Thema: USA: Steuerbehörde verschickt über britische Royal Mail
drmoeller_neuss Am: 12.11.2016 20:49:02 Gelesen: 3405# 4@  
Es ist aber schon schizophren, dass eine US-Behörde (Tax Dep.) einer anderen US Behörde (US Mail) das Wasser abgräbt. Na ja, Trump wird das schon ändern.

Das ist nicht schizophren, sondern einfach das Ergebnis einer Ausschreibung, mit dem Ziel, den günstigsten Anbieter zu wählen.

Das läuft in Deutschland genauso. Viele Behörden versenden ihre Post über Privatpostanstalten, und Kommunen und Länder geben Verkehrsleistungen an Private, die auch von de-facto-Staatsunternehmen (Deutsche Bahn) angeboten werden.

Der Paketdienst GLS hat mit der Royal Mail eine Vereinbarung, dass Einschreibesendungen von GB in Deutschland durch GLS zugestellt werden. GLS kennt aber den Begriff "Einschreiben" nicht. Für GLS ist das ein ganz normales Paket, denn sie sind ja ein Paketdienst und wenn es in den Briefkasten passt, wird es dort eingeworfen ohne eine Unterschrift zu verlangen.
Was nutzt dann die Versendungsform "Einschreiben" der britischen Post? Meiner Ansicht ist das ein Verstoß gegen die Regeln des Weltpostvereines.


Wo steht es, dass ein Einschreiben persönlich an den Empfänger zugestellt werden muss? Ein normales Einschreiben darf an jede Person ausgehändigt werden, die nach dem Klingeln aufmacht und sich in der Wohnung befindet.
Ich gehe bei GLS davon aus, dass der Paketbote unterschreibt, dass er den Brief in den Briefkasten eingelegt hat. Für eventuelle Fristsachen reicht das vollkommen aus. Und wenn der Empfänger behauptet, den Brief nie gesehen zu haben, bekommt der Absender eben den pauschalen Schadenersatz für verlorene Einschreiben.

Wem das nicht past, kann gegen eine Zusatzgebühr "eigenhändig" verschicken.
 
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