Thema: Fehlprüfungen von BPP und VP Prüfern
Markus Pichl Am: 02.12.2016 21:39:23 Gelesen: 176571# 164@  
Hallo,

wenn man das Bild von dem hinterfragten Block vergrößert, dann erkennt man, dass links oben ein Stockfleck vom Block auf die braune Unterlage übergeht und auf selbiger sich auch ein Stockfleck rechts unten neben dem Block befindet. Jedoch möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass Stockflecken recht schnell entstehen können und nicht unbedingt dafür stehen, dass der Block seit 1945 auf dieser Unterlage haftet. Mir wurden auch schon Sammlungen mit stockfleckigen Briefmarken aus den 1990er-Jahren vorgelegt.

Im nachstehenden Vergleichsbild habe ich den rechten oberen Stempelabdruck von dem Block, mit vier anderen in Vergleich gebracht. Die Vergleichsabschläge stammen von eingeschriebenen Sendungen, bei denen das Stempelgerät jeweils als Ankunftsstempel verwendet wurde.



Leider haben die einzelnen Bilder nur recht niedrige Bildauflösungen, dennoch sind unter einen gewissen Vorbehalt Unterschiede zu erkennen. Die Abschläge als Ankunftsstempel zeigen deutliche Quetschränder, auch die Ziffern der versch. Stempeldaten. Hingegen ich bei den fraglichen Abdrucken auf dem Block keine Quetschränder erkennen kann, die Ziffern im Datum recht sauber sind, jedoch die "4" von "46" jeweils etwas verkümmert wirkt. Dies könnte sich darin begründen, dass die Abdrucke auf dem Block von einem Imitiat stammen und in diesem die Ziffern in der Datumsbrücke ein Stück tiefer standen.

Lange Rede, kurzer Sinn. Der Stempel "ERFURT 1 d" findet sich im Moment nur als Ankunftsstempel unzweifelhaft echt und zeitgerecht verwendet. Ankunftsstempel werden von Stempelfälschern gerne kleschiert, weil sich diese hierzu besser eignen, wenn plan und vollständig abgeschlagen. Zweifel, an einer echten und zeitgerechten Entwertung von dem hinterfragten Block, können aus vorstehenden Gründen durchaus erhoben werden.

MfG
Markus
 
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