Thema: Fehlprüfungen von BPP und VP Prüfern
Werner P. Am: 29.11.2016 10:21:40 Gelesen: 180012# 129@  
Ich verstehe einige Statements hier nicht.

Es wird davon geredet, dass Kritik an einem bestimmten Prüfer die Fälschungsbekämpfung ver-/behindert oder so ähnlich.

Wie kann es denn sein, dass wenn ein Prüfer Falschmaterial als echt prüft, dadurch der Fälschungsbekämpfung gedient wird? Ich verstehe die Logik nicht mehr.

Und wie kann es sein, dass man über massenhafte Fehlleistungen eines Prüfers nicht mehr sprechen darf und sogar der Thread geschlossen werden soll? BPP-Schutz?

Mich würde mal wirklich substantiierte Kritik an den vorgestellten "Fehlprüfungen" interessieren. Hat Markus Pichl (und auch H. Wimmer) nicht recht, mit dem was er sagt? Ohne selbst irgendwie Experte für die genannten Sachverhalte zu sein, erscheint mir die vorgestellte Argumentation von M. Pichl jedenfalls sehr stichhaltig und ich konnte von den Gegnern eigentlich nichts Vernünftiges lesen - ausser "Deckel drauf und Schweigen im Walde".

Ich lange mir langsam oft an den Kopf und frage mich, warum dann die Briefmarkenprüfstelle Basel nicht auch als eine Ikone der Fälschungsbekämpfung gesehen wird. Die prüft doch auch und wenn es eh egal ist, ob jemand massenweise - grobe - Fehler macht, dann ist ja alles gut.

Oder ist am Ende bei Manchem die Motivation, dass die in der eigenen Sammlung schlummernden Atteste zumindest dieses Prüfers plötzlich keinen Pfifferling mehr wert sind und damit der Wertverfall der eigenen Sammlung durch einen solchen Thread beschleunigt wird?

Sorry, aber wenn Prüfatteste künftig mehr Wert sein sollen als bedrucktes Klopapier, dann wäre es auch seitens des BPP nach meinem Ermessen höchste Eisenbahn, hierzu mehr als eine windelweiche Stellungnahme abzugeben und die Mißstände zu beheben. Sonst könnten langfristig solche Fehlleistungen auch auf den Wert von Attesten von wirklich guten Prüfern durchschlagen - und genau das will doch wirklich niemand.

Ich gehe mal davon aus, dass vor der "Veröffentlichungswelle" hier bereits zumindest beim Prüfer selbst, evtl. auch beim BPP weiter oben, Kritik angebracht wurde. Ist das so richtig, Harald Wimmer und Markus Pichl? Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass die Kritik ähnlich wie die Hinweise des Herrn Stastny übergangen wurden und dies nun die einzige Möglichkeit für eine Korrektur durch öffentlichen Druck darstellt.

Für mich als Sammler stellt es sich doch so dar: Schweigt man weiter oder verhindert offenbar berechtigte Kritik (z.B. durch Schliessen dieses Threads), kaufe ich künftig lieber ungeprüfte Stücke als solche mit einem Attest Schulz. Jedenfalls würde ich das als Sammler dieses Prüfgebietes für mich als Fazit sehen - denn wenn ich für eine als echt geprüfte Fälschung mehr bezahlen muss als für eine ungeprüfte, bin ich doch mit Letzterer immer noch besser dran.
 
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