Thema: Aptierte Stempel
volkimal Am: 18.09.2016 12:26:49 Gelesen: 525652# 312@  
Hallo zusammen,

ich verlasse jetzt die Zeit des Zweiten Weltkrieges und komme zur Nachkriegszeit. In solchen Notzeiten gibt es in der Regel besonders viele aptierte Stempel. Das liegt zum einen daran, dass die nationalsozialistischen Symbole aus den Stempeln aptiert werden mussten. Zum anderen waren viele Postämter und Stempel zerstört und man aptierte deshalb noch vorhandene Stempel um sie den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Daneben wurden aber auch viele alte Stempel vorübergehend wieder eingesetzt. Hier zur Einführung in die Nachkriegszeit zu jedem Fall ein Beispiel:



Beim Hamburger Postfreistempel wurden das Hakenkreuz und der Adlerkopf aptiert. Zusätzlich wurde die Postgebietsleitzahl neu eingefügt, so dass der Stempelkopf asymmetrisch aussieht.



Es gibt von verschiedenen Orten "Nachträglich entwertet Stempel" die zu Ortsstempeln umgewandelt wurden, indem der Text "Nachträglich entwertet" entfernt wurde. Hier das Beispiel aus Magdeburg-Sudenburg.

Beim dritten Beispiel wurde in Freyung vorm Wald 1948 ein alter bayerischer Zweikreisstempel wieder eingesetzt. Als Anpassung an die aktuellen Stempel wurde die Uhrzeit wie bei einem 24-Stundenstempel eingestellt. Ursprünglich gab es nur die Zeit bis 11-12 Uhr Vormittags oder Nachmittags. Dafür stand links von der Uhrzeit ein V oder N, dass jetzt durch einen Strich erstetzt wurde. Da diese Änderung aber nur bewegliche Teile betraf, ist es keine Aptierung.

Viele Grüße
Volkmar
 
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