Thema: Fehlprüfungen von BPP und VP Prüfern
drmoeller_neuss Am: 01.12.2016 07:55:21 Gelesen: 178550# 142@  
@ Markus Pichl [#138]

Pichl schreibt: Somit ist der BPP der einzige dieser drei Prüferverbände, der von Dritten legitimiert ist. Die Verbände APHV und BDPh gelten auch nach wie vor als Träger des BPP, die Trägerschaft für einen zweiten oder gar dritten Prüferverband zu übernehmen, ist ausgeschlossen. Um auch hier im Klartext zu Schreiben, die beiden Trägerverbände des BPP haben zwar vernommen, dass es weitere Prüferverbände im näherem Umfeld gibt, aber eine Anerkennung des VP oder des VPEX ist nicht erfolgt und kann auch aus der Logik heraus nicht erfolgen.

Ganz ketzerisch frage ich weiter: Und wer hat den APHV und den BDPh legitimiert? Die Unterstützung des BPPs durch den BDPh und den APHV hat in der Gründungsphase sicher Sinn gemacht, ist aber jetzt überholt und kontraproduktiv. Der BPP steht auf eigenen Füssen, und das sollte er als Gutachterverband auch tun.

Ein Gutachterverband sollte unabhängig sein. Das kann er nicht, wenn er von einer Partei, hier der Verkäuferseite unterstützt wird. Natürlich ist ein geschickter und legitimer Schachzug des APHVs und anderer, wie zum Beipiel der BDB, auf den Prüferverband Einfluss zu nehmen. Schliesslich verkaufen sich Atteste mit einer wohlwollenden Formulierung besser als ehrlich geschriebene aka "die Marke ist kaputt".

Der BDPh hat sich (indirekt) per Satzung der Fälschungsbekämpfung verpflichtet:

§2 (3) h: "Beratung der Mitglieder durch allgemeine Aufklärung über Missstände und deren Bekämpfung im Bereich der Philatelie."

Auch hier ist eine alleinige Festlegung auf einen bestimmten Prüferverband nicht notwendig. Zur Fälschungsbekämpfung können BPP-, VP- und freie Prüfer beitragen. Hier sollte der BDPh keinen Unterschied machen, allerdings könnten Probleme des Prüfwesens aufgezeigt werden, wie das jetzt in diesem Forum passiert.

Der BPP wäre gut beraten, sich unabhängiger aufzustellen. Leider sehe ich diese Bereitschaft bei BPP nicht. Auf den Webseiten des BPPs findet sich eine meines Erachtens recht eindeutige Werbeeinblendung des "Schwaneberger Verlages". Möchte man sich mit dem Herausgeber der Michel-Kataloge gut stellen, im Interesse hoher Katalogpreise, die zu besseren Prüfvergütungen führen?
 
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