Thema: Alte Deutsche Schriftformen, Rechtschreibung, untergegangene Wörter
Max78 Am: 18.12.2016 12:41:21 Gelesen: 25763# 10@  
Servus Remstal,

harte Nuss! Habe folgendes beizutragen: Adressat ist Jacques Nathansohn aus Berlin, hier ein Auszug aus dem Adressbuch Berlin 1878:



somit wäre schon mal geklärt mit welchen Waren dieser Herr gehandelt hat. Rückseitig habe ich folgende Vermutung (schwarze Schrift):

1. St. Chamond (Stadt südlich von Lyon). Der Spediteur möchte, dass sich der Kunde von der Ware und deren Herkunft überzeugt ...

2. hier benennt er die Ware selbst. Ich kann dir leider nicht sagen, was das Wort genau bedeutet, ich erkenne nur "Fetzen". Wir hatten hier schon einmal das Problem, dass es unzählige Fachbegriffe für Stoffwaren gab und gibt. Da aus dem Adressbuch hervorgeht, dass Jacques Nathansohn seinen Laden in der Kurstrasse hatte und diese auch vom Spediteur vorderseitig so geschrieben wurde, hat man auf jeden Fall mal ein wenig "Schrift" zum vergleichen.

Alles in Allem muss man einfach sagen, dass es ÄUSSERST schwer ist, eine Schrift zu deuten, wenn man nicht mehr als eine Hand voll Wörter von der selben Person vor der Linse hat. Es handelt sich hier also nur um eine vage VERMUTUNG.

mit Grüßen Max
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/990
https://www.philaseiten.de/beitrag/141635