Thema: Einfluß der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Philatelie
doktorstamp Am: 02.02.2009 05:19:48 Gelesen: 14222# 6@  
@ Concordia CA [#2]

Lieber Jürgen

Im wesentlichen stimme ich dir zu.

Diese Krise macht sich aber schon bemerkbar, bekanntlich ist das Durchschnittsalter der Sammler um die Mitte 50, oft älter, und viele sind frühzeitig in die Rente gegangen. Wo sie einst noch am Anfang des Jahres 2008 von den Zinsen leben können (um ihre Rente etwas aufzupolstern), haben sie jetzt auf einiges zu verzichten, oder sie nehmen Geld aus der Kapitalanlage, was bei den meisten nicht auf die Dauer in Frage kommt. Folglich geben sie weniger für das Hobby aus, wiederum die Händler haben in den letzten 12 Monaten ihre Verkaufspreise auf 30 oder gar 50% des Katalogwertes umgestellt, feilschen kann man immer noch, immerhin der Umsatz nimmt ab, und wie gesagt die älteren geben weniger aus.

Durch diese Krise ist der Mittelgrund weg. In den Geschäften werden Rabatte bis zu 70% angeboten um wenigstens dem Umsatz gerecht zu werden, oder zumindest den Versuch zu machen. Wahrhaftig sterben die Städtezentren hier aus.

Stirbt das Hobby hierdurch aus, nein, keineswegs, man wird doch Mittel und Wege finden um ihm doch noch nachzugehen. Dem Handel jedoch wird es sicher nicht so glimpflich abgehen.

Bei den Auktionshäusern hier merkt man, noch erzielen Spitzenstücke gutes Geld, alles andere beibt unverkauft oder geht zu Spottpreisen weg. Manche Auktionshäuser haben ihre Provision erhöht, da bleibt einem nicht viel übrig.

Die Zahl der Arbeitslosen wird gefuscht, denn es gibt haufenweise welche wie ich, die zwar eine Stelle noch haben, aber keine Arbeit.

Spanien, Griechenland und andere beliebte und bevorzugte Touristenziele werden noch in diesem Jahr das "Wunder" der Krise erleben mussen.(bewüßt ohne ü geschrieben).

Wenn das ganze nur noch zwei Jahre dauern soll, da bin ich mir nicht so sicher.

denkend

Nigel
 
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