Thema: Phosphorlampen
Ben 11 Am: 19.11.2016 18:46:12 Gelesen: 11672# 7@  
@ Werner P. [#6]

Bevor Du jetzt anfängst zu probieren und dann doch nichts siehst, will ich Dir mal noch erklären, was ich mache. :-)

Am Beispiel der 80Pf./0,41€ Marke "St. Reinoldi Dortmund" sieht man unter UV 256 nm einen Rahmen. Die Schrift und der Turm bleiben frei. Drucktechnisch wurde hier zusätzlich ein Dispersionslack aufgetragen. Was wir unter UV-Licht sehen, ist nur die Reaktion dieses Lackes auf die UV-Strahlung. Wir sehen kein Sicherheitsmerkmal im Sinne dieses Begriffes.



Ich verwende ein IR-LED mit 980 nm Wellenlänge, die einen (unsichtbaren) Lichtstreifen auf das Papier projiziert. Das IR-Licht regt den Leuchtstoff im Dispersionslack zur Fluoreszenz an. Das Ergebnis ist ein sichtbarer grüner Lichtstreifen. Den Versuchsaufbau und das Ergebnis habe ich mal im Bild dargestellt.



Da bei den Marken der Doppelnominale eine Lackschicht über der Farbe aufgetragen wurde und einige Bereiche freigelassen wurden, lässt sich eine klare Abgrenzung feststellen. Die bislang festgestellten Typen sind Formen, die sich aus dieser Lackierung ergeben. Etwas ähnliches kennen wir bei britischen "Machin"-Marken aus Markenheften.

Später, bei allen (!) Marken in €-Nominale, wird der Leuchtstoff in die Druckfarbe integriert. Es kommt vor, dass die Reaktion bei dunkleren Farben etwas schwächer ausfällt.

Ich werde mir die 0,45€ Marke nochmal genauer ansehen.

Viele Grüße und spannendes Forschen.
Ben.
 
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