Thema: Michel Briefe Katalog 2016: Lohnt sich der Kauf ?
bayern klassisch Am: 18.10.2016 14:26:20 Gelesen: 14492# 17@  
@ bayern klassisch [#10]

Liebe Sammlerfreunde,

ich habe nicht geschrieben, dass Kataloge schlecht sind; ich schrieb nur, dass sie zur Feststellung der tatsächlichen Werte (und andere interessieren keinen, der seine 5 Sinne beieinander hat) wenig dienen.

Statt viel Geld auszugeben (vulog: zu verplempern), um marktgerechte Preise, um die es ja allein hier gehen kann, zu eruieren, sollte man sich des Internets bedienen - da kostet die Recherche nichts, nur ein bisschen Zeit, und wer die nicht für sein Hobby hat, sollte erst gar kein Hobby haben. Einfach schauen, was Briefe mit dieser oder jener Marke auf den verschiedenen Plattformen real gebracht haben (eBay, Delcampe, philasearch, hier im Forum und an vielen anderen Stellen); dann weiß man, was was kostet.

Die inflationären Katalogangaben, die geschönt und am Marktpreis vorbei Sammlern etwas suggerieren, was nicht stimmt, haben mehr Menschen von der Briefmarkensammelei abkommen lassen, als dass sie diesem Hobby zutragend gewesen wären. Stichwort: Wer zu 50% Michel kauft, dann feststellt, dass nur 10% real sind, hat minimal 80% plus Kosten seines Engagements verloren und ist zurecht finanziell gefrustet. Er ist als Sammler gestorben und wird im richtigen Leben stets gegen Sammler und Philatelie argumentieren - auch seiner Sicht sogar zu Recht.

Solange Kataloge irreale Preise vorgaukeln und immer wieder nach oben anpassen, obwohl der Markt das nicht nachvollzieht (trotz Marktführerschaft vieler Kataloge!), solange stehe ich zu meiner Aussage, dass der, der einen Michel - Katalog braucht, um den Marktwert zu ermitteln, in seiner philatelistischen Karriere nicht viel richtig gemacht hat. Ich rede hier nicht vom Anfänger, der ja noch keine Karriere gemacht haben kann.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Quelle: www.philaseiten.de
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