Thema: Fehlprüfungen von BPP und VP Prüfern
Carsten Burkhardt Am: 21.01.2017 11:04:44 Gelesen: 171184# 188@  
@ willi561 [#187]

Hallo Bernd,

an mir soll es nicht liegen. Ich setze mich seit vielen Jahren dafür ein, dass genau das passiert. Nur leider gibt es viele Personen, die sich vehement dagegen einsetzen.

Als ich 2008 die Leitung der Köpfegruppe zusammen mit Gerhard Horn übernommen hatte, habe ich zuerst versucht, die Spaltung in die Lager Pro-Paul und Pro-Schönherr zu überwinden. Ich habe mich in der von Paul berufenen (bewusst außerhalb der Köpfegruppe angesiedelten) Farbgruppe beteiligt und mich dafür eingesetzt, dass die dort erzielten Ergebnisse mit den anderen Prüfern zusammen (damals Schönherr und Mayer) ausgewertet werden, um eine gemeinsame Linie zu finden.

Paul hat kategorisch ausgeschlossen, sich mit Mayer und Schönherr an einen Tisch zu setzen. Als im Mai 2009 die Arbeit erledigt war, hat Paul die verdutzten anderen Mitglieder der Farbgruppe mit den Worten nach Hause geschickt: Die Arbeit ist zu Ende, sie können jetzt gehen.

Danke oder ähnliches - Fehlanzeige.

Ich habe bis September 2009 auf Paul eingeredet und ihn in vielen Telefonaten versucht, davon zu überzeugen, dass es nur gemeinsam mit den anderen geht.
Er hat mir erklärt, dass er jetzt mit dem Michel zusammen (damals Adler) eine Katalogisierung ausarbeitet und die dann beim BPP einreicht. Ohne Beteiligung der ArGe oder der anderen BPPs.

An diesem Punkt habe ich den Prozess des gemeinsamen Arbeitens beendet und seitdem ist Paul für mich keine Person, mit der man zusammen arbeiten kann.
Am Tag nach der Beendigung der Zusammenarbeit mit Paul waren Schönherr und Mayer bei mir. Wir werteten die Ergebnisse der Farbgruppe aus, schauten uns die Marken an und überlegten, wie es weitergeht. Ergebnis war dann der Katalogisierungsvorschlag, der in der Köpfegruppe noch mehrfach diskutiert und geändert wurde, von Schönherr auch beim BPP eingereicht wurde und schließlich nach Jahren zu dem wurde, wonach VPP und VPEX und ArGe-Farbbestimmung jetzt arbeiten.

Paul hat damals jahrelang vergeblich versucht, seine Linie beim BPP durchzusetzen. Die Antwort des BPP-Präsidiums war immer wieder: Es gibt zwei unterschiedliche Vorschläge, die sich vor allem darin unterscheiden, dass in dem einem Vorschlag Papiere geprüft werden sollen und in dem anderen nicht.
Dr. Penning hat alles vor sich hergeschoben und ausgesessen.

Als Christian Geigle gewählt war, haben wir uns alle gefreut, dass ein junger engergischer Mensch den gordischen Knoten durchschneidet. Er hat das einzig Richtige getan und den beiden Kampfhähnen die Vorgaben gemacht, nach denen sie sich zu einigen hatten: Keine Papiere, und wer nicht unterschreibt, fliegt aus dem BPP (dafür habe ich natürlich kein Zeugnis aus erster Hand, weil ich nicht dabei war in dem Treffen in Grünwald, aber es ist mir von 2 der drei Teilnehmer so berichtet worden). Das kam dann in den Michel 2012.

So viel zu den ersten beiden Personen. Als dritte und weitere kommt die ArGe ins Spiel.

Peter Fischer als ehemaliger Chef des DDR-Philatelistenverbandes und schillerndste Persönlichkeit der ArGe DDR-Spezial ist aufgestanden und hat mich öffentlich als Spalter der Philatelie abgekanzelt, als ich auf der ArGe-MV mitgeteilt habe, dass sich ein neuer Prüferverband gegründet hat und ich dort Mitglied geworden bin-. Das war 2011 und ich noch Mitglied im ArGe-Vorstand.
Von da an wurde ich von vielen wie ein Vogelfreier behandelt.

