifen mit roter Schrift
- der große 'zweisprachige' Zweikreiszensurstempel in violett --> auf der Vorderseite auf Russisch, auf der Rückseite auf Englisch Anglo-Soviet-Persian Censorship n° 11.
- der kleine violette Deputy Chief Field Censor – welcher in Ägypten abgeschlagen wurde da das Hauptzensurbüro dort seinen Sitz hatte.
- der kleine Runde mit nr x7
- auf der Rückseite großer Zweikreis Stempel des Indian Section Base Office no 7 Dely (passt wohl zu dem kleinen runden x7 ?) 30 JULY 43.
- Ankunftsstempel von Bagdad am 5 AUG 1943

Das FPO Buch besagt, dass das Chief Field Hauptzensurbüro von 'Ägypten' mächtig unter Druck stand. Die Flut an Briefen muss wohl doch enorm gewesen sein und die durften sich keine zu großen Verzögerungen leisten. 12 Tage war der Beleg unterwegs.

Ich stelle den Beleg zur Diskussion, es stehen noch viele Fragen offen. Sollte ein Philaseiten Nutzer mir da weiterhelfen können, wäre ich sehr dankbar. Ansonsten wäre da noch die Forschungs-Gemeinschaft Indien, wie es ausschaut kann man Fragen auf deren Webseiten stellen oder einreichen.

beste Sammlergrüße
Lulu
 
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