Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 06.03.2009 08:46:32 Gelesen: 1197773# 118@  
Als das Saarland noch eigene Postwertzeichen herausgab - Großtauschtag des Wiesbadener Briefmarken-Sammler-Vereins

Von Susanne Gross

Wiesbadener Tagblatt, Erbenheim (02.03.09) - Für den einen bedeutet es die Fortführung der Familientradition, bei anderen steht die Erweiterung der Allgemeinbildung im Mittelpunkt, wieder andere erfreuen sich an der Vervollständigung ihrer Sammlung. Ihr gemeinsames Interesse gilt kleinen gezackten Druckerzeugnissen: Briefmarken.

Sammler aus dem Rhein-Main-Gebiet und angrenzenden Kreisen zog es daher am Wochenende in das Erbenheimer Bürgerhaus zum Großtauschtag des Wiesbadener Briefmarken-Sammler-Vereins.

"Das Schöne an der Sache ist, das immer wieder neue Gesichter auftauchen", freut sich Peter Heck, der Vorsitzende des Vereins. Er steht im Eingangsbereich des mit Tischreihen und einander gegenüber liegenden Stühlen ausgestatteten Saals. "Die neuen Aussteller bereichern den Tauschtag mit eigenen Ideen und erweitern das Angebot", hebt er hervor. "Diese Aktion bietet eine Plattform für überregionalen Tausch und lockt Philatelisten aus der Region an", weiß er aus langjähriger Erfahrung.

Am Informationsstand begrüßt Alfred Majewski aus Wiesbaden die Besucher. Er kann auf mehr als dreißig Jahre aktive Sammeltätigkeit zurückblicken. "Mein Sammelschwerpunkt liegt bei den Vereinigten Staaten von Amerika", schwärmt er. "Oftmals weisen die amerikanischen Marken direkte Querverbindungen zur Bundesrepublik Deutschland auf. Denn die Einwanderer haben die Geschichte der Neuen Welt entschieden geprägt", erläutert er.

Ein paar Meter weiter leuchtet das Gelb der Deutschen Post AG. Gerwin Hochkirch ist Mitarbeiter der Niederlassung Philatelie und betreut den Stand an diesem Tag. "Wir bieten bei derartigen Veranstaltungen unser Sortiment für die Sammler an", informiert der Postmitarbeiter. Er kann Sonderbriefmarken aus den letzten zwei Jahren verkaufen, die in diesem Umfang nicht mehr im Handel erhältlich sind. Zudem hat er eine Auswahl an Ganzsachen parat. "Dabei handelt es sich um Umschläge mit aufgedruckter oder aufgeklebter Marke", sagt er und blättert durch ein gut bestücktes Album. Auch Erinnerungsblätter und Jubiläumsbriefe mit Ersttagsstempeln und Zusatzinformationen bietet er an.

Weiter zurück in der Geschichte geht die Auswahl an Marken, die Frank Ries aus Neukirchen/Saarland mitgebracht hat. Er sammelt seit seinem sechsten Lebensjahr. "Ich bin durch meinen Großvater zu diesem Hobby gekommen", merkt er an. In seinen Alben befinden sich in chronologischer Folge Briefmarken aus der Zeit, als das Saarland noch selbst Postwertzeichen herausgegeben hat.

Margot During aus der Nähe von Montabaur, nimmt zum ersten Mal am Großtauschtag teil. Sie teilt sich die Standaufsicht mit einem Kollegen. "So können wir abwechselnd nach fehlenden Marken Ausschau halten", freut sie sich auf einen interessanten Tag.



Georg Schrage, Vorsitzender der Kelkheimer Philatelisten, schaut sich mit dem neunjährigen Sebastian Briefmarken mit Schiffsmotiven an. (Foto: RMB/Heiko Kubenka)

(Quelle: http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/wiesbaden/stadtteile/erbenheim/6306787.htm)
 
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