Im Vorstand wurde ich so lange gemobbt, bis ich hingeworfen habe. Handelnde Personen: Henry Biebaß und Wolfgang Lemcke. Diese Personen waren auch im Vorstand, als im Mai 2016 beschlossen wurde, dass, ich zitiere lieber wörtlich aus dem Brief, der an alle Mitglieder der Köpfegruppe geschickt wurde:

Aufgrund mehrfacher, bis in die jüngste Vergangenheit aufgetretener unerfreulicher Auseinandersetzungen, müssen wir Sie jedoch mit Bedauern darüber informieren, dass alle Mitglieder des Vorstandes zukünftig eine Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Burkhardt in jeglicher Form ablehnen. Somit kann es ab sofort auch keine Zusammenarbeit mit ihm sowohl als etwaigen Leiter der Fachgruppe als auch mit ihm als Redakteur der aus der FG einzureichenden Änderungsvorschläge für den Michel Deutschland-Spezialkatalog geben.

Wir geben hiermit die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Mitglieder der FG für diesen Entschluss Verständnis zeigen mögen und dass eine konstruktive organisatorische Lösung im Sinne einer weiteren guten Zusammenarbeit möglich sein wird.

Mit freundlichen Grüßen

Vorstand der ArGe DDR-Spezial


Mitglied im ArGe-Vorstand ist seit einigen Jahren Dr. Karsten Ruscher, seit 2016 als Stellvertreter von Henry Biebaß.

Wie dem auch sei, im Oktober 2016 hat die Köpfegruppe getagt und mir das Vertrauen ausgesprochen. Wörtlich steht im Protokoll-Entwurf: Die Mitglieder äußersten ihr absolutes Unverständnis zu beiden Entscheidungen.

Ich gebe mich keiner Hoffnung hin, dass sich eine der angesprochenen Personen mal ändert. Die ArGe ist tief gespalten, in der Köpfegruppe arbeiten Siegfied Paul und Dr. Karsten Ruscher seit Jahren nicht mit.

Vielleicht ändert sich etwas, wenn Paul zum Ende 2018 aus dem BPP ausgeschieden ist (das habe ich nur aus Dritter Hand, aber mehrfach bestätigt) und seinem Nachfolger Dr. Katrsten Ruscher bewusst geworden ist, dass er nicht unbedingt die Interessen von Paul vertreten muss, sondern es auf der Welt auch andere Menschen gibt, die eigentlich Spaß an der Philatelie haben wollen.

Bisher ist diese Hoffnung unerfüllt geblieben. Im Gegenteil, es liegen Drohungen von Klagen in der Luft (von Paul gegen mich seit 13.12.2016) und ein neues, ich schreibe mal "Begehren" seit gestern von Dr. Ruscher, aber dazu vorerst nichts weiter.

Ganz nebenbei funktioniert der Spaß an der Philatelie aber trotzdem, wenn man mal die vielen Beiträge zum Thema Köpfeserie in den letzten Monaten hier im Forum und auch auf meiner Köpfeseite so betrachtet. Ich bekomme viele zustimmende Mails und Anrufe, manche Abende rufen mich 3 oder 4 Leute an. Und wer die Wahl des beliebtesten Prüfers hier im Forum verfolgt hat, liegt Paul mindestens 20 Stellen hinter mir, Ruscher taucht überhaupt nicht auf.

Ich habe hier nur eine verkürzte Zusammenfassung gegeben, der ArGe-Krieg ging noch in deutlich mehr Runden vonstatten. Eine war eine Abstimmung auf der MV im März 2015 im Berliner Postmuseum. Biebaß ließ die Mitglieder darüber abstimmen, ob auch andere Prüfer als die BPPs an der Bearbeitung der Michel-Änderungen mitarbeiten dürfen. Er bekam dafür 54% Zustimmung. Nicht 90.

Am Montag danach saß Michael Schierack bei mir auf dem Zahnarztstuhl. Er hatte gerade als CDU-Spitzenkandidat die Koalitionsverhandlungen mit Woidtke verloren, seine CDU hatte den Kürzeren gezogen und in Brandenburg regiert seitdem die Linke mit der SPD. Micha sagte mir: Manchmal braucht es eben seine Zeit. Nur nicht aufgeben.

In diesem Sinne
viele Grüße
Carsten
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/9061
https://www.philaseiten.de/beitrag/143637