Thema: Fehlprüfungen von BPP und VP Prüfern
Carsten Burkhardt Am: 21.01.2017 11:35:25 Gelesen: 171539# 189@  
Ich muss noch einen nachlegen, zum Hauptthema passend, ohne aber zu sehr in die Details zu gehen. Nur so viel, es geht um die Farben bei 1 DM Pieck mit Wasserzeichen Kreuzblumen. Für alle, die sich mit der Serie nicht so auskennen:

(1) Zuerst wurde auf dünnem, stark durchscheinendem Papier gedruckt und danach auf dickem, nicht durchscheinenden.

(2) Zuerst wurde auf Platten in Type I gedruckt und später auf neuen Platten in Type II.

(3) Es gibt mehrere sauber trennbare Farben, die zeitlich nacheinander verwendet wurden. Auf (3) basiert die Michel-Katalogisierung.

(4) es gibt eine zeitliche Abfolge der Druckvermerke

Wenn man das so nimmt, kann es eigentlich eine späte Farbe nicht in Type I auf dem ersten Papier geben.
Oder es wäre viel Naheliegender, dass man sich mal beim Prüfen in der Farbe irrt, als dass zu einem späterem Zeitraum (ich rede hier vom Abstand mehrerer Jahre) das frühe Papier für den Druck einer Marke in Type II mit einer späten Farbe verwendet werden würde.
Nun denn, es gibt da eine Marke auf der Steckkarte eines Prüfers, die offensichtlich nicht dorthin gehört. Und er prüft offensichtlich, sagen wir mal ambitioniert häufig etwas daneben.
Das fiel Sammlern auf und sie haben mir Bescheid gesagt.
Red mal mit dem, Du bist doch auch Prüfer.
Gut, ich habe ihn auf der Messe in Berlin angesprochen und das Problem vorgetragen.
Seine Antwort: Und da wird sie auch noch lange stecken bleiben. Wir im BPP prüfen visuell und auch nicht nach Typen!
Das Zitat ist nicht wörtlich, aber sinngemäß.
Soll heißen: Ihr mit Eurer Messtechnik könnt mir nichts, im BPP steckt man die Marken eben anders
und: Es gibt keine Typen, das sind alles nur abgenutzte Platten, alles Unfug.
Mit letzterer Aussage hat ein sehr hochstehender Bundesdruckerei-Experte Geigle überzeugt, dass die Aufnahme in den Michel gestoppt werden muss. Leider hat sich die Person nicht zu ihrer Aussage bekennen wollen und nicht auf meine oder Schönherrs Nachfragen reagiert.

Falls jemand wirklich Interesse hat, kann ich das Bild eines Kurzbefundes mit einer entsprechenden Prüfung nachliefern.

Anfangs fand ich es wirklich pervers, die Fehlprüfungen anderer Kollegen zu sammeln. Als ich frisch im VPP war, hat Dieter Hettler stundenlange Vorträge über die Prüfungen seiner Kollegen gehalten. Das ist letztlich in ellenlangen und teuren Streitigkeiten vor Gericht ausgeartet, die dann zu horrenden Beitragserhöhungen im VPP und zu Austritten/Rauswürfen führten.

Mit manchen Leuten kann man reden, mit anderen nicht.

Viele Grüße
Carsten
 
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