Thema: (?) (10) Hat das Briefmarken sammeln überhaupt noch eine Zukunft ?
Cantus Am: 14.01.2017 17:37:52 Gelesen: 11730# 9@  
@ bayern klassisch [#7]

Hallo Ralph,

du hast da zwei wesentliche Feststellungen getroffen: .....ich darf dir versichern, dass mein privates Büro von knapp 40 qm völlig ausreichend ist! .....

Es wird sicherlich so sein, dass nicht nur Menschen, die in Ein-Zimmer-Wohnungen leben, Platz zur Unterbringung irgendwelcher Sammlungen benötigen. Nehmen wir also einmal ein schmales Nebenzimmer von vielleicht 4 m Länge, 2 m Breite und einer Deckenhöhe von 2,50 m an, ziehen davon 1 m Breite für die Zimmertür und 2 m Breite für das Fenster ab, dann bleiben immer noch 9 m Länge x 2,50 m Höhe, also rund 22,50 m² Wandläche, die mit Regalbrettern bedeckt werden können. Wenn dann zusätzlich diese Regalbretter exakt in dem jeweils benötigten Abstand angebracht werden, der sich aus der jeweils individuellen Höhe der Brief- oder Briefmarkenalben oder Sammlerkartons ergibt und nicht nur in dem Abstand der Regalbretter, wie er vom Regalhersteller vorgegeben wird, dann lassen sich nachvollziehbar große Mengen an Sammlungsteilen darin aufbewahren. Zusätzlich kann man noch den Schreibtisch, der für die Bearbeitung der Sammlung erforderlich ist, in der Zimmermitte aufstellen; so sind dann alle Wandteile problemlos erreichbar. So ist das z.B. bei mir, zwischen der (tiefergelegten) Zimmerdecke und der Oberkante der oben stehenden Alben besteht noch ein Abstand von etwa 1 cm, also ausreichend, um problemlos die Alben herausziehen zu können.

Ich kann deshalb mit der immer wieder vorgebrachten Argumentation, dass das Sammeln von Belegen aus Platzmangel nicht stattfindet, in aller Regel wenig anfangen, denn der vorgebliche Platzmangel hat doch wohl vorrangig damit zu tun, welche Teile der Wohnungseinrichtung als vorrangig und welche als nachrangig angesehen werden. Bei mir genießt die Philatelie eine Vorrangstellung gegenüber manch anderem Wohnungsteil, und da die Philatelie auch noch mit den Bücher-, Schallplatten und CD-Sammlungen konkurrieren muss, ist bei der Unterbringung immer wieder Einfallsreichtum erforderlich, auch wenn ich zugeben muss, dass es auch bei mir langsam eng wird.

Der Hunger kommt beim Essen und so ist es auch hier: Wer wirklich hungrig ist, der wird vieles zusammen bekommen und wer nur am Rande nascht, der mag auch nach Jahren alles in einem einzigen Album vorweisen können.

Jeder hat so seine ganz eigene Art, wie er mit der Philatelie in Berührung kommt, aber während viele am bloßen Sammeln von losen Briefmarken hängen bleiben, hast du deine Freude an der Beschäftigung mit der bayerischen Postgeschichte gefunden, während ich mich vorrangig mit bestimmten Arten von Ganzsachen und allerlei Randgebieten der Philatelie beschäftige. Ganz wichtig dabei ist doch die Freude oder auch Entspannung, die uns die Beschäftigung mit unserem Hobby bringt. So bin ich durchaus der Meinung, dass es auch in Zukunft Menschen geben wird, die ihren Bedarf an Spannung oder der Suche nach Ungewöhnlichem nicht nur durch z.B. Krimilesen oder über Filme usw. befriedigen, sondern auch bei der Beschäftigung mit den vielen möglichen Aspekten der Philatelie die gewünschte Befriedigung und Entspannung finden werden.

Viele Grüße
Ingo
 
Quelle: www.philaseiten.de
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