Thema: Ebay: Eigene Erfahrungen als Käufer oder Verkäufer
Max78 Am: 21.10.2016 09:47:28 Gelesen: 51285# 89@  
Hallo zusammen,

heute möchte ich Euch mal ein Beispiel zeigen, wie man nicht nur als Käufer, sondern auch als Verkäufer Pech haben kann in der Bucht (hierbei zitiere ich Ralph, da mir der Ausdruck so schön gefällt). Für meinen Geschmack stellt man bei den Themen zu "Ebay" immer noch die Verkäufer zu sehr ins schlechte Licht, daher möchte ich gerne wieder für ein wenig "Ausgleich" sorgen, denn schwarze Schafe gibt es auf beiden Seiten! Folgenden Posten habe ich für sage und schreibe 45 € plus Versandkosten verkauft:



Ich hatte diesen Bestand wegen einem Bündel Paketkarten gekauft, da ich nur an diesem interessiert war und stellte den Artikel danach mit über 100 Bildern als Auktion für einen € ein. Da es bei den mehr als 1000 Belegen und Briefmarken natürlich schwer ist, eine genaue Beschreibung zu machen, habe ich die Angaben bei der Beschreibung "ungefähr" gemacht. Dabei ist mir ein folgenschwerer Fehler unterlaufen. Es gab unter diesem Bestand 4 Alben mit ETB, einem Gebiet, mit dem ich mich absolut nicht auseinandersetze. Aufgrund der Tatsache, dass keine leeren Albumblätter zu sehen waren, ging ich davon aus, dass diese komplett sind, und setzte das Wort "komplett" bei der Beschreibung dahinter in Klammern.

Nun schrieb mir der Verkäufer eine Liste der 6 fehlenden ETB's und bittet mich, diese zu ersetzen (mit einer ellenlangen Rechtserklärung), dass ich meinen "Vertragspflichten" nicht nachgekommen bin. Er bestand darauf, dass ich für Ersatz zu sorgen habe. Da ich mir meinen Teil dabei schon dachte, liess ich mich auf diese Sache natürlich nicht ein, sondern bot ihm an, diesen Karton Massenware wieder zurückzunehmen und ihm den Kaufpreis zu erstatten. Darauf ist er bis jetzt natürlich noch nicht eingegangen und schreibt mir weiterhin Romane über das Deutsche Recht.

Man sieht, die Welt ist also nicht nur bei manchen Verkäufern ein wenig verschoben, auch die Ansprüche mancher Sammler sind jenseits von dem, was ich als "normal" bezeichnen würde. Ich jedenfalls würde bei einem solchen Kauf mit 1000den von Belegen nie auf die Idee kommen, dem Verkäufer im Nachhinein die fehlenden Michelnummern um die Ohren zu hauen, um noch ein paar Cents gutzumachen.

Na ja, aber durch solche Geschichten lernt man eben auch dazu: Bleiben nur noch diese Tipps: 1. wenn man solche Massenware verkauft, bitte alle einzelnen Werte aufschreiben, abhaken und dann erst beschreiben. Nachdem man dann nach 3 Tagen mit dieser Beschäftigung fertig ist, kann man sich ausgiebig über 45 € freuen. 2. Garnichts beschreiben oder die ganze Sache gleich in die Mülltonne werfen,

herzliche Grüße Max
 
Quelle: www.philaseiten.de
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